Kesseltreiben gegen Max Otte: Der neue Chef der Werte-Union bekommt Feuer von allen Seiten. Das liegt nicht nur an seiner vermeintlichen AfD-Nähe, sondern auch an seiner Kritik am Globalismus und der transatlantischen Achse gegen Moskau. Dargelegt hat er diese in seinem Bestseller Weltsystemcrash, den man hier bestellen kann.

    Der Sturm der Entrüstung gegen den neuen Vorsitzenden der konservativen Werte-Union, Max Otte, reißt nicht ab. Ottes Vorgänger Alexander Mitsch verlangt von seinem Nachfolger eine „Abgrenzung zu linken und rechten Radikalen“ – und CDU-Chef Armin Laschet erklärte brüsk: „Wir werden mit ihm keine Gespräche führen.“ Die Positionen des neuen Werte-Union-Chefs teile er nicht.

    Immer wieder wird von den Unionsgranden Ottes angebliche Nähe zur AfD und insbesondere zu deren rechtem Flügel ins Feld geführt. Tatsächlich aber dürfte deren Aversion gegen den Vorsitzenden der Werte-Union einen ganz anderen Grund haben: Der Wirtschaftsprofessor und Unternehmer hat mächtigen Finanzkreisen schon oft in die trübe Suppe gespuckt. Und auf die Unterstützung jener Kreise sind CDU und CSU angewiesen, wenn sie gegen die grüne Great-Reset-Partei bestehen wollen. Außerdem wendet sich Otte gegen das Säbelrasseln in Richtung Russland – ein weiterer Punkt, den die Transatlantiker der Union gar nicht mögen.

    Mega-Spekulant George Soros: Leute wie Max Otte sind seine natürlichen Feinde. Foto: World Economic Forum/swiss-image

    Otte ist der internationalen Finanzoligarchie und den US-Geostrategen ein Dorn im Auge: Mit seinem Bestseller Der Crash kommt sagte der Vermögensverwaltungsexperte schon 2006 die Finanzkrise voraus, von der kurz danach die Welt heimgesucht wurde. Ottes Warnungen stören die Magnaten der Wall Street, die sich nur ungern als Treiber großer Krisen entlarven lassen.

    Dieser Finanzmafia und den transatlantischen Strippenziehern gilt der neue Werte-Union-Chef als Wiederholungstäter. Denn mit seinem Buch Weltsystemcrash hat Otte ein Nachfolgewerk publiziert, in dem er erneute Anzeichen für eine weltweite Wirtschaftskrise sieht und sich deutlich gegen die Machenschaften der Globalisten wendet.

    Der neue Kalte Krieg

    In Weltsystemcrash, das den enthüllenden Untertitel „Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung“ trägt, diagnostiziert Otte nicht nur kenntnisreich die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft, sondern gibt auch Ratschläge zur individuellen Krisenvorsorge für den Normalbürger.

    Bemerkenswert ist hierbei vor allem, dass der erfolgreiche Investor nicht nur von Aktien, Fonds oder Edelmetallen spricht, sondern auch von persönlichen Verbindungen. „Investieren Sie in Ihr Sozialkapital! Es wird die wichtigste Investition Ihres Lebens sein“, mahnt der Autor an. In Zeiten staatlich verordneter Social-Distancing-Regeln natürlich ein besonderer Affront gegen das Corona-Regime in Berlin!

    Otte spannt in Weltsystemcrash einen weiten Bogen vom „neuen Kalten Krieg“ des Westens gegen Russland über den Aufstieg Chinas bis zur drohenden Rezession in Deutschland und anderen EU-Staaten.

    Wladimir Putin: Otte plädiert für einen fairen Umgang mit Russland und seinem Präsidenten.

    Was das Gefahrenpotenzial internationaler Konflikte betrifft, lässt er unter anderem die Militärausgaben der USA für sich sprechen. Die lagen im Jahr 2018 höher als die der nachfolgenden sieben Staaten zusammen. Überdies geht er auf indirekte Herrschaftsformen des US-Imperialismus ein, etwa durch regionale Spaltung: Nachbarländer würden oft gegeneinander in Stellung gebracht, um der „einzig verbliebenen Weltmacht“ Vorteile zu verschaffen, so Otte.

    Den Vereinten Nationen attestiert er aufgrund des Vetorechts der fünf ständigen Mitglieder hingegen einen massiven Konstruktionsfehler. Die Folge: Es sei „ausgeschlossen, dass jemals eine dieser Mächte für einen Angriffskrieg völkerrechtlich verurteilt wird oder dass jemals die vereinten Nationen militärisch gegen eines dieser Länder vorgehen“. Solche Sätze lassen im Konrad-Adenauer-Haus sämtliche Alarmglocken schrillen.

