Jean-Charles Brisard ist Co-Autor des Buches Die verbotene Wahrheit – Die Verstrickung der USA mit Osama bin Laden und verfügt über gute Kontakte zum französischen Geheimdienst. Jürgen Elsässer interviewte ihn bereits 2007. In COMPACT-Spezial 9/11 – Der Putsch des Tiefen Staates haben wir die größten Widersprüche und Lügen der offiziellen Theorien akribisch aufgearbeitet. Hier mehr erfahren.

    Sie haben über die Beziehungen zwischen Osama bin Laden, Saudi-Arabien und den USA geforscht und dabei Geheimdienstquellen unter anderem aus den USA benutzt. Einer Ihrer wichtigsten Zeugen ist tot. Wie kam das?

    John O‘Neill, ein ehemaliger Koordinator der Terrorismusbekämpfung in den USA, war die Nummer 2 des FBI in New York geworden und verantwortlich für die nationale Sicherheit. Am 11. September befand er sich im World Trade Center, in einer Beratung über die Sicherheit des Gebäudes, als der erste Selbstmordbomber einschlug. Als Experte verließ er das Gebäude sofort, um die Evakuierungs- und Rettungsarbeiten zu koordinieren, kehrte dann aber zurück, um im Gebäude selbst die Fluchtwege zu räumen. Er starb in den Trümmern.

    Was haben Sie von O’Neill erfahren?

    Er war ungeheuer frustriert über seine Arbeit beim FBI und hatte im August 2001 gekündigt, um Sicherheitschef im World Trade Center zu werden. Er war ein Rebell in einer Welt, in der die Bürokratie das Sagen hat. Er war schon länger mit der Verfolgung von al-Qaida betraut und fuhr zu Ermittlungen in den Jemen, nachdem am 12. Oktober 2000 das US-Kriegsschiff USS Cole im Hafen von Aden gesprengt worden war. Dort kam es zu schwerwiegenden Differenzen zwischen den Diplomaten des State Department auf der einen und ihm und anderen FBI-Leuten auf der anderen Seite.


    O’Neill wollte einen schnellen Zugriff, er glaubte eine Beteiligung von al-Qaida an dem Anschlag nachweisen zu können. Doch die US-Diplomaten bremsten ihn, sie wollten die jemenitische Regierung schonen und nur Verdächtige aus der zweiten Reihe ausliefern. Als schließlich die amerikanische Botschafterin im Jemen sogar versuchte, O’Neill und seine sogenannte Rambo-Truppe gar nicht mehr einreisen zu lassen, gab der Mann entnervt auf.

    Was könnte der Grund gewesen sein für diese Zurückhaltung beim Vorgehen gegen al-Qaida?

    Al-Qaida ist Osama bin Laden, Osama bin Laden gehört zu den einflussreichsten Familien Saudi-Arabiens, Saudi-Arabien ist der wichtigste Öllieferant der USA. O’Neil sagte mir noch wenige Wochen vor seinem Tod: „Alle Antworten, alle Schlüssel zur Zerschlagung von Osama bin Ladens Organisation liegen in Saudi-Arabien.“

    Man hört aber immer wieder, die Familie Bin Laden habe mit ihrem schwarzen Schaf Osama gebrochen?

    Das ist der „Mythos des Abtrünnigen“, dem ich in meinem Buch ein ganzes Kapitel gewidmet habe. Unter anderem bin ich auf ein unveröffentlichtes Interview mit der französischen Tageszeitung France Soir vom April 1995 gestoßen, in dem Bin Laden gesagt hat, dass „die Saudi-Arabier (ihn) zu ihrem Vertreter in Afghanistan auserkoren“ hätten. Noch spannender sind seine wirtschaftlichen Verflechtungen.

    Hatte gute Kontakte in die USA. Osama bin Laden. Foto: Hamid Mir, CC BY-SA 2.0. Wikimedia Commons

    Die Spinne im Netz ist dabei der Saudi Khalid Bin Mahfouz. Seine Familie besitzt eines der größten Vermögen der Welt, man spricht von knapp 2,5 Milliarden Dollar. Sie kontrolliert die National Commercial Bank Saudi-Arabiens, Khalid selbst war von1986 bis 1990 im Vorstand der Bank for Credit und Commerce International, die dann wegen dunkler Geschäfte im Drogenhandel und bei der Terrorfinanzierung geschlossen wurde. Der Mann hat also Geld, und er hat einschlägige Erfahrung.

    Nun habe ich herausgefunden, dass sein aktuelles Firmen- und Bankimperium zahlreiche Berührungspunkte mit dem Netz von Osama bin Laden aufweist – also nicht nur mit der angeblich unverdächtigen Familie Bin Laden im Allgemeinen. Außerdem soll nach Angaben des ehemaligen CIA-Direktors James Woolsey die Schwester Khalid Bin Mahfouz’ mit Osama bin Laden verheiratet sein.

    Derselbe Herr Mahfouz hat auch zum US-Präsidenten Verbindungen: Ein saudischer Geschäftspartner erwarb 1987 eine Aktienbeteiligung von 11,5 Prozent beim US-Energiekonzern Harken; dieser Konzern wurde von 1986 bis 1993 von George W. Bush geleitet.


    In COMPACT-Spezial 9/11 – Der Putsch des Tiefen Staates zeichnen Experten wie Andreas von Bülow, Matthias Bröckers, Oliver Janich, Gerhard Wisnewski und Jürgen Elsässer das Täuschungsmanöver des 11. September 2011 detailliert, akribisch und mit unwiderlegbaren Quellen nach. Ihre Recherche-Ergebnisse zerstören das offizielle Bild und benennen die wahren Hintermänner des Terrors. Unsere neue Sonderausgabe ist wie die rote Pille, die die Schlafenden die Augen öffnet. Hier bestellen.

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