Der Tesla-Chef hat einen diskutablen und durchdachten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges vorgelegt. Unverzichtbares Hintergrundwissen zum Krieg in der Ukraine, knallharte Fakten aus der Geschichte und Gegenwart Russlands sowie Putins Grundsatzrede vor dem Einmarsch im O-Ton finden Sie in COMPACT Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“Hier mehr erfahren.

     Die Ablehnung durch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski ließ nicht lange auf sich warten, dabei ist der von Elon Musk präsentierte Plan ein wirklich guter Entwurf, der zu einer stabilen Friedensordnung in Europa führen könnte.

    Krim soll bei Russland bleiben

    Demnach sollen die Referenden in den vier strittigen Oblasten Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja wiederholt werden, diesmal unter Aufsicht der Vereinten Nationen. Die Ergebnisse sollen dann bindend für beide Parteien sein. Die Krim soll nach dem Vorschlag von Musk in jedem Fall bei Russland verbleiben. Der Tech-Unternehmer begründet dies damit, dass die Halbinsel im Schwarzen Meer schon seit 1783 – also seit den Zeiten der Zarin Katharina der Großen – russisch war und erst durch den „Fehler Chruschtschows“ zur Ukrainischen Sowjetrepublik kam.

    Der russische Politiker Nikita Chruschtschow (1894–1971) führte die Sowjetunion in Zeiten des Kalten Krieges an. Im Mai 1954 verschob er die Krim in die Ukrainische Sowjetrepublik. Foto: imago/United Archives International

    Im Mai 1954 hatte der damalige ukrainischstämmige KPdSU-Parteichef Nikita Chruschtschow die Krim von der russischen in die ukrainische Sowjetrepublik verschoben. Vermutlich war der KPdSU-Funktionär der Auffassung, dass die Ukrainer für ihre Leistungen während des Zweiten Weltkriegs zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hätten und vollzog deshalb diesen für viele Beobachter nicht nachvollziehbaren Schritt. Auch Elon Musk scheint offensichtlich der Auffassung zu sein, dass die von Chruschtschow dekretierte Verschiebung der Krim auf einer objektiven Ebene nicht nachvollziehbar war.

    Eine neutrale Ukraine

    Außerdem schlägt Musk in seinem Friedensplan vor, dass die Ukraine nicht der NATO beitritt, sondern in Zukunft neutral bleibt. Außerdem soll die Wasserversorgung der Krim – ein besonders heikler Punkt, der mit der Verfügungsgewalt über den Nord-Krim-Kanal zusammenhängt – durch die Ukraine garantiert werden.

    Der Musk-Friedensplan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Quelle: Twitter.

    Ein ausgewogener und guter Plan des Tesla-Chefs, der damit unter Beweis stellt, dass er nicht nur ein findiger Unternehmer und Techniker ist, sondern durchaus auch über politisches Gespür verfügt. Der Tech-Unternehmer bemerkt zu seinen Überlegungen, dass ein solches Szenario am Ende des Krieges ohnehin sehr wahrscheinlich sei, es frage sich nur, wie viele Menschen bis dahin noch sterben müssten.

    Geharnischte Reaktionen

    Aus Kiew erntete Musk freilich nur Ablehnung. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski setzte sofort einen Tweet ab, in dem er die rhetorische Frage stellte:

    „Welchen Elon Musk magst du mehr? Den Ukraine-Unterstützer oder den Russland-Unterstützer?“

    Das wenig überraschende Ergebnis besteht darin, dass sich bislang mehr als 80 Prozent der Befragten für den Ukraine-Unterstützer Musk aussprachen. Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wurde sogar gleich ausfallend und twitterte:

    „Fuck Off ist meine sehr diplomatische Antwort.“

    Angesichts solch „netter“ Reaktionen aus Kiew könnte die Lust von Elon Musk, der Ukraine weiterhin sein Satellitensystem Starlink zur Sicherung der Internetversorgung zur Verfügung zu stellen, einen erheblichen Dämpfer bekommen.

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    28 Kommentare

    1. Unse Thün mal widder!

      Sach‘ ens, isch han ne Tip für Disch. Nix Politik, dat is nix för Disch! Mach ens op de „Quantenphysik“, dat is de neue Renner. Un‘ pas‘ ens op för Dejne Quanten, sons‘ fällse op den Schnüz.

    2. HEINRICH WILHELM am

      Chruschtschow hat 1954 Stalin nachträglich eins ausgewischt. Damit wurde die Deklaration der Zarin Katharina II. von 1783 suspendiert, nach der die Krim für alle Zeiten russisch sein sollte. Mit den bekannten Folgen. Ein typisches Beispiel dafür, dass die Festlegungen von Potentaten (welcher Couleur auch immer) niemals ewig gelten. Ein anderes Beispiel ist Stalins "Regelung" zu Königsberg i.Pr. Wer ahnte vor 1991 dessen heutigen Status als Exklave? Wir werden noch sehen…

    3. Friedenseiche am

      Allmachtsmusik wieder

      Oder isser (auch) Ukrainer?