    Finanzielle Massenvernichtungswaffen

    Den Schwerpunkt von Weltsystemcrash bilden finanzwirtschaftliche Fragen. Otte als Fachmann auf diesem Gebiet versteht es, selbst sehr komplexe Zusammenhänge für Laien verständlich und nachvollziehbar darzustellen. Seiner Ansicht nach ist die – längst noch nicht ausgestandene – Euro-Krise vornehmlich in der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit zwischen den nord- und südeuropäischen Staaten begründet.

    Ein Krisenmanagement mittels sogenannten Rettungsschirmen und einer Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) löse die vorhandenen Probleme nicht, sondern potenziere sie vielmehr. Das Bankensystem in so bedeutenden EU-und Euro-Ländern wie Frankreich oder Italien sei marode. So übersteige beispielsweise in Italien das Volumen der Problemkredite das Eigenkapital des Bankensektors um ein Vielfaches. „Statt allerdings die Probleme anzugehen, fordert der französische Staatspräsident mehr Vergemeinschaftung und mehr Schuldenunion“, so Otte mit Blick auf Macron.

    Crash-Experte: Max Otte erkennt die Bruchstellen des internationalen Finanzsystems. Foto: MRLIGHTMAN1975 | Shutterstock.com

    Die berüchtigten Target2-Salden sind für Otte nichts anderes als zinslose Überziehungskredite für andere Staaten im Euro-System. Otte weist darauf hin, dass Deutschland Hauptgläubiger von etwa drei Billionen fauler Schulden in Europa ist – eine schier unfassbare Summe, die nie wieder ausgeglichen werden könne.

    Die einseitige Export-Ausrichtung der deutschen Wirtschaft habe zu einem Ungleichgewicht geführt und werde sich in der nächsten globalen Rezession, die Otte bereits heraufdämmern sieht, als Bumerang erweisen. Als hochproblematisch betrachtet es der Autor zudem, dass Regierungen und Notenbanken für jede Krise nur ein Rezept zum Gegensteuern kennen: mehr Liquidität.

    Die Notenbankbilanzen hätten sich von etwa sieben Billionen Dollar zu Beginn der Finanzkrise 2008 auf 22 Billionen im Jahr 2018 mehr als verdreifacht. Die globalen Schulden würden in der nächsten Rezession erneut explodieren, womit jene Katastrophe drohe, die 2008/2009 nur aufgeschoben worden sei, warnt Otte in Weltsystemcrash.

    Vorbild Schweiz und Liechtenstein

    Otte sieht Deutschland mit seiner allgemeinen Lohnzurückhaltung und Exportlastigkeit in der Globalisierungsfalle und erkennt im Abstieg der Mittelschicht – als Rückgrat der Volkswirtschaft wie auch der Gesellschaft insgesamt – die größte Bedrohung für den inneren Zusammenhalt. Positive Gegenbeispiele sind für ihn die Schweiz und Liechtenstein.

    Beide Länder seien trotz starker Währung international wettbewerbsfähiger als die Bundesrepublik, wiesen ein höheres Wirtschaftswachstum und eine geringere Staatsverschuldung auf, um die öffentliche Infrastruktur sei es wesentlich besser bestellt, es gebe ein adäquates Lohnniveau und eine stabile Mittelschicht.

    In der Zukunft sieht Otte neben einer Eskalation geopolitisch-militärischer Konflikte die Gefahr von Unruhen, die durch eine tiefe Krise des internationalen Finanzsystems hervorgerufen werden könnten. Besonders problematisch seien laut Weltsystemcrash dabei die hohe Fremdwährungsverschuldung verschiedener Staaten, die Zunahme „passiver Finanzprodukte“ sowie regionale Immobilienblasen.

    Eine wichtige Erkenntnis, die der Wirtschaftsprofessor dem Leser mit auf den Weg gibt, ist die, dass geldpolitisch souveräne Staaten, die mit flexiblen Wechselkursen operieren können, bei weitem weniger bankrottgefährdet sind als Länder ohne solche Möglichen. Zur erstgenannten Gruppe gehört etwa Großbritannien, zur letztgenannten die Staaten der Euro-Zone – und damit auch Deutschland. Kein Wunder also, dass Otte auf der Abschussliste Merkels und Laschets steht.

    Max Otte: Weltsystemcrash
    In seinem Buch Weltsystemcrash reißt Max Otte den Strippenziehern der globalen Machtelite die Maske vom Gesicht und zeigt auf, wo die Bruchstellen im internationalen Finanzsystem liegen, wer dafür verantwortlich ist und wie man sich dagegen wappnen kann. Das Buch gehört in jede Bibliothek von Wahrheitsliebenden. Sie können es hier bestellen.

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