Budapest und Bratislava zeigen sich unbeeindruckt von der grünen Anti-AKW-Stimmung. Sie setzen weiter auf Kernkraft – auch aus Gründen der Energie-Autarkie. Schlagende Argumente für die Beibehaltung der Kernenergie in Deutschland finden Sie in dem Artikel „Atomkraft? Ja, bitte!“ in der Anti-Habeck-Ausgabe „Der Kaltmacher“. Unser Faktenhammer gegen den Vollstrecker des Morgenthau-Plans! Hier mehr erfahren.

    _ von Elmar Forster

    Vor wenigen Monaten kündigte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron den Bau von 14 neuen Atom-Meilern an, auch um bis 2050 die sogenannte Klimaneutralität zu erreichen. Selbst die EU nahm Atomkraft und Gas in die Taxonomie als klimafreundliche Energien auf.

    Allerdings kündigte die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) reflexhaft eine Klage gegen die EU vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) an – flankiert von einem anderen europäischen Kleinstaat, nämlich Luxemburg. Und auch oberste österreichische Staatsvertreter outeten sich als Atom-Verweigerer: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kündigte seine „volle Unterstützung bei der Prüfung rechtlicher Schritte“ an. Und der grüne Bundespräsident Alexander Van der Bellen meint: „Atomkraft ist weder nachhaltig noch sicher.“

    Slowakei: Energie-Autarkie mit Kernkraft

    Während sich österreichische Lokalpolitiker in Sonntagsreden immer ganz stolz mit der Windmühlen-Energieautarkie abmühen (die freilich nur auf dem Papier besteht und ganze Landstriche zu unansehnlichen Windpark-Einöden verschandelt), zeigt sich die benachbarte Slowakei unbeeindruckt.

    Der Reaktorpark mit Kühltürmen im slowakischen Mochovce. Foto: Stefan_Sutka | Shutterstock.com.

    Unlängst bestückten die Slowakischen Elektrizitätswerke den Reaktor-Block 3 des Kernkraftwerks Mochovce mit Kernbrennstoff. Bis Anfang 2023 soll eine maximale Leistung von 471 Megawatt (entspricht 13 Prozent des slowakischen Gesamt-Stromverbrauchs) ans Netz gehen. Damit wäre die Slowakei bei der Stromerzeugung völlig autark – wie das Nachrichtenportal Ujszo berichtete.

    Der slowakische Premierminister Eduard Heger sagte:

    „Wir haben jahrelang auf diesen Moment gewartet. Einige Leute sahen das Projekt als eine fast endlose Geschichte, aber jetzt sind wir endlich an der Ziellinie angekommen.“

    Der Anteil der Kernenergie an der slowakischen Stromerzeugung steigt somit von bisher 52 auf 65 Prozent.

    Mit dem Bau des dritten und vierten Blocks wurde zwar schon 1987 begonnen, doch die Fertigstellung wurde erst nach einer langen Unterbrechung im November 2008 angegangen, auch wegen internationalen Drucks. Geplant wäre für Block 3 das Jahr 2013 gewesen, für Block 4 rechnet man mit 2024. Wegen der Verzögerung stiegen dann auch die Kosten von ursprünglich geschätzten 2,8 Milliarden nun auf rund sechs Milliarden Euro.

    Beim Kernbrennstoff will man nicht mehr vollständig vom russischen Hersteller abhängig sein, sondern diesen auch von Framatome (Frankreich) und Westinghouse (USA) beziehen, wie Branislav Strýček, CEO von Slovak Electric Works, diplomatisch formulierte.

    Ungarn: AKW mit russischer Beteiligung

    Nach dem Prinzip „Die (grünen) Hunde bellen, die Karawane zieht weiter“ läuft es auch in Ungarn: In dieser Woche gab der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó auf Facebook die Baugenehmigung für das Reaktorgebäude des AKW Paks II bekannt.

    Schon bisher trägt das 2‑Gigawatt-Kernkraftwerk Paks mit mehr als 50 Prozent zur gesamten inländischen Stromerzeugung bei, was etwa ein Drittel des gesamten Stromverbrauchs im Land ausmacht. Paks II soll die bestehende Anlage bis 2037 vollständig mit einer erhöhten Gesamtkapazität von 2,4 Gigawatt ersetzen – um den steigenden Stromverbrauch auszugleichen.

    Ungarns Premier Viktor Orbán: Er setzt auf Atom-Kooperation mit Russland. Foto: Alexandros Michailidis, Shutterstock.com.

