Ein Klatsch-Blatt versucht sich an investigativem Journalismus: Es gibt Verbindungen vom britischen Königshaus zum Logenwesen. Dabei lässt die Zeitschrift allerdings die interessantesten Punkte unter den Tisch fallen. Nachlesen kann man diese in COMPACT-Spezial Freimaurer – Die Verschwörungen eines Geheimbundes. Das umfassende Nachschlagewerk kann man hier bestellen.

    Dieser Tage wagte sich ausgerechnet die Bunte an ein ganz heißes Eisen: Die Verbindungen des britischen Königshauses zur Freimaurerei. Auf Ihrer Website raunt die Klatsch-Illustrierte: „Seit mehr als 300 Jahren gibt es den Geheimbund der Freimaurer. (…) Um die Vereinigung ranken sich zahlreiche Geheimnisse: Vom speziellen Händedruck bis hin zu mysteriösen Ritualen – viel tritt nicht an die Öffentlichkeit.“

    Insignien der Freimaurerei. Foto: Angel Soler Gollonet | Shutterstock.com

    Welche Rituale die Logenbrüder im stillen Kämmerlein vollziehen, was sie bedeuten und worauf sie sich beziehen, verschweigt die Illustrierte leider. Dies und vieles mehr ist allerdings in COMPACT-Spezial Freimaurer – Die Verschwörungen eines Geheimbundes. Auf 84 opulent bebilderten Seiten wird dort die Geschichte der Freimaurerei nachgezeichnet – und dokumentiert, wie sie maßgeblichen Einfluss auf einschneidende Ereignisse der Weltgeschichte hatten, etwa auf die Gründung der USA oder die Französische Revolution.

    Mutterland Großbritannien

    Ihren Ursprung hatte die Freimaurerei, wie wir sie heute kennen, in Großbritannien: Am 24. Juni 1717 schlossen sich vier Logen in London zur weltweit ersten Großloge (United Grand Lodge of England) zusammen. Von dort aus verbreiteten sich die Ideen der Geheimgesellschaft in alle Welt: In Deutschland wurde die erste Loge 1737 gegründet, in Nordamerika vereinigte sich 1769 die schottische St. Andrews Lodge in Boston mit mehreren englischen Militärlogen zur Großloge von Massachusetts, in Frankreich wurde 1773 der Grand Orient de France ins Leben gerufen.

    Preußens König Friedrich der Große wird im August 1738 in die Loge d‘Hambourg aufgenommen. Foto: picture-alliance / akg-images

    Die Bunte schreibt: „Auch in der Familie von Queen Elizabeth (94) soll es viele Anhänger geben, aktuell weiß man aber nur von zwei“. Dabei handle es sich um Cousins von Königin Elisabeth II.:

    „Der Herzog von Kent (85), Edward, ist seit fast 60 Jahren der Großmeister der Vereinigten Großloge, einer Dachorganisation der Freimaurerei in England. Der Cousin der britischen Königin ist in der Hierarchie somit der ranghöchste Freimaurer. Alleine 2017 führte der Herzog 20 Aufträge durch, die laut Hofrundschreiben mit der Gesellschaft verbunden waren. Im Jahr 2018 folgten sechs weitere Engagements, 2019 neun.

    Auch Edwards Bruder, Prinz Michael von Kent (78), gehört dem Geheimbund an. Der 78-Jährige ist Großmeister der Großloge der Mark Master Masons, ein Freimaurer-Orden, sowie Provinzgroßmeister der Großloge von Middlesex, der Teil der Vereinigten Großloge ist. Es ist anzunehmen, dass sie jedoch nicht die einzigen aktiven Mitglieder unter den britischen Royals sind.“

    Außerdem wirft das Blatt einen kurzen Blick in die Historie:

    Für Queen Elizabeth dürfte die Welt der Freimaurer jedoch gar nicht so neu sein: Schon ihr Vater, König George VI. (†1952), gehörte dem Geheimbund an. Zwischen 1936 und 1937 war der Herzog von York Großmeister der Großloge von Schottland. Vor ihm war bereits König Edward VII. (†1910) Großmeister der Vereinigten Großloge von England von 1874 bis 1901.

