Wer hätte das gedacht: Grünkohl mit Mettenden – das ist nicht nur ein schmackhaftes deutsches Traditionsgericht, sondern auch ein echter Gesundheits-Booster. Das Rezept für dieses und andere Gerichte aus dem gesamten historischen deutschen Raum finden Sie in dem Kult-Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“.

    Kulinarisch schätzt man ihn vor allem im Norden Deutschlands, doch die Ursprünge der schmackhaften Gemüsesorte liegen ganz woanders: Wie seine Verwandten Weiß- und Blumenkohl ist auch der Grünkohl (in manchen Regionen auch Braunkohl, Krauskohl oder Federkohl genannt) aus dem wilden Kohl entstanden, der an der Atlantikküste von Nordschottland bis Nordspanien wächst.

    Schon die alten Römer und Griechen wussten um die gesundheitlichen Vorteile des Grünkohls und reicherten ihre Speisen gern damit an. Im Mittelalter war die Sorte dann in Europa sehr verbreitet und wurde oft als Wintergemüse angebaut, da Grünkohl kälteresistent ist und auch bei frostigem Wetter gedeihen kann.

    Grünkohl: Nicht nur unter kulinarischen, sondern auch unter gesundheitlichen Gesichtspunkten ein echter Hit. Foto: Vladislav Noseek | Shutterstock.com

    Von Spaniern, Portugiesen, Briten und Niederländern wurde das Gewächs schließlich nach Übersee gebracht. In den USA, wo man den Grünkohl unter den Namen Burenkohl, borecole oder kale kennt, wurde das Gemüse zunächst vor allem von afrikanischen Sklaven sehr geschätzt. Noch heute ist der Kreuzblütler ein wichtiger Bestandteil der afroamerikanischen Küche.

    Ein echtes Superfood

    Grünkohl ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Er bietet eine hervorragende Quelle für Vitamin C, Vitamin K, Vitamin A, Kalzium und Eisen. Das Gemüse ist auch reich an Ballaststoffen und Antioxidantien, die helfen können, den Körper vor Schäden durch sogenannte freie Radikale zu schützen.

    Auf andere wichtige Aspekte weist Constanze von Eschbach in ihrem Buch „Die Alchemie der Pflanzen” hin:

    „Grünkohl und andere grüne Gemüse wie Blattsalate und Mangold sorgen mit ihrem hohen Gehalt an Chlorophyll für genügend Sauerstoff in unserem Blut. (…)

    Mit seinem hohen Gehalt an Chlorophyll versorgt er uns außerdem mit Magnesium. Diesen Mineralstoff brauchen wir für Knochenaufbau und Zahngesundheit, für Zellteilung und für den Stoffwechsel der Nährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Magnesium spielt eine Schlüsselrolle bei der reibungslosen Funktion von Herz und Kreislauf sowie der Kommunikation von Muskel- und Nevenzellen. (…)

    Zudem enthält Grünkohl besonders viel Lutein, das im Gelben Fleck unserer Netzhaut angereichert wird. Das Carotinoid schützt die Sehzellen vor schädlicher UV-Strahlung.”

    Medizinische Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Grünkohl das Risiko für bestimmte Arten von Krebs, Herzkrankheiten und Diabetes senken kann. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2014 ergab beispielsweise, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen dadurch signifikant gesenkt werden kann.

    Mit Mettenden, Pils und Korn

    Grünkohl ist also ein echter Gesundheits-Allrounder. Doch die meisten Menschen dürften der Gemüseorte wegen ihres Geschmacks zuneigen. In Nordamerika ist sie ein wichtiger Bestandteil des sogenannten Soul Food und wird meistens mit geräuchertem Schweinefleisch und Maisbrot serviert, in Brasilien kennt man Grünkohl als Zutat zur Couve a Mineira, einem Gericht, das mit Speck und Zwiebeln zubereitet und mit Reis und Bohnen serviert wird. Manche essen Grünkohl auch roh als Salat. In diesem Fall wird der das Gemüse gehackt und mit Zutaten wie Tomaten, Paprika, Zwiebeln und einem frischen Dressing gemischt.

    Ein frisch gezapftes Pils gehört einfach dazu. Foto: bogdanhoda | Shutterstock.com

    In Deutschland, vor allem im Norden, isst man Grünkohl jedoch traditionell als Eintopf, Suppe oder als Schmorgericht, in Niedersachsen mit Pinkel, in Schleswig-Holstein, vor allem in Nordfriesland, mit Kassler, Kochwurst und Schweinebacke. Und natürlich gehört zu einem guten, deftigen Grünkohlessen ein herbes Pils – und zum Verdauen ein Korn oder Kümmel, auch Kööm genannt.

