Die grünversiffte Ampelkoalition mit Vizekanzler Habeck und Gesundheitsminister Lauterbach ist so gut wie sicher. Wenn jetzt keine neue Strategie eingeschlagen wird, ist zuerst die AfD und dann ganz Deutschland verloren.
Im Kopp-Verlag ist gerade das Buch Richtig auswandern und besser leben erschienen. Seit der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag haben wir hunderte Exemplare in unserem Online-Shop verkauft – der Titel ist in diesen Tagen unser Top-Seller. Ein Indikator für die Stimmung im Land: Viele Leute sehen keine Hoffnung mehr und wollen in die Fremde ziehen.
Ein falscher Weg nach meiner Meinung – denn die Wahlergebnisse im Osten zeigen, dass das Volk noch Kraft hat: In Sachsen und Thüringen wurde die AfD stärkste Partei, in Thüringen sogar mit Zugewinnen. Björn Höcke ist der Wahlsieger der Blauen, er ist der Hoffnungsträger!
Deswegen wiederhole ich meinen Vorschlag, den ich nach der Europawahl im Mai 2019 gemacht habe, als die AfD mit elf Prozent ähnlich schlecht (aber sogar noch geringfügig besser) abschnitt als jetzt (10,3 Prozent). Der damalige Strategievorschlag von mir war so hellsichtig, dass ich den Text hier mit nur minimalen Korrekturen einfach wiederholen kann:
▪️ Das Gesamtergebnis der AfD ist mit knapp 11 Prozent ein herber Rückschlag. Verantwortlich dafür sind die Ergebnisse im Westen (…) Der Osten dagegen leuchtet: Die Blauen wurden stärkste Partei in Brandenburg und in Sachsen, in den übrigen neuen Bundesländern lag man mit ebenfalls sehr guten Ergebnissen dicht hinter der CDU auf Platz 2.
▪️ Äußere Faktoren für das schwache Gesamtergebnis der AfD verantwortlich zu machen, führt in die Irre: Medienlügen (…) waren in Ost wie West gleichermaßen verbreitet – aber nur im Westen schlugen sie sich auf das Wahlergebnis negativ nieder.
▪️ Die Anpasserei und Distanzeritis der West-AfD wurde von mir in den vergangenen Monaten oft kritisiert, und ich bleibe dabei. Dennoch ist auch der weichgespülte Mitte-Kurs des Bundesvorstandes nur bedingt für den Rückgang der AfD-Werte zwischen Flensburg und Friedrichshafen verantwortlich. Vielmehr müssen wir konstatieren: Deutschland ist ein tief gespaltenes Land. Deutschen Selbsterhaltungstrieb gibt es nur noch östlich der Elbe – dort sogar in wachsendem Maße. Der Westen dagegen ist weitgehend verloren.
▪️ Deutschland kann nur noch im Osten gerettet werden. Der Osten muss sich vom Westen abspalten, bevor auch er vergiftet wird. Ob es dazu einer staatlichen Sezession bedarf und ob diese überhaupt umsetzbar ist – warnendes Beispiel: Katalonien –, ist eine offene Frage. Im ersten Schritt geht es vor allem darum, dass die östlichen Bundesländer ihre Autonomierechte innerhalb der BRD maximal ausbauen, um den weiteren Zustrom von Kulturfremden abzuwehren, ein eigenes Grenzsicherungs- und Abschieberegime mittels der Länderpolizeien zu etablieren und eine deutschfreundliche Schul-, Kultur- und Familienpolitik durchzusetzen.
▪️ Die AfD kann überall im Osten stärkste Partei werden und aus einer Position der Stärke heraus dann die Landesregierungen dominieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass weiterhin die klare Sprache gesprochen wird, für die Höcke steht. Wenn der westdominierte Bundesvorstand dagegen weiter in den Osten hineinregiert und der Ost-AfD seinen weichgespülten Kurs aufzwingt, sind die (…) Wahlsiege im Osten in Gefahr.
▪️ Auf der anderen Seite darf es auch keinen weiteren Streit in der AfD geben. Der deutsche Wähler will Einigkeit. Zur Vermeidung weiterer unsinniger Linienkämpfe bietet sich eine friedliche Scheidung nach dem Vorbild von CDU und CSU an: So wie die CSU eine eigenständige Partei auf dem Gebiet des Bundeslandes Bayern bildet (aber immer mit der CDU liiert blieb) , könnte die Ost-AfD eine eigenständige Partei in den neuen Bundesländern bilden (aber mit der West-AfD liiert bleiben).
Nach dem Vorbild der Unionsparteien würden West-AfD und Ost-AfD sich in ihrem jeweiligen Wahlgebiet keine Konkurrenz machen, sondern eine Fraktionsgemeinschaft im Bundestag bilden. Motto: Getrennt marschieren, vereint schlagen.
▪️ In diesem Modell hätten die beiden Schwesterparteien bei aller Herzlichkeit im bilateralen Verhältnis maximale Freiheiten, sich auf die unterschiedliche Mentalität westlich und östlich der Elbe einzustellen. Die West-AfD könnte sich dann, unbeeinflusst vom Osten, einen Vorsitzenden Pazderski wählen, bei der Ost-AfD würde, unbeeinflusst vom Dreinreden des Westens, Höcke die Gesamtführung übernehmen.