      Von allem etwas

      Was macht seine Fabrik in brid eigentlich?????
      ;-)

    4. Elon Musk ist unberechenbar. So zumindest wirkt sein Auftreten in der Öffentlichkeit. Er wird gefeiert von Linken und Konservativen, vom Internet als Troll und lebendes Meme erkannt, als Visionär und Blender gesehen. Verschiedene Zitate, insbesondere auf Twitter, lassen ihn als Gegner des Globalismus erscheinen. Auch seine Beiträge zu künstlicher Intelligenz mögen ihn als scharfsinnig und kritisch zeigen.
      Doch fördert er dieselben globale Agenden wie z.B. Schwab. Seine Kritik an A.I. ist bezeichnender-, wenn auch ironischerweise mit der Förderung des Transhumanismus verbunden – "Wenn du die A.I. nicht besiegen kannst, verbünde dich mit ihr".

      Neben Bill Gates ist Elon Musk einer der wichtigsten Player im 5G-Business. Damit künftig auch irgendwo in den tiefsten Wäldern oder höchsten Hügeln 5G-Antennen stehen können, wird schon heute kräftig vorgesorgt. Mit seinem Unternehmen «Starlink» hat Elon Musk schon tausende Satelliten in den Orbit geschossen, welche zukünftig eine weltweite 5G-Bestrahlung im Rahmen sogennannter «Backhaul-Lösungen» ermöglichen sollen. Diese weltumfassende 5G-Bestrahlung ist auch von eminent wichtiger Bedeutung für jene NWO-Propagandisten, welche als Teil des «Internet of things» nur noch «autonom-fahrende Fahrzeuge» auf den Strassen sehen wollen. Autonom sollen nur noch die Fahrzeuge sein, aber nicht die Menschen.

      • Professor_zh am

        Herr (?) Nick, Sie üben da eine heftige Kritik an Herrn Musk. Dieser kann Professor_zh nicht widersprechen. Doch der Friedensplan ist durchaus diskutabel, und das wollen Sie doch hoffentlich nicht bestreiten, oder?

        • Wenn solche Finanz-Zocken einen Plan vorschlagen, bestreite ich die Ernsthaftigkeit, Herr Prof.

      • Bei freiewelt.net nachzulesen …
        —————————————–

        Ukraine stellt völlig absurde Forderungen an Russland

        Zu den Kriegszielen der Ukraine gehöre: Völlige Rückeroberung aller Gebiete einschließlich der Krim, komplette De-Militarisierung Russlands und Abgabe aller Atomwaffen. Die Forderungen sind so absurd, dass am Verhandlungswillen Kiews gezweifelt werden kann.

        Der Mann, nein, das ist kein Mann, dieser Drecksack Selensky mit seinen Forderungen ist durchgedreht !

        • Professor_zh am

          Keine bedingungslose Kapitulation? Dann ist das noch steigerungsfähig, meint Professor_zh!

    5. Dr. Strangelove am

      Elon Musk ist sowieso bester Mann, auch wenn Ihr ihn ab und zu als Satanspriester darstellt, der alle Leute verchippen will. Mehr solche Leute wie er, und unsere Welt sähe wieder ein Stück weit besser aus. Könnte ihn mir gut als Wirtschafts- oder Außenminister im Kabinett Trump 2.0 vorstellen. Kulturresort bekommt Kanye West, seine Schnecke Candace wird Chief of Staff, Joe Rogan Sprecher des Weißen Hauses und als Vizepräsidentin könnte ich mir Tulsi Gabbard vorstellen. DeSantis bekommt ein neues Heimatschutzministerium mit Schwerpunkt Abwehr illegaler Migranten.

    6. Na, wie waers wenn Dland in Schlesien und Pommern und Ostpreussen mit 478 Leopard2 Panzern einfaellt, die Polen alle fliehen, und dann ein Referendum durchgefuehrt wird ob die Gebiete wieder zu Dland gehoeren sollen?

    7. Roland Nator am

      Unternehmer leisten Besseres als Bürokraten. Elon Musk beweist es mit dem Friedensplan.
      Allen guten Göttern sei gedankt, dass Musk vermögend genug ist, um frei, vernünftig und vernehmbar reden und wirken zu können.

      • Professor_zh am

        Ach, schimpfen Sie doch nicht nur auf die Bürokraten! Die Ideologen sind nämlich noch viel schlimmer, warnt Professor_zh. Sie denken sich das aus, was sie von anderen umsetzen lassen. Bürokraten können nämlich (fast) nicht denken…

    8. Elon Musk wird mir immer sympathischer, er sagt was richtig wäre!
      Was glauben unsere Politbarden eigentlich was geschieht wenn Selenskij und die Ukraine in der EU ist, dann haben sie alle nichts mehr zu melden. Dann heißt es, die Ukraine braucht dies und dass und noch mehr, auf Kosten des Resteuropa und seiner Steuerzahler!

      • Professor_zh am

        Ach, ein Nettoempfänger mehr oder weniger macht doch den Braten auch nicht mehr unfett, witzelt Professor_zh. Wir zaheln doch ohnehin für so viele Länder, und die werden sich nicht von der Ukraine (oder besser: deren Führung) die deutsche Markenbutter vom Brot nehmen lassen!