    Wie man Grünkohl mit Mettenden – eine besonders beliebte Variante – nach guter alter deutscher Art zubereitet, erfahren Sie übrigens in dem in dem Kult-Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“. Jede Wette: Damit machen Sie sich beim nächsten Skatabend oder bei der nächsten Geburtstagsfeier viele neue Freunde!

    Sie haben Appetit auf Grünkohl mit Mettenden bekommen? Kein Problem: Wie Sie diesen Klassiker und andere Spezialitäten aus allen historischen deutschen Landen – der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt – selbst zubereiten können, erfahren Sie in dem Kult-Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“. Ein echter Geheimtipp – und zugleich eine kulinarische Rundreise durch unser schönes deutsches Vaterland. Hier bestellen.

    24 Kommentare

    1. Asenpriester am

      … Ein echtes Superfood …
      Wenn da nicht die Leichenteile drauf lägen.

    2. Ich bin sozusagen Compact Fan der ersten Stunde. Hier möchte ich mal Danke sagen für die hervorragende Arbeit die Compact leistet.
      Leider kann ich mir als Frührentner nicht immer jedes Heft kaufen.

    3. HERBERT W. am

      Ob man den Grünkohl lange schmurgelt oder nicht, ist Ansichtssache. Jedem nach seinem Gusto! Man sollte die Sache allerdings unter Kontrolle behalten. Hatte auch mal etwas angesetzt und mich für ein Weilchen in die Stube begeben. Als ich wieder an meinen Grünkohl dachte, kam mir in der Küche schon der blaue Dunst entgegen und im Topf befand sich nur noch eine teerartige Masse.

      Eine Spezialität ist der in der Prignitz bekannte Knieperkohl, der nach einem speziellen Rezept aus mehreren Kohlsorten hergestellt wird. Der Wirt des Doerpkrogs in Abbendorf präsentierte ihn stets auf der Grünen Woche.

    4. Wilmenrodt am

      jeder liebt die Antifa

      Fleischgerichte aus dem Reich? Wenn das der Führer wüsste!!

      • Wäre natürlich schon interessant ob es für die Eintöpfe der damaligen "Eintopfsonntage" irgendwelche Beschränkungen gab?

        Übrigens war der echte und existenzielle! Ressourcenmangel Deutschlands eine direkte Folge des Betrugs von Versailles!
        Und war vermutlich ganz bewußt herbeigeführt worden.
        :(
        Ein gewisses Buch war nur die Re!aktion darauf.
        Quasi: wie können wir es schaffen erstmal nicht schlicht zu verhungern?

        PS die Frage nach eventuellen Beschränkungen der Eintöpfe hat sich gerade beantwortet.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Eintopfsonntag#Beispiel_Kassel

      • jeder hasst die Antifa am

        Hitler war Vegetarier, also ein Vorbild für die Grünen.

    5. Ja, kauft ! Die Artikel über Gerichte sind in Compact die besten , da steht wenigstens kein Humbug drin. So wie da, wo sich Compact in Politik versucht.
      Leider wird hier zu viel über Gesundheit erzählt , man isst doch weil es schmeckt und nicht weil es "gesund " ist.
      Für meinen Geschmack muß Grünkohl aber unbedingt so lange gekocht werden, bis er nicht mehr hellgrün sondern dunkel ist. ( Die Farbe eines Kuhfladens , wenn man so will. ) Und der Löffel muß drin stehen können.

      • @ Sokrates
        Die Polen in den besetzten Deutschen Ostgebieten z.B.
        essen überhaupt keinen kuhfladenfarbenen Grünkohl.
        Sie füttern ihre Schweine damit, solange er noch frisch ist.
        Die Schweine wissen was gesund ist und dennoch schmeckt.

      • Fischer's Fritz am

        @ Sokrates
        "man isst doch weil es schmeckt und nicht weil es "gesund ist"

        …also ich esse erst mal, um meinen Hunger zu stillen.

    6. jeder hasst die Antifa am

      Seht euch diese schönen Gerichte noch mal an balde müsst ihr nur noch Schaben,Würmer und Körner fressen,also nur noch Ötzdemir Gerichte.