    Obwohl das ungarische Parlament bereits im März 2009 (also noch unter der damaligen sozialistisch-liberalen Koalitionsregierung) die Zustimmung zum Bau gegeben hatte, verzögerte sich der endgültige Baubeginn (u. a. wegen Vereitelungsanträgen grüner Parteien und NGOs gegen die nationalkonservative Orbán-Regierung). Die erste Einheit soll nun bis 2025, die zweiten Einheit bis 2030 an Netz gehen.

    Bereit im Januar 2014 unterzeichneten Russland und Ungarn ein Abkommen zur friedlichen Kernenergie-Nutzung: Paks II wird mit zwei russischen VVER-1200-Megawatt-Reaktoren ausgestattet. Finanziert wird das Projekt größtenteils durch einen russischen Kredit in Höhe von 10 Milliarden Euro, was 80 Prozent der gesamten Finanzierungssumme entspricht. Der Rest wird von Ungarn übernommen. Die Rückzahlungsfrist (teils durch Lieferung von Strom-Komepensationsgeschäften) beträgt 21 Jahre.

    Bisher nur drei ernste AKW-Unfälle weltweit

    Dass es sich bei der Anti-AKW-Stimmung um veraltete Grün-Ideologe aus den späten 1970er Jahren handelt, zeigt auch die Statistik: Seit Nutzung der Kernenergie gab es „nur“ drei ernste Zwischenfälle, wobei lediglich zwei als Super-GAU, also mit Austritt größerer Mengen radioaktiven Materials aufgrund einer Kernschmelze, bezeichnet werden können.

    Das zeitweise umkämpfte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine. Foto: Ihor Bondarenko | Shutterstock.com.

    1979 kam es im US-AKW Three Mile Island bei Harrisburg aufgrund von Materialversagen und Bedienungsfehlern zu einer partiellen Kernschmelze und zur Freisetzung von 90 Terabecquerel an radioaktiven Gasen. 1986 kam es in Block 4 des KKW Tschernobyl (damalige Sowjetunion) aufgrund eines absurden Sicherheitstests (plötzliches Herunterfahren des Meilers) sowie Bedienungsfehlern und Konstruktionsmängeln zu einer überkritischen Reaktion des Reaktorkernes und zu dessen Explosion. 2011 kam es im japanische AKW-Fukushima aufgrund eines Erdbebens und des dann ausgelösten Tsunamis zu Schäden bei der Stromversorgung, was zum Ausfall der Kühlsysteme führte.

    Dieser Text wurde im Rahmen der Europäischen Medienkooperation von Unser Mitteleuropa übernommen. Überschrift und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

    Weitere Argumente für Atomkraft, russische Gaslieferungen und gegen die grünen Vollstrecker des Morgenthau-Plans finden Sie in unserer Anti-Habeck-Ausgabe „Der Kaltmacher“.

    Das komplette Inhaltsverzeichnis:

    Titelthema
    Der Kaltmacher: Wie uns Habeck in den Hungerwinter führt
    Morgenthaus williger Vollstrecker: Deindustrialisierung nach historischem Vorbild
    Atomkraft? Ja, bitte! Nur mit AKWs kommen wir über den Winter
    Der Tod der Schweinswale: Habeck und sein Frackinggas vernichten die Natur
    Unbezahlbar! Die Mega-Inflation auf einen Blick

    Politik
    Die pandemische Schattenregierung: Bill Gates enthüllt seine gefährlichen Pläne
    Plötzlich und unerwartet: Die Horror-Bilanz der Corona-Impfungen
    Der bessere Drosten: Porträt des Epidemiologen Klaus Stöhr
    Die Vergessenen: Das Ahrtal – ein Jahr später
    Viren in Wuhan, Viren in Kiew: Spuren der amerikanischen Waffenforschung
    Wenn Roboter träumen: Transhumanisten wollen die KI vermenschlichen

    Dossier: Freimaurer: Ein Aussteiger packt aus
    Freimaurer entschlüsselt: Die Geheimnisse der Logenbrüder
    «Ich habe mein Schweigen gebrochen» Interview: Ein ehemaliger Freimaurer packt aus

    Leben
    Das Volk, der Dichter und der Schlaf: Zum neuen Roman von Uwe Tellkamp
    Als König Fußball Deutsch sprach: Vor 50 Jahren: Das Dream-Team Beckenbauer-Netzer
    Bunte Haare, grüne Hosen: Bei den Punks und den Reichen auf Sylt
    Verschwörung in Hawkins: «Stranger Things»: Die ultimative Bedrohung

    Kolumnen
    BRD-Sprech _ Delegitimierung des Staates
    Janichs Welt _ Der endgültige Beweis
    Sellners Revolution _ Deglobalisiert euch!
    Corona-Spaß _ Showdown im Supermarkt

    Die Anti-Habeck-Ausgabe „Der Kaltmacher“ können Sie hier bestellen.

