Wo sich Kojote und Klapperschlange gute Nacht sagen, schlägt das Herz des wahren Amerikas. Auf diesem kargen Boden wächst eine neue Hoffnung für Donald Trump. Ein Auszug aus COMPACT 2/2022 mit dem Lauterbach-Titelthema «Omikron: Warum dieser Mann schlimmer als das Virus ist». Hier mehr erfahren.

    _ von Jens Hoffmann

    South Dakota gehört nicht zu den heißen Kandidaten, wenn es um die bekanntesten und beliebtesten Bundesstaaten in den USA geht. Umso überraschender kam die Nachricht von verschiedenen Wirtschaftsmagazinen, dass das verschlafene Sioux Falls, mit seinen gerade einmal 186.000 Einwohnern größte Stadt des Bundesstaates, eine erstaunliche Wandlung erlebt hat.

    Laut Forbes ist es die «beste kleinere Stadt für Unternehmer und Arbeitnehmer». Der Grund ist einfach: Süddakota verzichtet schlichtweg auf Einkommensteuer und Unternehmensteuer und gilt daher als Steuerparadies Nr. 2 nach Wyoming. So wurde aus dem unscheinbaren Sioux Falls ein Geheimtipp für die Finanz-, Handels- und Gesundheitsbranche.

    Boom im Niemandsland

    Jedes Jahr kommen 2.000 neue, gut ausgebildete Arbeitnehmer ins scheinbare Niemandsland, das Europäer höchstens als Schauplatz des Provinzkrimis Fargo kennen (obwohl dieses Städtchen in North Dakota liegt). Plötzlich gesellten sich Anzugträger und Hipster zu Cowboys und Indianern. Für Zugezogene ist es ein Trost, dass sie nur 300 Kilometer von der Dreimillionen-Metroregion Minneapolis/St.Paul entfernt sind, also gefühlt noch im Mittleren und noch nicht im Wilden Westen.

    Mount Rushmore in South Dakota mit den Köpfen von George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Foto: Maxx-Studio/Shutterstock

    Nicht mehr San Francisco oder Seattle sind die Platzhirsche für Start-ups, sondern Austin, Denver, Phoenix und Nashville tauchen auf der Umzugsliste von kalifornienmüden Umsiedlern auf, die von den hohen Steuern und exorbitanten Immobilienpreisen an der Westküste die Nase voll haben.

    Dazu kommt die immer restriktivere Politik im von linkslastigen Demokraten dominierten und überregulierten «Golden State». Hier schlägt die Klima-Hysterie unmittelbar in Zwangsvorschriften und Steuererhöhungen um. Die Lebenshaltungskosten können sich bald nur noch Tesla fahrende Technik-Nerds leisten.

    Die Blume der Prärie

    Hinter dem Imagewandel von South Dakota steckt auch eine stramm konservative Vertreterin der Republikanischen Partei. Seit gut drei Jahren regiert Kristi Noem den unscheinbaren Staat als Gouverneurin. Geholfen hat Noem sicher, dass sie ein echtes heimisches Gewächs ist.

    Inbegriff der Neuen Rechten: intelligent, bodenständig, attraktiv, erfolgreich – und vielleicht sogar erste Präsidentin der USA. Gouverneur Kristi Noem auf der Conservative Political Action Conference im Februar 2021 in Orlando, Florida. Foto: picture alliance / newscom

    Aufgewachsen auf einer Ranch im Niemandsland der Prärie, von klein auf vertraut mit Vieh und Landmaschinen, wusste sie genau, was ihre Mitbürger bewegt: die Erzeugerpreise für Fleisch, Mais und Weizen, die Benzinpreise an der Tankstelle, die Arbeit in den Ethanolraffinierien und an den Ölpipelines, die von Kanada durch South Dakota nach Süden führen. Doch all das hätte sie nicht dazu bewegt, bereits in jungen Jahren in die Politik zu gehen. Dazu bedurfte es eines Schicksalsschlags.

    Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kam, war Kristi erst 22 und studierte. Eigentlich wäre die Ranchertochter von einem Tag auf den anderen gezwungen gewesen, den väterlichen Betrieb aufzugeben, denn die Erbschaftssteuer schien unbezahlbar.

    Die Verhandlungen mit den Banken gestalteten sich schwierig, die junge Frau lernte auf die harte Tour, wie es ist, als Selbstständige ein mittelgroßes Unternehmen zu leiten.

    Doch dann – wie durch ein Wunder – entdeckte sie im alten Jeep ihres Daddys eine ganze Kiste mit Audiokassetten. Darauf hatte der Senior alle Einzelheiten der betrieblichen Praxis festgehalten: wann man Saatgut und wann Futter kauft, wie viel Stück Vieh versteigert, wie viel im Bestand verbleiben soll. Für Jung-Kristi eine Offenbarung. Mit den Lehren des geliebten Vaters und der Hilfe ihrer Geschwister ausgestattet, fasste sie neuen Mut und konnte den Betrieb retten. Noch heute bewirtschaften ihre Geschwister die Ranch der Familie. Kristi betreibt ein angeschlossenes Jagdhotel, ihr Mann hat eine Versicherungsagentur.

    Kristi Noem hatte sich in ihrer Verzweiflung an staatliche Stellen, an Banken, an Berater gewandt und hautnah erleben müssen, woran es der Gesetzgebung mangelt. Aus diesem Impuls heraus entschloss sie sich, selbst in die Politik zu gehen. (…) Ende des Textauszugs.

