Karl Lauterbach ist die schrillste Trompete im Corona-Panikorchester. Doch der sogenannte SPD-Gesundheitsexperte hat schon so viele zweifelhafte Meldungen verbreitet, dass man ihm kaum noch etwas glauben möchte. Weitere Mythen rund um das Virus entlarven wir in unserer Sonderausgabe Corona-Lügen, die Sie hier bestellen können.

    Er ist Dauergast in den Talkshows, hängt offenbar rund um die Uhr vor dem Rechner, um seine berüchtigten Tweets abzusetzen, und gibt Zeitungen ein Interview nach dem anderen. Für die Panik-Fraktion ist Karl Lauterbach sowas wie ein Corona-Papst, andere schütteln einfach nur noch den Kopf.

    Zu den schärfsten Kritikern des SPD-Politikers und gehört seine eigene Ex: Angela Spelsberg – sie war von 1996 bis 2004 mit ihm verheiratet und gebar vier Kinder – ist das genaue Gegenteil Lauterbachs: eine besonnene Frau, die die Corona-Maßnahmen schon im letzten Jahr für überzogen hielt und vor Panikmache warnte. Und sie ist – im Gegensatz zu ihrem Ex-Mann – tatsächlich Expertin, nämlich Epidemiologin. Lauterbach hat einen Master of Public Health mit den Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management und war als Professor für Gesundheitsökonomie tätig.

    Mumien, Monstren, Mutationen: Lauterbachs Grusel-Welt. Foto: DesignRage | Shutterstock.com

    Legendär ist die Aussage von Spelsberg über ihren früheren Göttergatten aus der Bunten: „Ich halte es für bedenklich, was in seinem Kopf vorgeht.“ Schaut man sich an, wie krass Lauterbach mit seinen Aussagen immer wieder danebenlag, kann man diese Aussage durchaus nachvollziehen.

    Griff ins Klo

    Im April 2020 erklärte der SPD-Politiker: „Ich persönlich glaube, dass wir Badeseen und Strände in diesem Sommer nicht öffnen können.“ Und weiter: „Der Sommerurlaub im klassischen Sinn wird nicht stattfinden. Das gilt für Besuche in Freibädern, auf Festivals, im Fußballstadion. Selbst Wegfliegen ist für mich nicht vorstellbar. Ostsee, Badesee – keine Chance.“

    Tatsächlich tummelten sich wenig später die Badegäste an den Stränden, die Merkel-Regierung war so gnädig, einige sogenannte Lockerungen zu gewähren, und auch Urlaubsreisen waren möglich.

    Im August 2020 landete Lauterbach einen besonderen Kracher auf Twitter:

    Neue, gut gemachte Studie zeigt, dass asymptomatische Infizierte große Virusmenge im Hotelzimmer ausbreiten. Kopfkissen, Bettdecke etc. Da sich das Virus dort lange hält, werde ich selbst Hotelübernachtungen weiter auf das absolute Minimum beschränken…

    Dass Corona-Infizierte auch Gegenstände kontaminieren könnten, ging sogar dem Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit, selbst begnadeter Surfer auf der Corona-Welle, zu weit: „Ich nenne das dysfunktionale Dramatisierung.“

    Am 1. September 2020 legte Lauterbach auf Twitter nach:

    „Unappetitlich. (…) Die Aerosole von der Toilettenspülung der Infizierten im Erdgeschoss und der tiefen Stockwerke landen im Bad der oberen Etagen. Der ‚Kamineffekt‘ der Klospülung.“

    Dazu postete er Bilder von einer Studie aus Yangzhou (China).

    Was er unterschlug: Die Forschergruppe um Ji-Xiang Wang, Physiker an der chinesischen Universität Yangzhou, hatte in ihrer Studie selbst eingeräumt, dass eine direkte Sars-CoV-2-Infektion durch Aerosole in Toiletten sehr unwahrscheinlich ist. Ein nicht unwichtiges Detail, das Lauterbach einfach weggelassen hat. Hauptsache, Panik erzeugen.

    Wundermittel Asthmaspray

    Im April 2021 bezeichnete Lauterbach das Asthmaspray Budesonid als „Gamechanger“ in der Corona-Krise. Dabei verwies er, wie so oft, auf „eine Studie“, die dies begründe.

    Dumm nur, dass an dieser Studie gerade mal 146 Probanden teilnahmen, von denen ein Teil sogar nur ein Placebo bekam. Tatsächliche Experten, unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, widersprachen der Aussage Lauterbachs. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA will ebenfalls nichts von Budesonid als wirksames Mittel gegen Covid-19 wissen und wollte sogar eine Schädigung bei Verabreichung an Corona-patienten nicht ausschließen.

    Nein, das ist nicht Lauterbachs Privatlabor. Foto: E.Va | Shutterstock.com

    Am 6. Mai 2021 behauptete der SPD-Politiker in der ZDF-Talkshow Maybrit Illner:

    Sieben Prozent der Kinder, das ist unstrittig, die sich infizieren, entwickeln Long-Covid-Symptome.

    Unstrittig also? Fragt sich nur, in welcher vermeintlichen Studie die Kinder mit Corona-Langzeitschäden nun wieder aufgetaucht sein sollen. „Sie müssen schon mit einer sehr, sehr großen Lupe suchen, um Fälle von Long Covid bei Kindern zu entdecken“, meint der Berliner Kinderarzt Dr. Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte zu dieser Aussage.

    Monster-Mutation

    Am 16. Mai 2021 warnte der SPD-Politiker in der Bild-Zeitung vor einer Kombination aus indischer und britischer Variante: „Das ist ein biologischer Prozess, den man auch im Labor verfolgen kann.“

    Fragt sich nur, in welchem Labor der selbsternannte Experte das gesehen haben will. Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer widersprach Lauterbachs These vom neuen Hypervirus:

    „Bei Rekombinationen ist die Voraussetzung, dass ein Mensch mit zwei Virusvarianten infiziert ist. (…) Und dann müssen sich die Gene auch noch so elegant austauschen, dass dabei eine neue Supervariante entsteht. Das halte ich nicht für unmöglich, aber in der augenblicklichen Situation eher für unwahrscheinlich.“

    Am 30. Mai 2021 erklärte Lauterbach im Interview mit der Bild am Sonntag:

    Die indische Variante ist wahrscheinlich 20 Prozent ansteckender als die britische.

    Auch ins Blaue getippt! Nochmal Virologe Stürmer:

    „Wie viel ansteckender die indische Variante ist, muss in Labor-Studien erst mal überprüft werden. Die aktuellen Daten aus Großbritannien zeigen, dass sie sich ähnlich wie die britische Variante verhält. Heißt: Vermutlich wird sie ähnlich ansteckend sein wie die britische Variante.“

    Diese Liste der Lauterbach-Fake-News ist freilich unvollständig. Es gibt noch Unmengen weiterer hanebüchener Aussagen und falscher Voraussagen des SPD-Gesundheitspolitikers – angefangen von der Fußball-EM, die in diesem Jahr angeblich nicht stattfinden könne (behauptete er im Januar) bis zu Kindern als Superspreader (meine er im April). Man darf sich schon jetzt auf die nächsten Lauterbach-Fails freuen.


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