Nächster AfD-Paukenschlag: In Nordhausen (Thüringen) erreicht Jörg Prophet bei der Oberbürgermeisterwahl sensationelle 42,1 Prozent. In der Stichwahl am 24. September hat er nun allerbeste Möglichkeiten auf den Sieg. Der „AfD-Sommer“, so der Titel unseres August-Heftes, ist noch nicht vorbei. Hier mehr erfahren.

    Bekommt Nordhausen im Südharz einen AfD-Oberbürgermeister? Alles deutet darauf hin. Der 42,1-Pozent-Sieg von AfD-Kandidat Jörg Prophet sorgt bundesweit für Aufsehen. Mit ihm in die Stichwahl geht der parteilose Bewerber Kai Buchmann, der 23,7 Prozent auf sich vereinigen konnte. Mehr als 30.000 Thüringer waren zur Wahl aufgerufen, die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 50 Prozent und damit deutlich höher als beim letzten Male.

    Kampagne führt ins Leere

    Der stellvertretende AfD-Landessprecher Stefan Möller freute sich über das Wahlergebnis und twitterte: „Wir holen uns unser Land zurück.“ Nach dem Sieg von Sonneberg ist Nordhausen nun schon die zweite Stadt in Thüringen, in der sich die AfD durchsetzen könnte. Der Unternehmer Jörg Prophet, 61 Jahre alt, war 2016 in die AfD eingetreten, ist lokal stark verwurzelt und gilt als überaus empathisch und kommunikativ.

    Zuletzt hatte die Thüringer Allgemeine versucht, eine Kampagne gegen den AfD-Kandidaten vom Zaun zu brechen, weil er auf dem COMPACT-Sommerfest aufgetreten war. Prophet reagierte betont gelassen: „Ich bin wertkonservativ, dazu stehe ich auch.“

    Jörg Prophet (61), der nächste AfD-Oberbürgermeister von Nordhausen!

    Sein Auftritt bei COMPACT hatte auch die Mobile Beratung in Thüringen für Demokratie – gegen Rechtsextremismus (Mobit) auf den Plan gerufen. Dort frage man sich, „inwieweit Prophet hinter den demokratischen Werten steht und welche seine wahren politischen Einstellungen“ sein mögen, so eine Erklärung. Prophet habe in Wahrheit „keine Berührungsängste“ zur extremen Rechten.

    Lob vom Elsässer…

    Auch Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) trug dick auf. Mit Prophets Wahl, sei „die Erinnerungskultur und die kritische Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen und damit ein Grundpfeiler der Demokratie“ gefährdet. Die Thüringer Allgemeine legte denn auch noch nach:

    „Prophet ist es auch, der den 8. Mai nicht als ‚Tag der Befreiung‘ sehen mag, sondern ‚zunächst als Tag der bedingungslosen Kapitulation‘. Auch schrieb er schon vom ‚linken Nationalsozialismus‘. Im Juni polterte er gegen ‚Klima, Gender, Kriegsanleihen‘, geißelte ‚Migration und Sozialnotstand‘“.

    Von Jürgen Elsässer sei Prophet dann auch noch gelobt worden, echauffiert sich die Thüringer Allgemeine weiter. Bei COMPACT sei er als „eloquenter Patriot mit Kennedy-Charme, erfolgreicher Unternehmer, heimatverbunden und weltoffen“ vorgestellt worden.

    Die gestrigen 42,1 Prozent waren die richtige Antwort auf die Stimmungsmache etablierter Medien. Besonders bemerkenswert ist, wie deutlich Prophet die Konkurrenz hinter sich ließ. SPD-Kandidatin Alexandra Rieger landete bei 18,8 Prozent, Andreas Trump, als Parteiloser für die CDU im Rennen, kam auf desaströse 11 Prozent. Stefan Marx fuhr für die FDP drei Prozent ein, Carsten Mayer von den Grünen kam auf 1,1 Prozent.

    Amtsinhaber Kai Buchmann, der jetzt gegen Jörg Prophet in der Stichwahl antritt, und für den sich wahrscheinlich wieder alle etablierten Kräfte einsetzen werden, ist eigentlich nicht besonders beliebt. Mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden sind gegen den vormaligen Grünen anhängig. Auch massive Mobbing-Vorwürfe gibt es.

