Auszugsweiser Mitschnitt der COMPACT-Veranstaltung am 8. Februar zur Vorstellung der COMPACT-Geschichtsausgabe „Dresden 1945. Die Toten, die Täter und die Verharmloser.“
COMPACT hatte am 8. Februar zu einer der wenigen Gedenk- und Protestveranstaltungen für die Toten der Bombenangriffe vom 13. und 14. Februar vor 75 Jahren geladen – der Saal war mit 160 Besuchern überfüllt. „Wie viele starben? Wer kennt die Zahl? An Deinen Wunden sieht man die Qual. Der Namenlosen, die hier verbrannt. Im Höllenfeuer aus Menschenhand.“ Die Inschrift auf dem Dresdner Heidefriedhof war das Thema.
Mit der Sinfonie Nr.1 „Memoriam Dresden 1945“ des Amerikaners Daniel Bukvitch und immer noch schockierenden Bildern begann der eigentliche Abend. Jürgen Elsässers stellte in Umrissen den Dresden-Band aus der Reihe COMPACT-Geschichte vor und kritisierte den „Schuldkult“ in der deutschen Erinnerungskultur, der sich fundamental von der japanischen Aufarbeitung unterscheide. Der aus Bremen stammende Bundestagsabgeordnete Jens Maier kritisierte vor allem den Deutschenhass von links – und seine Tolerierung und Förderung durch die Eliten. Als Richter nahm er fachkundig ein höchstrichterliches Urteil auseinander, in dem der Slogan „Bomber Harris Do It Again“ von der Anklage der Volksverhetzung freigesprochen worden war.