    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Februar-Ausgabe von COMPACT mit dem Lauterbach-Titelthema «Omikron: Warum dieser Mann schlimmer als das Virus ist». Hier bestellen.

    11 Kommentare

    1. Ein amerikanischer Präsident ist und bleibt immer ein AMERIKANISCHER* Präsident.

      Und wer auf dem Wege in’s Weiße Haus ist, wird mitnichten gegen den Kapitalismus vorgehen wollen. USA und Kapitalismus/Imperialismus sind wie Avers und Revers ein und derselben Medaille bzw. Dollar-Münze. Daran wird sich so schnell wohl nichts ändern. "America first!" hieß nicht gleichzeitig "Germany first!", wenngleich Mr. Trump das kleinere Übel darstellte.

    2. Gestern fragten ich noch an anderer Stelle, ob jemand weiß, ob Trump einen Nachfolger aufbaut. Heute nun die Antwort hier bei Compact. Ja, durch die alternativen Medien kann man noch vieles lernen! Ich denke, vor dieser Frau müssen die USA und die Welt keine Angst haben.

      • Ja, welch ein Glück. Die scheint viel besser drauf als Biden, der ihr offensichtlich nicht hart genug gegen Putin schießt (metaphorisch)

        Governor Kristi Noem:
        "Sounds like President Biden will enable a Russian pipeline to move forward… after killing the Keystone pipeline.
        So much for America-first energy policy. Looks like President Biden is prioritizing Russian energy over American energy and Russian jobs over American jobs."

    3. Die zersetzerische und realrassistische Gleichschaltungs-Ideologie vom angeblich schlimmen heterosexuellen weißen (und möglichst hinfällig alten) Mann stammt aus den USA für den USA-Gebrauch, aber nicht von schöpferisch-konstruktiven Leistungs- und Kulturträgern, sondern von akademischen und großkapitalistischen Ideologen, denen es um die Zerstörung von Geborgenheit gebenden Gemeinschaften. Diese Heimatzersetzer werfen neuerdings sogar den Indianern mangelnde politische Korrektheit vor, etwa dass sie Kolumbus und Kumpane fremdenfeindlich behandelt hätten, wo doch das Land groß genug für alle sei, die einsetzende Massenzuwanderung verharmlosend. Tatsächlich wurden, wie bekannt, indianische Großreiche und hunderte von Indianerstämmen Opfer von brutaler Eroberung, Enteignung, Entfremdung und eingeschleppten Krankheiten, mit schätzungsweise über 100 Millionen Toten.

      Wie heilsam, dass bodenständige Frauen nun endlich gegen die wirren akademisch-kapitalistischen Spinner und Bürokraten, die von Steuern der produktiven Bürgerinnen und Bürger schmarotzen, den Kampf angesagt haben. Viel, viel Erfolg und Sieg den tüchtigen Frauen und Männern zum Wohle der USA und auch der Völker Europas!

      • Die ganz großen Zusammenhänge versteh ich leider nicht. Ich weiß nur, dass im Moment deutsche Omas frieren oder an Nahrung sparen, weil sie ihre Gasrechnung sonst nicht mehr bezahlen können. Vllt. sollten Sie mal mit den tüchtigen Frauen und Männern reden (Kristi Noem, Donald Trump,…), ob die sich für Nordstream2 engagieren könnten. Freie Marktwirtschaft könnte zur Energiepreissenkung beitragen. Danke!

        • An ihren Ausführungen klebt die Realität vor Ort. Positiv.
          Nicht zu vergessen, Trump war/ist gegen Nordstream 2. Scheint bei den vielen Trump-Verehrern nicht angekommen zu sein.
          Flüssiggasimporte setze ich mal gegen Nordstream 2. Wie hoch sind die Preisunterschiede? Und wer muss es letztendlich tatsächlich bezahlen?
          Deutschland verschachert seine Gasreserven in die Ukraine?
          Also ich kann den Karneval um Trumps Person nichts abgewinnen. Für mich zählt nur die Situation vor Ort und die ist kritisch genug.

        • @LLDO

          Es ist zum Glück nicht meine Glaubwürdigkeit, die nach und nach zu Grabe getragen wird. Ich fand Trump eine zeitlang auch ganz lustig, war nett wie die anderen keiften. Allerdings hab ich sein "Amerika-First" immer schon richtig verstanden, deutsche Trump-Fan’s offensichtlich bis heute nicht.

    4. jeder hasst die Antifa am

      Solche mutige Frauen die den Mut haben einen Betrieb aufzumachen und als selbständige Unternehmerin zu arbeiten, findet man in Deutschland sehr wenige,die meisten studieren Geschwätzwissenschaften und versuchen im Staatsdiensten unter zu kommen wo sie uns mit Klima und Genderschxxe traktieren also in einer total Unproduktiven Verwaltungsblase welche unsere Steuern auffrisst.

    5. Putzfrau 80+ am

      Das ist es, was Deutschland fehlt: Leute die wissen, wie das echte Leben funktioniert ! Wir brauchen keine Luschen, die weder eine Berufsausbildung noch die Fähigkeit zum
      wirtschaftlichen Selbsterhalt nachweisen können, aber da sie " rein theoretisch" alles besser wissen nur alles vermasseln. Schlimm, dass wir sie nach dem von ihnen verschuldeten Crash luxuriös weiter durchfüttern müssen. Da sollte politisch Abhilfe geschaffen werden.