Sein Clip mit der Kritik an der Asylpolitik – COMPACT berichtete vorgestern – hat Xavier Naidoo nicht geschadet: Einer Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge haben sich 53 Prozent der Befragten hinter ihn  gestellt. Da passt es gut, dass in der Reihe COMPACT-Edition bald die große Xavier-Naidoo-Biografie erscheint: „Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“.

    Der Sender RTL hat ebenfalls etliche Solidaritätsbekundungen für Naidoo erhalten – und den Barden trotzdem aus der DSDS-Jury geschmissen. In der Politik- und Prominentenecke tauchte eine Berühmtheit aus der Versenkung auf, von der man am wenigstens Solidarität für den Geächteten erwartet hätte: Til Schweiger, der sich eigentlich stets und ständig für Merkels Flüchtlingspolitik ausgesprochen hat. Auch die einst erfolgreiche Rapperin Sabrina Setlur nahm Naidoo in Schutz und postete auf Englisch in ihrer Instagram-Story: „Verurteile niemals jemanden, ohne alle Hintergründe zu kennen. Du denkst vielleicht, Du wüsstest genug, aber Du irrst Dich.“ Dagegegen üben die Bandkollegen der „Söhne Mannheims“ deutliche Kritik an ihrem vormaligen Frontmann: Schon länger sei der Kontakt zu der Musikikone abgebrochen. Unbedingt distanziere man sich von Hass, Gewalt und Rassismus. Ganz kleines Karo…

    Gestern ist ein weiterer Clip des Gebrandmarkten aufgetaucht; diesmal geht der mutmaßliche Xavier Naidoo mit der Antifa-Initiative „#Wirsindmehr“ hart ins Gericht:  „Jo,  (…) die meinen, meine Zeilen wären so vulgär. Jedoch ich komme aus einer Zeit, in der kritische Zeilen noch alles waren. Wieder will die Klasse nur schweigen, Plakate zeigen, drauf steht ,Wir sind mehr‘. Doch in Wahrheit seid Ihr einfach nur peinlich und deutschlandfeindlich, denn Ihr seid leer.“

    Jetzt geht das Kesseltreiben gegen Naidoo wieder los. Da passt es gut, dass in der Reihe COMPACT-Edition bald die große Xavier-Naidoo-Biografie erscheint: „Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“.  COMPACT-Edelfeder Jonas Glaser hat sich auf die Spurensuche eines der wenigen modernen Helden in diesem Land begeben: Wie Naidoo Deutschland lieben lernte – und von den Antideutschen gejagt wurde. Die COMPACT-Edition „Xavier Naidoo. Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ mit 124 prallen Seiten und vielen berührenden Fotos ist ab Anfang Juli 2020 am Kiosk, kann aber schon jetzt in unserem Online-Shop reserviert werden. Bei Vorbestellungen bis zum 31. Mai zahlen Sie den Subskriptionspreis von 8,80 Euro statt 9,90 Euro.

    Naidoos erster Song, der den  aktuellen Skandal zuerst ausgelöst hatte, verbreitete sich am 11. März wie ein Lauffeuer: „Ihr seid verloren. Macht nicht mal den Mund für Euch auf. So nehmen Tragödien ihren Lauf. Eure Töchter, Eure Kinder sollen leiden, sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden. Ihr steht seelenruhig nebendran. Schaut Euch das Schauspiel an, das Euch beenden kann. (…) Ich hab fast alle Menschen lieb – aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt (…). Keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt’s mit mir zu tun. Lasst uns das beenden, und zwar nun! Ihr seid verloren.“

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