Über 300 Besucher auf der 9. Souveränitätskonferenz von COMPACT-Magazin mit Referenten aus vier Ländern.
Obwohl das Thema Ukrainekrieg – im Kern ein Krieg NATO gegen Russland – mittlerweile etwas in den Hintergrund getreten und durch die neuen Bedrohungen – die Asylinvasion und der Nahostkrieg – verdrängt worden ist, können wir mit unserer Konferenz „Frieden mit Russland“ hochzufrieden sein. Der Saal in Magdeburg war proppenvoll, er musste sogar noch zusätzlich bestuhlt werden. Anders als beim letzten Mal in Magdeburg (2019) gab es auch keine Gegendemonstration. Die Antifa ist wohl mittlerweile so geschwächt, dass sie es bei einer Buttersäure-Attacke beließ, die jedoch nur den Parkplatz betraf.
Spannende Referate
Hier ein Überblick über die Reden. Ein Zusammenschnitt der Höhepunkte kommt morgen auf COMPACT-TV, später auch einzelne Reden. Die Verschriftlichung der wichtigsten Beiträge und auch der Abschlussdiskussion können Sie in der nächsten Ausgabe von COMPACT-Magazin nachlesen.
Oliver Kirchner (Co-Fraktionsvorsitzender AfD Sachsen-Anhalt) sprach über „Frieden mit Russland“ aus der Sicht eines DDR-Bürgers … und aus der Sicht eines deutschen Patrioten. Insbesondere behandelte Kirchner die wirtschaftliche Folgen der Sanktionen und machte auch deutlich, dass sein Landesverband (und andere im Osten) eine deutlich russland-freundlichere Position beziehen als die Bundesspitze der AfD.
Olga Petersen (AfD-Landtagsabgeordnete Hamburg) wurde mit besonders viel Beifall begrüßt, weil sie zur Konferenz gekommen war, obwohl der AfD-Landesverband Hamburg ihr dies verboten hatte. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf das wechselhafte Schicksal der Deutschen in Russland/der UdSSR sprach sie auch deutliche Worte gegen die Diskriminierung von Russen/Russlanddeutschen in der aktuellen BRD.
Wladimir Sergijenko (Pen-Vorsitzender Russland): Der Schriftsteller mit Wohnsitz sowohl in Berlin wie in Moskau hielt eine sehr emotionale Rede mit vielen geschichtlichen Bezügen. Eindringlich warnte er davor, die Dramatik der Lage zu unterschätzen: Wenn die Bundesregierung weiter eine rote Linie nach der anderen überschreite und jetzt auch noch Taurus-Marschflugkörper liefere, werde der Gegenschlag unweigerlich kommen – aber nicht mit einem russischen Einmarsch nach Deutschland, sondern mit Raketen auf Berlin.
Martin Sellner (Identitäre Bewegung) warnte vor einer „Melonisierung Europas“. In Italien konstatiert er einen Verrat am Wähler, da die Ministerpräsidentin trotz Zusage die Küsten nicht vor der Asylinvasion schütze, obwohl sie genügend Schiffe für eine Blockade zur Verfügung hat. Stattdessen gehört sie zu den eifrigsten Unterstützern der Ukraine in Form von Waffenlieferungen.
Jürgen Elsässer: Zuerst zeigte ich die COMPACT-Doku „Tatort Nordstream“, dann referierte ich mit Rückgriff auf Seymour Hersh und anhand eigener Recherchen den jüngsten Forschungsstand, insbesondere in Bezug auf die „Ablenkungsgeschichte“ rund um die Segeljacht Andromeda.
Elena Kolbasnikowa, „Putins Fangirl“ (Bild), berichtete aus ihrer Reise in den kriegszerstörten Donbass, aber auch ins teilweise schon wieder aufgebaute Mariupol und schloss mit einem persönlichen Appell an die deutsche-russische Zusammengehörigkeit.
Thierry Meyssan (Chefredakteur Reseau Voltaire) hielt ein fesselndes Referat über die Geschichte der letzten hundert Jahre: Wie die Angloamerikaner alle Ansätze für eine globale Stabilitätsarchitektur zerstörten und Zug um Zug das Volkerrecht ersetzten durch das Gegenteil: „die regelbasierte Ordnung“ nach ihren eigenen imperialistischen Vorgaben.
Keinen Fußbreit den Heuchlern!
In der Abschlussdiskussion „Mit Israels Kriegsfanatikern gegen die Asylflut?“ diskutierten Sellner, Kirchner, Elsässer und der Philosoph Peter Feist die neue innenpolitische Lage: Dass mittlerweile von großen Teilen der politischen Klasse die Islamisierung scharf kritisiert werde – und dass Habeck & Co. daraus aber auch eine Unterstützung der israelischen Kriegspolitik als „deutsche Staatsräson“ ableiteten. Die Runde war sich bei unterschiedlicher Akzentuierung der Problematik einig, dass der Heuchelei keine Schritte zu Abschiebungen oder zur Grenzsicherung folgen würden – und dass der geheuchelte „Schuldkultpatriotismus“ (Sellner) eine Falle für die AfD und den Widerstand ist.
COMPACT, das seit Gründung vor 13 Jahren als „Magazin für Souveränität“ auftritt, kämpft aus deutschem Interesse für den Frieden mit Russland. Deutschland muss sich dem angloamerikanischen Imperialismus entziehen („Ami go home“) und sich als Friedensmacht positionieren: Die Bundeswehr muss aus den weltweiten Kriegseinsätzen zurückkehren – wir brauchen sie dringend für den Schutz unserer Grenzen vor der Asylinvasion!