In Deutschland stellen immer mehr Politiker die deutsch-russische Energiepipeline Nord Stream 2 in Frage, weil sie dem von der Bundesregierung in die Welt gesetzten Narrativ folgen, der Kreml habe den Putin-Kritiker Alexey Nawalny mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet. Belege für diese Anschuldigung bleibt Berlin freilich bis heute schuldig. Wenn Sie wissen wollen, welche Botschaften der russische Präsident Wladimir Putin für das deutsche Volk hat, dann lesen Sie unsere COMPACT-Edition Wladimir Putin: Reden an die Deutschen. HIER bestellen!
Die Geschehnisse rund um den russischen Regierungskritiker Alexey Nawalny erinnern an die Vorgänge rund um den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter, die am 4. März 2018 in der südenglischen Kleinstadt Salisbury angeblich auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet wurden. Damals konnte der britische Geheimdienst seine Anschuldigungen genauso wenig überzeugend untermauern wie heute die deutsche Bundesregierung die ihrigen, was nicht verhindern konnte, dass es in beiden Fällen zu einer regelrechten Welle neuer Sanktionsdrohungen gegen Russland kam.
Nowitschok-Spur muss nicht nach Russland führen
Bei Nowitschok handelt es sich um einen Nervenkampfstoff, der in der Sowjetunion in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hergestellt wurde und der zu den gefährlichsten chemischen Waffen der Welt gehört. Die russische Bezeichnung für den Kampfstoff bedeutet übersetzt „Neuling“ und Chemiewaffen dieses Typs sollen angeblich nur in Schichany produziert worden sein.
Die südrussische Kleinstadt, die in der Nähe der Wolga bei Saratow liegt, wurde schon in den frühen Jahren der Sowjetunion zu einer „Geschlossenen Stadt“ erklärt, die zu einem großen Teil aus einem militärischen Sperrbezirk besteht. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kooperierte hier schon die Reichswehr mit der Roten Armee.
Der wolgatatarische Wissenschaftler Wil Mirsajanow, der entscheidend an der Entwicklung der Nowitschok-Kampfstoffe beteiligt war und der nach dem Ende des Kalten Krieges nach New Jersey in die Vereinigten Staaten emigrierte, ist jedenfalls der Auffassung, dass das Gift in jeder Fabrik für Düngemittel oder Pestizide hergestellt werden könne, man müsse nur sein Buch über das sowjetische Chemiewaffenprogramm als Anleitung nehmen. Mit ihm sind viele andere Experten der Auffassung, dass das Gift mittlerweile auch außerhalb der Grenzen der Russischen Föderation hergestellt wird.
Wieso sollte Putin eine Spur in den Kreml legen?
Auch mit Blick auf den Fall Nawalny stellen sich deshalb zahlreiche Fragen, die die Bundesregierung bislang nicht beantworten konnte. Wenn Wladimir Putin dieses Attentat tatsächlich in Auftrag gegeben hat, warum ließ er dann einen Kampfstoff verwenden, der den Verdacht sofort auf Russland lenkt? Warum nahm er billigend die Verletzung zahlreicher russischer Staatsangehöriger am sibirischen Flughafen Tomsk in Kauf, wo Nawalny mit dem Gift in Berührung gekommen sein soll? Und wieso genehmigte der russische Präsident die Verlegung des Kreml-Kritikers in ein deutsches Krankenhaus? (nach der Werbung weiterlesen)
Am 31. August sammelten sich auch Hunderte von Demonstranten vor der russischen Botschaft – ein klares Zeichen auch gegen den Anti-Putin-Kurs der Bundesregierung. COMPACT dokumentiert nun in einer brandneuen Sonderausgabe mit dem Titel “Tage der Freiheit” die Mega-Demos vom 1. und vom 29. August. Diese Tage werden in die Geschichte dieses Landes eingehen – mit ähnlicher Bedeutung wie die Demonstrationen im Herbst 1989, die das SED-Regime zu Fall brachten. Wir werden unseren Kindern davon erzählen, wie urplötzlich in einer bleiernen Zeit wie aus dem Nichts Hunderttausende zusammenkamen, um für ihre Freiheit aufzustehen. HIER bestellen oder zum bestellen einfach das Banner unten anklicken!
Solche wichtigen Fragen gehen – ähnlich wie schon vor zweieinhalb Jahren – in einem regelrechten Überbietungswettbewerb der Empörung völlig unter. Natürlich kommen nun auch insbesondere aus den Reihen der Grünen und von einem transatlantischen CDU-Hardliner wie Norbert Röttgen Forderungen, die Fertigstellung der deutsch-russischen Pipeline Nord Stream 2 unverzüglich zu stoppen. Kanzlerin Merkel blockt solche Forderungen derzeit noch ab, aber es ist natürlich fraglich, ob sie wirklich standhaft bleiben wird.
Wird das Projekt nach der Bundestagswahl gekippt?
Spätestens nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr dürften die Grünen dann aber den Verzicht auf die deutsch-russische Energieallianz zu einer Bedingung für ihren Eintritt in eine schwarz-grüne Koalition machen – dass man sich damit aber auch gleichzeitig zur energiepolitischen Geisel der USA machen würde, die Deutschland in wirtschaftspolitischen Fragen wie einen Schurkenstaat behandeln, dürfte in Berlin dann voraussichtlich kaum jemanden interessieren.
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