    Freude bei Höcke

    Mittlerweile liegt auch eine Stellungnahme von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke vor: „Mit einem beeindruckenden Ergebnis konnte sich unser Kandidat Jörg Prophet bei der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen in eine sehr gute Ausgangsposition bringen. Jetzt geht es in die Stichwahl – und ich bin mir sicher, dass am Ende die AfD in Thüringen den ersten OB bundesweit stellen wird.“

    AfD Fahne

    Während die Bild von einem „AfD-Hammer“ schlageilte und auch sonst reichlich Aufregung im Blätterwald herrscht, ist sich die fanatische Polit-Illustrierte Spiegel nicht zu schade, den AfD-Triumph zur Niederlage umzufälschen:

    „Er wollte der erste AfD-Oberbürgermeister werden, hat aber den direkten Einzug ins Rathaus von Nordhausen verpasst: Der Rechtsextreme Jörg Prophet kam auf 42,1 Prozent und muss gegen den parteilosen Amtsinhaber in die Stichwahl.“

    Die AfD habe auf einen direkten Sieg in Nordhausen gesetzt. „Dieses Ziel hat sie verfehlt“, so der Spiegel. Der Deutschlandfunk bedauert in einem Beitrag für die eigene Kultursparte, dass in der Kommunalpolitik „Bürgermeister und Landräte in aller Regel nicht von Kommunalparlamenten gewählt werden, sondern direkt von den Bürgern.“ Denn: „Dadurch fehlt ein Korrektiv, nämlich das Korrektiv der demokratischen Parteien, die etwa eine Zusammenarbeit mit der in Thüringen gesichert rechtsextremen AfD ablehnen. AfD-Kandidaten haben also bei Direktwahlen eine reelle Chance.“

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    18 Kommentare

    1. "das Korrektiv der demokratischen Parteien"
      So schönsprechig hat der Systemfunk schon lange nicht mehr sich und sein "Demokratie"veständnis selbst entlarvt.

    2. Am besten ist es, wenn das Klagen des Konsensblockes vom Wehgeschrei ihrer "Stichwortgeber" aus dem Zentralrat übertönt wird.

      Dabei ist die AfD gar nicht "schlimm" um gut zu sein.

    3. Marques del Puerto am

      @Grünbums,

      nun Wahlen sind das eine in der Deustchen Demokratischen Republik, aber die Stimmumg ist eine ganz andere Sache .
      Keine Sorge Grünbrust, der Marques wird dafür schon sorgen das Compact gelesen und richtig entschieden wird….. ( in Mitteldeutschland )

      Mit besten Grüssen
      Marques del Puerto

    4. Das ist doch schon mal eine Gute Nachricht. Möge die Stichwahl entscheiden und der Herr Prophet gewinnen. Möge es ein blaues Nordhausen werden. mfg

    5. jeder hasst die Antifa am

      AfD muss in den Städten und Gemeinden immer mehr Fuß fassen um den Rotgrünen Dreck aus den Ämtern zu kehren,leider sind die Großstädte schon zu sehr mit dem Rotgrünen Unrat verseucht.

      • Marques del Puerto am

        @Roman,

        blöderweise ist Björn ein egozentrisches Ar**** äääh… Poloch und zudem ein Wessi ( was die Sache natürlich nicht besser macht )

        Ritter Jürgen ist auchn Wessi, den konnten wir aber im Osten ( Mitteldeutschland heilen ) ;-)))
        Inzwischen ein guter Mann und endlich mal glücklich unter der Haube der alte Schlingel….. ;-)))

        Mit besten Grüssen
        Marques del Puerto

    6. Welche Freude empfindet meine Seele … Die AfD kann, wenn sie will, auch über 50% der Wähler vom Sofa holen. Der Freistaat Thüringen steht für eine friedliche, freiheitliche und demokratische Republik, jedoch nicht für links-grüne Sozi-Gesinnung! Von Wändehälsen wie der CDU und der FDP muß man nur noch Abstand nehmen.

    7. Wie kann man nur gegen Klimakleber, Genderwahnsinnige,
      Sozialnotstand, illegale Migration, Asylmissbrauch, Kriegsziegen,
      Kriegsanleihen und Waffenexporte in Krisengebiete wettern?
      Kein Wunder, dass das politische Klima (also die schöne Schein-
      Demokratie) im besten Deutschland aller Zeiten kollabiert.