Dem Reichsgründer Otto von Bismarck, der Galionsfigur der deutschen Konservativen, wurde insbesondere in der späten DDR großer Respekt entgegengebracht. Ruhm und Ehre unserem großen Staatsmann: Mit einer prachtvollen Silbermünze in unserer neuen Prägeserie „Deutsche Helden“ setzen wir Bismarck ein bleibendes Denkmal!  Hier mehr erfahren.

    Der „weiße Revolutionär“ (Henry Kissinger) Otto von Bismarck wurde nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in der DDR lange Zeit sehr ausgewogen beurteilt. Initiativen zur Schleifung von Bismarck-Denkmälern oder zur Umbenennung von Bismarck-Straßen oder Bismarck-Zimmern, wie sie heute an der Tagesordnung sind, wären damals noch undenkbar geswesen.

    „Sinnbild unseres nationalen Strebens“

    In einer am 1. April 1965 abgehaltenen Feierstunde des Bundestages zu Bismarcks 150. Geburtstag erklärte Kanzler Ludwig Erhard den Jubilar zum „Sinnbild unseres Strebens, uns als Nation zu fühlen.“ Fünf Jahre vor der Wiedervereinigung stellte 1985 der Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein in einer angesichts der kommenden Ereignisse wiederum fast schon prophetischen Manier fest:

    „Er hat zwischen Oder und Neiße und dem Rhein ein Staatsvolk entstehen lassen, das ohne jeden Defekt ist, was sein Zusammengehörigkeitsgefühl betrifft.“

    Bismarck als Freund Russlands

    In der DDR wiederum konnten schon in den späten vierziger und fünfziger Jahren in der National-Zeitung, dem Zentralorgan der Blockpartei NDPD, ausgesprochen wohlwollende Artikel über den preußischen Politiker erscheinen.

    Die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 bildeten zwar den positiven historischen Hauptbezugspunkt, doch auch der Reichsgründer wurde ganz klar der russlandfreundlichen Linie der deutschen Geschichte zugeordnet, die vom Soldatenkönig bis zu Walter Rathenau gezogen wurde. Nicht weniger als eine ausgesprochen intellektuelle Sensation war 1985 die Edition der Biographie „Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer“, die gleichzeitig mit identischem Text im Staatsverlag der DDR wie auch im West-Berliner Siedler-Verlag erschien.

    Bismarck auf einem Porträt von Franz von Lenbach (1836–1904). Der Reichsgründer wird heute wegen seiner Kolonialpolitik gerne als Unpesron dargestellt, was aber eine große Verzeichnung seines tatsächlichen politischen Wirkens darstellt. Foto: Wikimedia Commons, Public Domain

    Der Autor Ernst Engelberg war langjähriger Präsident der Akademie der Wissenschaften der DDR und ein enger früherer Weggefährte Walter Ulbrichts. Sein Buch zählt mit Sicherheit zu den schönsten und kenntnisreichsten der insgesamt über 7.000 Werke, die über Bismarck geschrieben wurden.

    junge Welt für Bismarck

    Von einem solchen Niveau der Auseinandersetzung ist die heutige Bundesrepublik meilenweit entfernt. „Aktivisten“ wollten beispielsweise noch vor einigen Jahren in Hamburg einen „Park Postkolonial“ errichten, in dem das Hamburger Bismarck-Denkmal im Zuge einer ewigen Sisyphus-Arbeit permanent weiter zerhackt und immer wieder mit Farbe übergossen werden sollte.

    Der Alte aus dem Sachsenwald hätte darüber wohl nur herzlich gelacht. Immerhin hatte der Reichsgründer auch in der aktuellen Debatte um eine mögliche „Dekonstruktion“ oder gar völlige Beseitigung des großen Hamburger Bismarck-Denkmals auch Fürsprecher aus dem linken politischen Spektrum.

    Das über dem Hamburger Hafen thronende Bismarck-Denkmal ist das größte seiner Art weltweit – es gibt übrigens sogar Bismarck-Denkmäler in Chile, Kamerun, Tansania und auf Papua-Neuguinea. Foto: ANGHI I Shutterstock.com.

    Während die linksliberale Zeit mit Blick auf die Debatte um eine mögliche Demontage des Hamburger Denkmals im Juli 2020 die Parole „Runter vom Sockel!“ ausgab, kamen von der kommunistischen Tageszeitung junge Welt gänzlich andere Töne. In einem am 24. August 2020 erschienenen Beitrag unter dem Titel „Lasst Bismarck auf dem Sockel“ forderte Nick Brauns einen „dialektischen Umgang mit der Geschichte“ und äußerte, der Umgang der Denkmalsstürmer mit dem Reichskanzler erscheine als „ahistorischer und moralisierender Rückfall hinter frühere Erkenntnisse der marxistischen Geschichtsforschung“.

    Denkmalsturz als „fatales Signal“

    Außerdem gab der Redakteur zu bedenken:

    „Heute allerdings wäre es angesichts der Einkreisung Russlands durch die NATO ein fatales Signal, ausgerechnet Statuen des Staatsmannes zu stürzen, dessen außenpolitisches Streben im Gegensatz zu seinen Nachfolgern primär darauf gerichtet war, es niemals zu einem Krieg Deutschlands mit Russland kommen zu lassen.“

    Leider vertritt Nick Brauns mit dieser Haltung in der heutigen Linken nur noch eine krasse Minderheitenposition – ganz anders als in der DDR der 80er Jahre, als der Reichsgründer auch im Arbeiter- und Bauern-Staat eine breit respektierte Figur der deutschen Geschichte war.

