Am 16. Mai wurden Andreas Ziegler und seine zwei Kollegen auf dem Weg zur Stuttgarter Corona-Demo von circa vierzig Vermummten brutal überfallen. Der 54-Jährige erlitt dabei einen Schädelbruch und schwebte wochenlang in Lebensgefahr. Heute Morgen ist die Polizei endlich aktiv geworden und mit einem Großaufgebot in Antifa-Zentren eingerückt. Werden Konsequenzen folgen?

    Das Wohnprojekt“Lu15″ in Tübingen beschreibt sich auf seiner Homepage augenzwinkernd als „Kommune, Chaotenhaufen (…) oder buntes Zusammenleben“. Um 6 Uhr früh platzte heute eine Polizeieinheit in das chaotisch-bunte, wohl eher linksradikale Treiben. Bereits im Februar ist ein polizeiliches Großaufgebot in die „Lu15“ eingerückt, nachdem es einen Farbanschlag auf das Tübinger Gericht sowie weitere Gebäude in der Stadt gegeben hatte. Auch eine Verbindung der Hausbewohner zum Brandanschlag auf die Tübinger Freikirche TOS-Kirche werde noch geprüft.

    Linksextreme unter Verdacht

    Diesmal wiegt der Vorwurf jedoch viel schwerer: Durchsucht hat die Polizei das linke Wohnprojekt wegen Verdachts auf Landfriedensbruch, bei dem ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde. Es geht um die hinterhältige Attacke auf Andreas Ziegler und seine zwei Kollegen im Vorfeld der Stuttgarter Corona-Demo. Nicht nur in Tübingen, sondern auch in Stuttgart, Ludwigsburg, Remseck, Fellbach, Waiblingen und Karlsruhe gab es am heutigen Morgen Razzien.

    In Ludwigsburg wurde dabei ein 21-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Der Grund seiner Festnahme: versuchte Tötung. Zudem, so der Polizeibericht, beschlagnahmten die Beamten „umfangreiches Beweismaterial, das nun ausgewertet werden muss“.

    Konsequenzen?

    Der heutige Tag markiert einen Wendepunkt im Fall Andreas Ziegler, denn bisher ist die Polizei bei der Ermittlung der Täter eher mit Zurückhaltung aufgefallen. Unklar bleibt jedoch, warum von den 50 Angreifern bereits am Tattag keiner gestellt werden konnte. Schließlich geschah die Attacke auf der einzigen Zufahrtsstraße zum Cannstatter Wasen, wo damals eine tausendfach besuchte Demonstration samt linker Gegendemo stattfand. Der freien Gewerkschaft Zentrum Automobil wurden Informationen von Insidern zugespielt, wonach ein Teil der mutmaßlichen Täter zwar am angrenzenden Großmarkt gestellt wurde, der zuständige Bereitschaftsrichter die Personen jedoch umgehend wieder auf freien Fuß setzte.

    Es bleibt zu hoffen, dass die jetzt unternommene Anstrengung der Polizei für Gerechtigkeit sorgt. Und dass der Hauptschuldige nicht so leicht davonkommt wie im Fall des 30-jährigen Marcus Hempel, bei dem der Täter, ein syrischer Migrant namens Sabri H., sein Opfer zu Tode prügelte und dann eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung erhielt, also keinen einzigen Tag im Gefängnis sitzen musste.

    Spenden für Andreas Ziegler

    Um den Ermittlungsdruck mit einer Belohnung für sachdienliche Hinweise weiter zu erhöhen, hat das Zentrum Automobil eine Spendenkampagne für Andy Ziegler gestartet. Mit dem Geld soll auch Zieglers Familie unterstützt werden. Nach derzeitigem Stand wurden schon mehr als 51.000 Euro Spenden gesammelt. Wenn Sie auch helfen möchten, können Sie das hier:

    PayPal: https://www.paypal.com/pools/c/8plQHB…

    IBAN: DE10 7603 0080 0950 1251 07

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