    24 Kommentare

    1. Morgenthau war Jude , hasste Deutschland , nicht ganz grundlos, nicht ? , und glaubte , mit De -Industrialisierung könne Deutschland ganz was Übles angetan werden. Leute ,die das auch glauben, haben also den gleichen Mindset wie Morgenthau. Je eher der Industriedreck verschwindet, desto besser, wahrscheinlich verschwindet der Zeit -Ungeist dann mit den Menschenmassen, die von der Industrie als Lohnsklaven gebraucht werden, gleich mit.

    2. DesAtompudelsKernAsBestApokalypsenFeinschmecker am

      Frei nach Georg Kreisler:
      "Gehen wir Kerne schmelzen im Reaktorpark!"

    3. @KA

      Zitat:"Außerdem handelt es sich um Überschlagsrechnungen zur Verdeutlichung von Größenordnungen…"

      Ok, da kommen wir der Sache schon näher.
      Schauen wir uns doch mal den Atomstromanteil "vor Fukushima" an…

      Mit der gleichen Argumentation könnte man auch sagen: ‚Wenn wir von den verbliebenen rund 130 Kohlekraftwerķen 5 oder 6 abschalten, hat das doch keinen großen Effekt…‘

      Siehe ihre Aussage, Zitat:"…Kernaussage war, dass ca 3% den Kohl nicht fett machen und Strom überhaupt nicht unser Problem ist,…"

      Vielleicht haben Sie davon gehört, daß wir in diesem Sommer soviel Gas verstromt haben wie noch nie.
      Nun kommt kein Gas mehr und der Winter steht vor der Tür.
      Ggfs. überdenken Sie ihre Aussage, wir hätten kein Stromproblem, nochmal.

      Interessant wäre auch zu wissen, wie Sie sich die Versorgungsicherheit im Energiesektor vorstellen, wenn Atomkraft verzichtbar ist und das Gas knapp wird.

      • Argument war ja gerade, dass wir mit Kohlekraft besser bedient wären, statt die Atomlobby noch reicher zu machen.
        Atomkraftwerke abschalten hab ich auch nie gefordert, sondern lediglich auf die irren Kosten für kurzfristige Inbetriebnahme für einen Tropfen auf den heißen Stein hingewiesen.

        Immer noch kein Beweis, dass wir ohne A nicht grundlastfähig wären. Ammenmärchen zur Strompreistreiberei. Kleinen Kindern Angst machen. Schlimmstenfalls wird der Hauptenergiefresser Industie kurz vom Netz genommen, niemals Privathaushalte. Die Jungs die das Netz bewachen sind keine Dummköpfe, rein deutsches Stromnetzt gibt es sowieso nicht.

        Wiederhole, später nicht über weitere Strompreiserhöhungen jammern. AKW Betreiber brauchen viel viel Geld. Die Wunschfee liest mit.

        • PS
          Ihr wollt euch den Pelz waschen, ohne nass zu werden.
          AKW’s zuschalten, deshalb toll über den Winter gekommen (so werden sie behaupten) und die Ampel feiert sich dafür, lange Gesichter bei euch.
          1 Woche deutschlandweiter Blackout und die Regierung wäre weg. Und schon deshalb wird es nicht passieren.

    4. Klar doch, wenn alle Welt verrückt ist, müssen wir unbeingt mit machen. Nur keinen Deutschen Sonderweg, bibber !

    5. Das ist mal wieder ein Beweis das es unter Orban in Ungarn funktioniert. Es hilft auch nur wenn man patriotische und konservativeigestellte Parteien und Gruppen wählt. Der größte Fehler besonders im Westteil unserer Republik ist es das es genug Leute mit richtigen Ansichten gibt aber eben der Wahl fernbleiben, weil sie der Meinung sind bringt nichts oder wem soll ich den wählen?! Diesen Leuten lege ich an das Herz ihr könnt ja AFD, NPD, Republikaner, Die Rechte wählen, vorher könnt ihr euch in Ruhe ihre Internetseiten anschauen was sie für Kandidaten und Ziele haben. Wenn ihr nicht ins Wahllokal wollt aus welchem Grund auch immer, beantragt die Briefwahl und so könnt ihr bequem alles von zu Hause aus tätigen. Denn es ist wichtig vom Wahlrecht Gebrauch zu machen, denn nur so könnt ihr das System schocken und zeigen SO NICHT Vater Staat. In den 90ern hat es gewirkt DVU und REPs in die Parlamente zu holen da hat nämlich die Regierung Angst gehabt das noch mehr Rechts wählen und auf der Straße demonstrieren und so den Herrschaftsapparat lähmen und das Ansehen in der Welt schädigen. Nein die Rechten haben nie geschädigt, sondern die ganzen Globalfetischisten wie sie es heute noch tun. mfg möller