    Ruhm und Ehre: Mit unserer neuen Münzserie „Deutsche Helden“ erinnern wir an Reichsgründer Otto von Bismarck sowie an Friedrich den Großen und Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Material: Silber. Feinheit: 999/1000. Gewicht: 1/2 Oz. Durchmesser: 28 mm. Prägejahr: 2023. Eine echte Wertanlage für Patrioten! Hier bestellen.

    11 Kommentare

    1. Der gute Wilhelm I. musste von seinem ersten Diener Bismarck zum Kaiseramt geradezu gedrängt werden, wie auch die deutschen Fürsten, um einen Fürstenbund als Deutsches Kaiserreich zu bilden. Auf der Grundlage der Bildungsreformen Wilhelm von Humboldts (um 1815), der Freihandelszone namens Zollverein, bürgerlicher Tüchtigkeit und Selbstorganisation in Vereinen, Aktiengesellschaften und Genossenschaften blühte Deutschland ab 1871 auf. Wilhelms Nachfolger starb nach wenigen Monaten an Krebs. Doch dessen Nachfolger Wilhelm II. schwankte zwischen Minderwertigkeitskomplexen und Größenwahn, weshalb er Bismarck entließ und bei der Auswahl seiner allzu zahlreichen anderen Reichskanzler stets versagte. Die Weimarer Republik entpuppte sich als rotes Chaos und Blutbad. Das droht nun erneut.

    2. "Traue niemals einem Russen" (O. Fürst Bismarck). Es ist ja i.O. Reklame für eine Silbermünze zu machen. Nicht in Ordnung ist es dagegen, an Bismark Schönfärberei dieser unsäglichen russischen Schöpfung "DDR" anzuknüpfen. Die Adaption der Befreieungskriege, Blüchers,Bismarcks usw.durch die SED war sowas von schamlos verlogen, daß es jeder Beschreibung spottet. Die gleichen Leute konnten nicht genug tun,den Preußischen Militarismus in Grund und Boden zu verdammen. Natürlich ist die SED und ihre Propagandisten für "Compact" verehrungswürdig , waren sie doch Russendiener bis ins Mark, so sehr, daß sie wie ein Hefekuchen bei Zugluft zusammenklappten, als die Russen sie schließlich schnöde im Stich ließen. Fürst Bismarck hätte die "DDR" nicht mal mit der Spitze seines Spazierstocks berühert.

      • Die DDR eine russische Schöpfung? Zur Erinnerung: 1948 wurden die Westzonen aus dem übrig gebliebenen deutschen Reichsverband durch die Währungsreform herausgelöst. 1949 erfolgte dann die Gründung des westzonalen Separatstaates. Das Gebiet der erst danach gegründeten DDR war der übrig gebliebene Rest des Deutschen Reiches. Erst nach der sog. BRD wurde also die "russische Schöpfung" gegründet. Ja oder Nein!? Der Vorschlag Stalins zur Bildung eines neutralen Deutschland wurde von Herrn Adenauer – dem sog. "Größten Deutschen" – ohne Begründung abgelehnt.Im Ergebnis haben nun auch noch die deutschen Bewohner der "russischen Schöpfung" 98% der gesamtdeutschen Reparationen aufbringen müssen. Der Befreiungsschlag des Westens weg von Deutschland, hin zu den USA war perfekt, kulturell, ideologisch und natürlich wirtschaftlich! Dann seitdem haben wir "The reeducation" bis heute!

    3. Für mich einer der besten deutschen Staatsmänner des 19. Jahrhunderts. Ich bin stolz, dass unser Volk solche Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Was wäre aus Deutschland ohne Preußen geworden?

    4. Mit sehr wenigen Ausnahmen folgten als Reichskanzler auf v. Bismarck nur noch Luschen. Dessen unmittelbaren Nachfolger, Leo v. Caprivi, nahm schon kaum jemand mehr wahr.
      In der Weimarer Republik konnte Gustav Stresemann noch durch Leistung glänzen. Das war’s dann für das Deutsche Reich.
      Nach dem II. Weltkrieg konnte man nur noch von mehr, oder weniger fähigen Verwaltern sprechen, die ihre Weisungen von den Besatzungsmächten empfingen. Im Rahmen der zugewiesenen Spielräume bzw. vor der Funktionsübernahme, konnte Helmut Schmidt einiges vollbringen, was ihm einen guten Ruf einbrachte.
      Bleibt also Otto v. Bismarck als Leuchtturm in der deutschen Geschichte. Es lohnt sich, seine "Gedanken und Erinnerungen" aufmerksam zu lesen und sie einmal in den heutigen Kontext zu stellen.

      • jeder hasst die Antifa am

        Die größten Luschen Regieren das Land heute und die Oberlusche Baerbock ließ als erstes die Bismarkbüeste entfernen

      • "Stresemann, verwese man". Nie gehört ? Alexander Gauland wollte die AfD-Stiftung nach Str. benennen, der selbe Gauland, der Israels Existenz mit deutschen Soldaten verteidigt sehen will. So sieht es in den Köpfen derer aus, die von "Compact" denken lassen.

    5. Die gesamte ‚Bundesrepublik‘ ist nicht die gesunden Knochen eines einzigen Pommerschen Grenadiers wert.

    6. Otto von Bismarck
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      wenn die deutschen es bis dahin zurück schaffen würden!!! WEISHEIT gebündelt mit POLITISCH DIPLOMATISCHER DURCHSEZUNGSKRAFT!