    7. Fischer's Fritz am

      Wenn COMPACT weiterin so leckere Gerichte präsentiert, wird man Grand-Chef Elsässer demnächst sicherlich den ersten nationalpatriotischen, roten Michelin-Stern verleihen. Die Frage ist nur, wer die Auszeichnung verleihen und überreichen wird: Höcke, Poggenburg, Martin Sellner oder gar Sahra Wagenknecht?

    8. Also was das betrifft, bin ich ein echter "Kraut".
      Grünkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Rotkohl, …. ich liebe es. Könnt ich jeden Tag essen – mach ich auch bisweilen.
      Das Tolle an manchen Sorten; man kann sie quasi bis in neue Jahr aufm Beet stehen lassen.
      Und ewig und drei Tage haltbarmachen, wie z.B. Sauerkraut.

      Kohl rockt!
      (Nur Kartoffeln gehen drüber XD )

      • Einverstanden, aber nur wenn der Kohl so gründlich gekocht ist , daß er auf der Gabel gerade noch Form behält, kurz vor dem Zerfallen.

    9. Professor_zh am

      Professor_zh stimmt dem Loblied auf den Grünkohl ausdrücklich zu! Er ist selber im Herbst in den Norden gereist, um sich mit Kohl und Pinkel einzudecken. Schließlich ist der Winter auch im Süden lang…
      Nur klapppt es hierzulande noch nicht damit, Leute für eine echte Kohltour zu begeistern. Wenn die wüßten. was sie verpassen…!

    10. Wie jetzt, Grünkohl als Salat? Ist das ein Rezept vom grünen Landwirtschaftsminister, der den Kids die Werbung für das Süße verbieten will. Wenn ich das zu Hause bringe, verliere ich die Lizenz zum Kochen.

      • Wenn man den Kohl richtig zubereitet, was irgendwie nicht jeder hinbekommt, dann wirst du erstaunt sein wie geil der Kohl schmeckt.

    11. Grünkohlversteher am

      Die Köche machen bei Grünkohl oft zwei Fehler.
      1) Grünkohl ist kein Spinat, doch so sieht er auf dem Teller häufig so aus. Grünkohl braucht Flüssigkeit, er muss wie eine Suppe sein.
      2) Wird häufig Wurst und Pinkel mit dem Grünkohl gekocht, um dessen Fettgehalt zu erhöhen. Das war früher wichtig und richtig, da der Grünkohl die Landbevölkerung durch die kalte Jahreszeit bringen sollte. Doch diese Zeiten sind vorbei, das Fett sorgt jetzt nur dafür, dass der Grünkohl schlecht vertragen wird. Die Wurst sollte also extra gekocht werden und man wundert sich, was da so alles rauskommt und den Hüften erspart bleibt.

      • @ Grünkohlversteher
        Wenn Grünkohl auf dem Teller aussieht wie Spinat ,
        ist es wahrscheinlich schon gegessener Gurkensalat.

      • Archangela am

        @Grünkohlverhunzer
        Wenn Du lieber Suppe magst, in der ein paar entfettete Würste paddeln, ist das in Ordnung.

        Nur hat das nichts mehr mit dem zu tun, was in Norddeutschland Grünkohl oder Braunkohl genannt wird.

        • Grünkohlversteher am

          Grünkohl ist normalerweise wegen dem Fett im Topf Schwarz und wie ich geschrieben hatte, ist das heute nicht mehr zeitgemäß oder notwendig, bzw. bekömmlich, da wir nicht mehr schwer körperlich in der Kälte Arbeiten müssen. Das der Grünkohl heute wie eine Hinterlassenschaft von einer Kuh aussieht, hat mit der Gastronomie zu tun, da dieses wesentlich einfacher serviert werden kann. Sie haben auch den Senf mit reingemixt, damit aufgewärmter oder verunglückter Grünkohl überhaupt nach etwas schmeckt. Der Grünkohl wird schließlich nicht immer neu gekocht, es ist aufgewärmte Pampe, auch das alte Fleisch ist nicht immer Neuware. Der ursprüngliche bäuerliche Grünkohl brauchte keinen Senf, dafür war gar kein Geld da und er hatte auch ausreichend Flüssigkeit, schon alleine deshalb, weil die Wurst und die Pinkel das brauchten.

      • Kann man ganz anderer Ansicht sein. In MEINEM Grünkohl muß der Löffel stehen , das tut er in "Suppe" nicht , Fett gehört dazu , schmeckt ohne nicht.