Jeder Mensch braucht dieses Mineral. Es entspannt, es wirkt entzündungshemmend, es hilft bei Diabetes, es ist an der körpereigenen Eiweißproduktion und damit am Muskelaufbau beteiligt. Es erhöht die Leistungsfähigkeit und lockert die Sportlermuskulatur. Kurzum: Ohne dieses Mineral läuft vieles nicht so, wie es soll. Die Rede ist von Magnesium.

    Nur 20 g enthält unser Organismus davon und doch ist es überlebenswichtig. Magnesium ist an mehr als 300 Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt. Man nennt es darüberhinaus essentiell, weil es dem Körper von außen zugeführt werden muss.

    Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
    Nun, es kommt darauf an. Vor allem auf die persönliche Lebenssituation. In allgmeinen Empfehlungen wird von ca. 370 mg gesprochen. Dass in den USA diese Angabe in der Regel höher ist, deutet es schon an. In vielen Situationen wird man mit den offiziellen Empfehlungen nicht weit kommen. Denn es gibt wahre Magnesiumkiller. Soll heißen, manchmal haben wir einen viel höheren Verbrauch als wir erahnen.

    Wer jetzt sagt, ich mache ja gar keinen Sport und bin daher nicht gefährdet, könnte irren. Dass dieser Irrtum zu schwerwiegenden Folgen führt, verdeutlicht man sich einfach daran, dass vor allem unsere Muskeln auf Magnesium angewiesen sind. Einer unserer wichtigsten Muskel ist das Herz. Dieser muss immer gut versorgt werden.

    Stress
    Immer mehr Menschen klagen über Stress und meinen dabei den Dauerstress. Inzwischen könnte man sogar von der Volkskrankheit des Jahrhunderts sprechen. Unser Körper ist darauf gepolt möglichst immer ein Gleichgewicht herzustellen. Auch ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Anspannung. Wer gestresst, wird die Anspannung schnell spüren. Um diese Anspannung zu bewältigen, werden im Gehirn vermehrt bestimmte Hormone ausgeschüttet, wie Cortisol. Es entsteht so schnell ein ungesunder Überschuss dieses an sich nützlichen Hormons. Um den Überschuss an Cortisol wieder aus dem Körper zu bringen, wird z. B. auch mehr Magnesium angefordert. Dabei geht uns das Magnesium für die übrigen Prozesse im Körper verloren, weil wir vermehrt Magnesium ausscheiden. Darüberhinaus verlangen die Zellen selbst mehr Magnesium. Wer also unter Stress leidet, wird leicht das Doppelte des üblichen Bedarfs an Magnesium benötigen.

    Chronische Krankheiten
    Insbesondere bei entzündlichen Krankheiten ist unser Magnesiumbedarf erhöht. Zum einen ist es oft entzündungshemmend zum anderen ziehen viele solcher chronischen Erkrankungen einen Magnesiummangel nach sich. Andersherum ist man bei einem langfristigen Magnesiummangel anfälliger für chronische Erkrankungen. Mehrere Studien geben sogar zu der Sorge Anlass, dass ein länger andauernder Mangel zu Herzinfarkt und Schlaganfällen führen kann.

    Magnesium Brain

    Diabetes Typ 2
    Gerade bei Diabetes kann Magnesium Wunder bewirken, weil es gleich an zwei Stellen ansetzt. Zum einen stimuliert es die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin zu produzieren. Zum anderen verringert es die Insulinresistenz der Zellen. Sprich die Zellen sprechen wieder besser auf Insulin als „Türöffner“ für die im Blut befindliche Glukose an. Denn das ist ihr Kraftstoff, den sie brauchen.

    Das Salz der inneren Ruhe
    Eine sehr wichtige Funktion spielt das Magnesium in Bezug auf unser Nervensystem. Daher wird es oft auch als „Salz der inneren Ruhe“ bezeichnet. Es dämpft und reguliert die Erregungsweiterleitung der Nerven. Trägt so nicht nur zur Entspannung bei Stress bei, sondern ein hoher Magnesiumspiegel  im Gehirn stimuliert die Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese). Somit kann nicht nur ziemlich wirksam solchen degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer entgegenwirken, sondern auch die Gedächtnisleistung verbessern.

    Sport
    Am bekanntesten ist die Wirkung von Magnesium beim Sport. Insbesondere, wenn dieser ziemlich schweißtreibend ist, dann wird viel Magnesium über den Schweiß ausgeschieden und geht dem Stoffkreislauf verloren. Die Folge: Muskelkrämpfe und Verlängerung der Regenerationsphasen. Wer durch Sport auch abnehmen will, bekommt durch das Magnesium zusätzliche Unterstützung, weil bei der Einnahme von Magnesium vermehrt Fett abbauende Enzyme produziert werden.

    Guter Schlaf
    Ein ausreichender Magnesiumspiegel sorgt für die nötige Entspannung. Gerade diese kann man beim Einschlafen spüren. Natürlich beugt ein genügend großes Depot an Magnesium den nächtlichen Muskelkrämpfen vor.

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    Zusammenfassung
    Die von den Behörden empfohlene tägliche Dosis an reinem Magnesium ist für viele Lebenslagen zu niedrig angesetzt. Hinzu kommt, dass Magnesium in den entsprechenden Präparaten immer in Form von Verbindungen vorkommt. Der darin enthaltene Anteil an reinem Magnesium liegt meist bei unter 15 Prozent. Bei Magnesium gilt: Lieber ein bisschen mehr als dauerhaft zu wenig. Eine Übermedikamentation ist nur in großen Mengen möglich. Eine dauerhafte Unterversorgung kann dagegen zu ernsten Gesundheitsschäden führen. Es gibt nur wenige Krankheiten, wie z. B. Niereninsuffizienz, bei denen eine zusätzliche Magnesiumgabe nicht empfohlen wird.

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