Vor wenigen Tagen publizierte die Bild-Zeitung eine Kritik an der Kinderstudie des Virologen Christian Drosten. Jetzt erklärt die AOK, künftig keine Werbung mehr in dieser Zeitung zu schalten. Eine deutliche Warnung an nonkonformistische Berichterstattung.

    Seit Tagen steht die Kinderstudie des Virologen Professor Christian Drosten unter Beschuss. Ihre zentrale Feststellung – für Kinder bestehe die gleiche Ansteckungsgefahr wie für Erwachsene – ist selbst manchem Mainstreamer nicht geheuer. So wirft Alexander Kekulé, Virologe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Charité-Studie methodische Fehler vor. Unter diesen Kritikern befand sich auch die Bild-Zeitung. (COMPACT-Online berichtete)

    Nachdem der Bild-Beitrag heftige Kontroversen ausgelöst hatte, griff die AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) zur Keule: Man werde wegen des „umstrittenen“ Artikels in der Bild keine weiteren Anzeigen mehr schalten. Der Bundesverbandschef und Geschäftsführer der AOK, Steve Plesker, verkündete laut T-Online auf LinkedIn, dass die immer noch auflagenstärkste Tageszeitung in Deutschland kein geeigneter Platz für die Anzeigenkampagne „Für ein gesünderes Deutschland“ sei. Deren Berichterstattung sei „eine Schande und hat mit Journalismus nichts zu tun“. Seltsam nur, dass ihm diese Erkenntnis erst nach Publikation des Drosten-Artikels kommt. Zuvor schien die AOK keine Einwände gegen den Bild-Journalismus zu haben. Das ändert sich natürlich, sobald es um Merkels Berater geht.

    Die AOK hätte ihre Anzeigenschaltung auch stillschweigend zurückziehen können. Aber durch die Publikation des Vorhabens setzt Marketing-Profi Plesker gleich zwei Zeichen: 1) Die AOK gehört zu den „Guten“. 2) Jenseits des Streits über den Wahrheitsgehalt des Artikels sollte man grundätzlich nicht wagen, Merkels Hofvirologen anzugreifen. Die Boykotterklärung flüstert zwischen den Zeilen: Lege Dich niemals mit dem Establishment an, sonst erwartet Dich ökonomischer Ruin.

    Natürlich übernahm der AOK-Bundesverband Pleskers Position postwendend: Für gesetzliche Krankenkassen sei „Brand Safety“ von hoher Bedeutung, vor allem in der gegenwärtigen Situation. Die Werbung solle in vertrauenswürdiger Umgebung (sprich in konformistischen Medien) erscheinen.

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