    9. Han Bauerbär am

      "Der Tesla-Chef hat einen diskutablen und durchdachten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges vorgelegt."

      Falsch ! völlig indiskutabel! Und wird bereits von der ganzen Welt mindestens abgelehnt… zum Teil verlacht.

      • Das ist interessant, Han Bauerbär. "…wird bereits von der ganzen Welt mindestens abgelehnt…" Wer ist die Welt? Und wer hat "die Welt" gefragt. "Völlig indiskutabel" scheint das neue Werkzeug der Demokratie zu sein. Hierüber wird nicht diskutiert, basta. Siehe auch: "Falsch!" Das klingt doch tatsächlich eher nach Diktatur.

      • @Han Bauerbär
        .‘.der ganzen Welt"
        Gab es da nicht mal
        in der Vergangenheit,
        eine ähnliche Aussage.
        Heute würde es wohl eher, das Motto der Amis sein.
        Darum:
        https://youtu.be/2flpdqGfAsw
        "zum Teil verlacht"
        Na ja, zweimal abstimmen, hat natürlich ein Geschmäckle.

    10. Otto Baerbock am

      Alle Friedensvorschläge werden IN DIESER ZEIT nichts nützen! Warum nicht? Wir haben – astrologisch gesehen – ein länger anhaltendes Uranus-Saturn-Quadrat. Und Uranus (Inhalt) – Saturn (Form) Quadrat bedeutet Unvereinbarkeit von Inhalt und Form – das ist eine der klassischen Scheidungskonstellationen überhaupt. Was in dieser Zeit an noch so guten Vorschlägen gebracht wird … trägt diesen Unvereinbarkeitskeim in sich … und deshalb wird das alles nix werden. Erst wenn man aus dieser Konstellation raus ist … kann es vielleit was werden. Aber solange Biden und seine Hintergrundbande an der Macht sind … wird es eh keinen Frieden geben.

    11. Susanne Schunck am

      ich finde es gut dass Elon Musk sich für den Frieden einsetzt und es sollte eine Lösung sein, die für beide Seiten akzeptabel ist.

      • Han Bauerbär am

        @ Susanne

        Nö. Warum sollte sich eine Seite, welche in ein paar Wochen den ihr aufgezwungenen Krieg (der Ukraine) gewinnen wird, jetzt darauf einlassen mit die diesem Vorschlag… zu verlieren?! ……

        • @han: der Han sollte mal nachdenken, wenn es der Maulkorb noch erlaubt! „warum sollte sich jemand auf Friedensverhandlungen einlassen?“….weil es das Massaker an der russischen Westfront verhindern würde. Aber der Han hat sicherlich auch kein Problem an selbiger zu „kämpfen“, bzw. seine Kinder zu opfern für die „Freiheit Europas“. War der Han eigentlich am Hindukusch und hat erfolgreich gekämpft?

        • Hier muß ich Ihnen fast einmal Recht geben. Putin hat militärisch anscheinend keine Ahnung
          und was seinen Generalstab angeht, da muß man sich nur wundern.
          Putin hätte den Krieg bei effektiven Einsatz aller konventioneller Waffen
          welche er hat, den Krieg innerhalb ein paar Wochen, wenn nicht Tagen,
          da hatten die Ukrainer noch nicht so ein Waffenarsenal wie jetzt von der
          NATO gestiftet, gewinnen können, da hatte der Wertewesten auch noch
          nicht so eine große Fresse.
          Ich glaube nun aber auch, daß Rußland diesen Krieg und danach mit
          verheerenden Folgen für das Land, verlieren wird.
          Um den Krieg jetzt noch zu gewinnen müßten die Russen schon, so glaube
          ich jedenfalls, taktische Atomwaffen einsetzen.
          Selensky wird in seinen Äußerungen auch immer unverschämter und ich muß
          mich doch sehr wunder, daß die übrigen Ukrainer diesen Drecksack in ihrem
          eigenen Interesse nicht schon längst zur Strecke gebracht haben.

          PS.: Schon Ihr Stil zu schreiben gefällt mir nicht, immer boshaft und provokant …

    12. Wolfgang Eggert am

      Die Übertragung der Krim an die Ukraine geschah ganz bestimmt nicht aufgrund der militärischen Leistungen der Ukrainer – die haben die deutschen Landser nicht bekämpft sondern als Befreier begrüßt. Warum sie das taten? Wegen dem von Moskau verordneten Hungerholocaust gegen ihr Land, bei dem keine 10 Jahre vorher 6 Millionen sehr real draufgegangen waren. Daran wird sich Chrustschow gut erinnert haben, er wurde an der ukrainisch-russischen Grenze geboren.

      • Bei der großen Hungerkatastrophe sind auch sehr viele Menschen in Russland selbst, aber auch Kasachstan etc. gestorben.
        Es ist eigentlich erstaunlich, das bei der Trennung der ehemaligen Sowjetrepubliken in selbständige Länder die Gebietsfragen nicht geregelt wurden.