    Botschaft aus der Hölle

    Was die Bunte nicht schreibt, aber in COMPACT-Spezial Freimaurer nachzulesen ist: Mit großer Wahrscheinlichkeit sind das britische Königshaus und die Freimaurerei gemeinsam in die spektakulärste – und bis heute unaufgeklärte – Verbrechensserie der englischen Geschichte verstrickt. Es folgt ein Auszug aus dem Artikel „Botschaft aus der Hölle“ aus COMPACT-Spezial Freimaurer:

    Inspektor Frederick Abberline beugt sich zu dem leblosen Körper herunter, den man im Morgengrauen auf der Buck’s Row im Londoner Elendsviertel Whitechapel gefunden hat. Sofort fällt dem Beamten der Metropolitan Police auf, dass die Kehle der Frau mit einem sauberen Schnitt durchtrennt wurde, an der Hauswand jedoch keine Blutspitzer zu sehen sind. «Sie wurde woanders getötet», schlussfolgert er und streicht mit der Hand über die Kleidung der Toten. «Letzte Nacht hat’s doch geregnet, oder?», fragt er seinen Kollegen, den Polizei-Sergeant Peter Godley, der dies bestätigt. «Sie fühlt sich trocken an», sagt Abberline. «Ist wahrscheinlich in einer Kutsche hergebracht worden.»

    Dem Inspektor fällt auf, dass so etwas wie ein kleiner Zweig unter der Leiche liegt. Als er ihn mit spitzen Fingern hervorholt, erkennt er, dass es sich dabei um einen kahlen Rebenstiel handelt. «Wie soll denn eine Bordsteinschwalbe an Weintrauben kommen?», fragt Godley. Die Früchte können sich nur Wohlhabende leisten. Abberline streicht der Toten über den Mund, führt die Finger zur Nase – was der Polizist riecht, kennt er nur allzu gut: Laudanum – eine Opiumtinktur. Der teure Stoff ist begehrt unter Drogenkonsumenten in besseren Kreisen, legal dürfen ihn nur Mediziner besitzen.

    Die Szene stammt aus dem US-Spielfilm From Hell  (2001) von Albert Hughes mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Als Inspektor ist er ein melancholisch-nachdenklicher Mann, der im Opium- und Absinthrausch Visionen und Vorahnungen hat, die ihm helfen, einem Täter auf die Schliche zu kommen, den der echte Abberline nie gefunden hat. Es geht um den wohl bekanntesten Serienmörder der Weltgeschichte, der im viktorianischen London sein Unwesen trieb und als Jack the Ripper bekannt wurde.

    Schlächter im Blutrausch

    In der Realität hat es sich an jenem Morgen des 31. August 1888 etwas anders abgespielt: Nachdem die Leiche aufgefunden wird und Inspektor Abberline wenig später am Tatort eintrifft, versetzt ihm der Anblick, der sich ihm bietet, einen schweren Schock. Der Bauch der Frau ist aufgeschlitzt, sodass die Eingeweide offen liegen.

    Das Kleid, das sie trägt, ist nass von ihrem noch warmen Blut. Schon bald kann die Identität der Toten ermittelt werden. Es handelt sich um Mary Ann Nichols, genannt Polly, eine der vielen Frauen im Londoner East End, die auf der Straße stehen und ihren Körper für Geld feilbieten, um sich und ihre bettelarmen Familien mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Die Öffentlichkeit ist entsetzt – und das nicht, weil es mal wieder eine der Huren von Whitechapel erwischt hat, sondern wegen der äußersten Brutalität, mit der der Täter vorgegangen ist. Bei Scotland Yard ist man ratlos.

    Schon in der darauffolgenden Woche, am 8. September, stolpert ein Arbeiter in der Hanbury Street gegen 6:00 Uhr morgens über die Leiche der 47-jährigen Annie Chapman. Auch sie ist in Whitechapel als Prostituierte bekannt. Ihr Leichnam ist noch schlimmer zugerichtet als der von Nichols. Der Mörder hat ihr nicht nur die Kehle zweifach durchtrennt, sondern auch ihren Unterleib aufgeschlitzt und sie förmlich ausgeweidet. Auffällig ist, dass die Gedärme über der rechten Schulter liegen. Wozu wurden sie derart drapiert? Ein Zeichen? (…)

    Wie das britische Königshaus und die Freimaurer in die Jack-the-Ripper-Morde verstrickt waren, lesen Sie in COMPACT-Spezial Freimaurer. Die Verschwörungen eines Geheimbundes. Dort finden Sie auch alle wichtigen Informationen zur politischen Hintergrundarbeit der Freimaurer, ihren verborgenen Ritualen und Zeichen, ihrer Weltanschauung und ihrem Einfluss auf bedeutende Ereignisse der Weltgeschichte. Zur Bestellung HIER oder auf das Bild unten klicken.

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