    6. @Arschtritt:

      Zitat:"Weise du besser nach, dass die Grundlast ohne AKW’s nicht gewährleistbar ist."

      Habe nicht behauptet, daß es so ist.
      Wir können natürlich alte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehmen und neue bauen.
      Die Möglichkeiten der Nutzung von Wasserkraft in Deutschland sind überschaubar und würden an Umweltauflagen scheitern.
      Gas ist zu wertvoll, sprich es wird bei sehr vielen Produkten als Ausgangsstoff/Teilstoff (bspw. Dünger) genutzt, als daß man es nur im Grundlastbetrieb verstromt.

      Andere Grundlastfähige Technologien haben wir nicht.

      Zitat:"Kosten 3% mehr Flüssiggas mehr oder weniger als 2 Atomkraftwerke?"
      Der Preis von Flüssiggas spielt keine Rolle, wenn es:
      1. Nicht in ausreichender Menge geliefert werden kann.
      2. Die Infrastruktur für diese zusätzlichen Mengen – bspw. Verdichterstationen, Tankschiffe, Anlandeterminals – vorhanden sind.

      Die Kompensation mit LNG ist rein technisch bedingt innerhalb der nächsten paar Jahre illusorisch.

      • Teil 2:

        Zitat:"Die 3% Zusatzenergie nicht anderweitig …"

        Die derzeit noch aktiven 3 KKWs (Isar 2, Emsland, Neckarwestheim) stellen eine jährliche Stromproduktion von jeweils rund 11,3 Terawattstunden. Was in Summe (x3) rund 123 Petajoule entspricht. Was wiederum rund 6% des deutschen jährlichen Stromverbrauchs ausmacht. Bei 2 KKWs wären es noch 4%.

        Solange Sie sich bei ihren Angaben um den Faktor 1,33 bis 2 – sprich um 33% bis 100% daneben liegen – also "vertun", habe ich Mühe Sie ernst zu nehmen.

        P.s.: hören Sie auf mich zu Duzen!

        • Deine Rechnung ist falsch, sogar unter Laborbedingungen! Außerdem handelt es sich um Überschlagsrechnungen zur Verdeutlichung von Größenordnungen. Internetkommentarbereich halt und nicht Hochschule. Kernaussage war, dass ca 3% den Kohl nicht fett machen und Strom überhaupt nicht unser Problem ist, lediglich Trittbretfahrer wie Atomlobby bedient und uns Hysterie und Panikmache am Ende teurer zu stehen kommt, als bloße Vernunft.

        • Ihr zwei seid niedlich in eurer Fachsimpelei. Geht auch einfacher. Wer AKWs will, der will das System erhalten , denn in einem revolutionären Deutschland , indem die kapitalistische Eigentumsunordnung beseitigt, Industrie u. Technik zurückgebaut werden, würden AKWs hinderlich und sinnlos sein.
          @ Walter :Mach dich nicht wichtiger als du bist, du bist einer von zigmillionen Linken im Lande , weiter nichts.

    7. Wenn es in der Slowakei und in Ungarn genügend Atome gibt, dann mögen sie Atome verheizen!
      In Deutschland gibt es Stein- und Braunkohle und an der Küste Wind, in Österreich Wasserkraft.

      • Komisch nur, dass Orban plötzlich meint, er könnte Strom mit Atomen günstiger haben, als mit Putins Gas. Wo die doch so dicke seind. :-)

    8. Rápido González am

      Den Firmen, welche im letzten Jahrtausend in den USA AKWs errichteten, wurde in puncto Materialprüfung die Selbstkontrolle überlassen, also der Bock zum Gärtner gemacht ! Diese Tatsache erfuhr ich von einer Ingenieurin, die im Auftrag des deutschen TÜV in den 1980er Jahren in den USA Materialprüfungen bei AKW-Neubauten vornahm. — Nach dem Störungsfall vom AKW Three Mile Island in Pennsylvania, der u.a. auf inkompetentes Personal und Materialfehler zurückzuführen ist, zog eine Amerikanerin kreuz & quer durchs Land und zeigte Fotos von den durch die ausgetretene, radioaktive Strahlung verursachten Mutationen bei Pflanzen & Tieren, sowie Daten über erhöhte Krebsvorfälle in der Gegend des havarierten AKWs. — Die Rettungs- & Säuberungsmaßnahmen des Störfalls kosteten eine Milliarde Dollars. In einem außergerichtlichen Vergleich zahlte die Betreibergesellschaft des AKWs $ 25 Millionen an eine Klägergruppe & nach einem Gerichtsverfahren an Geschäftsleute wegen entgangener Profite $ 82 Millionen.

      • Bei solchen Summen nicht mal bankrott. AKWs sind Tummelplätze für Großkapitalisten und deshalb macht Compact beharrlich Reklame dafür.

    9. Deutschland: Primärenergieverbrauch rd. 13.500 Petajoule (PJ)
      Ungarn: Primärenergieverbrauch rd. 800 Petajoule (PJ)
      Slowakei: Primärenergieverbrauch rd. 750 Petajoule (PJ)

      1 Atomkraftwerk unter 24/7/365 Vollast liefert im Jahr ca. 40 Petajoule

      • @KickAss:

        Was hat der Primärenergieverbrauch, welche u.a. Erdöl, Erdgas und Brennholz mit einschließt, mit dem Leistungsausstoß eines Atomkraftwerks (welches primär der reinen Grundlastdeckung im Stromnetz dient) zu tun???

        Wäre ganz interessant zu erfahren, welche Aussage Sie mit der bloßen Nennung von Kenngrößen treffen wollen…

        • Stromverbrauch D ca. 2000 PJ. 2 AKW effektiv 60PJ. Kosten/Nutzen!

          Weise du besser nach, dass die Grundlast ohne AKW’s nicht gewährleistbar ist. Die 3% Zusatzenergie nicht anderweitig und vor allem kostengünstiger generiert werden könnte. Wer nicht’s weiß muss leider alles glauben.
          Falls es dir entgangen sein sollte, AKW sollen sowieso nur kurzfristig reaktiviert werden. Warum nicht kurzfristig zukaufen oder Kohle? Kosten 3% mehr Flüssiggas mehr oder weniger als 2 Atomkraftwerke?

          PS: Wir haben auch kein Stromproblem (Ablenkungsmanöver für deutsche Diskutanten!),sondern ein Energieträgerproblem. Niemand kann und wird mit Strom heizen.

        • PS
          Die Gegenüberstellung weist zudem auf den Äppel/Birnen Vergleich hin. Für Miniatur-Energiebedarfsländer könnte Atomkraft eine interessante Alternative sein, siehe auch Belgien.
          Und wenn sogar Putinfreund Orban lieber auf Atomkraft setzt, statt auf russisches Billiggas, dann darf darüber auch gerne nachgedacht werden.

    10. Autarkie mittels Atomkraft setzt zuverlässige Belieferung mit Uran voraus. Kann, darf und wird Russland zuverlässig auf Dauer Uran bzw. fertig gestelltes Brennmaterial nach Ungarn liefern? Wo, wie und von wem wird verbrauchtes Brennmaterial neu aufbereitet oder entsorgt? Wer sorgt für die Luftverteidigung im Umkreis der Kraftwerke?

      • "Autarkie mittels Atomkraft"

        GEHT NICHT!!!

        Weil Atomkraft nämlich nur Strom erzeugt (jaja, Wärme,Wasserdampf,…), somit ALLES auf Elektro-Only umgestellt werden müsste. Beginnt beim KFZ, weiter über den Bäckereiofen, endet bei Heizung. Und wenn das passieren sollte, braucht Deutschland dafür 400 Atomkraftwerke.

        !Theoretisch! könnte Atomkraft einen Beitrag zur "Autarkie"leisten, bei 40 Stck wären dass dann 10%.
        Ich bin allerdings überzeugt davon, dass ein rohstoffarmes Hochindustrieland wie Deutschland niemals energieautark werden kann!!! Da helfen auch keine Bierzeltreden, weder die grünen, noch die rechten.

        • DesAtompudelsKernAsBestApokalypsenFeinschmecker am

          Weg mit den Grünen!
          Her mit den 400 Atomkraftwerken!

        • Stimmt. Deshalb muß die "Hochindustrie" weg. Will heißen, die Betreiber müssen weg, dann müssen nur noch die Industrieruinen abgebaut werden, Sand drüber ,Eicheln sähen.