Die Ausschreitungen nach dem WM-Spiel Marokko-Belgien verdeutlichen einmal mehr: Die Zuwanderungs- und Integrationspolitik der Etablierten ist gescheitert. Dies ist auch ein Thema im Jahrbuch „Verheimlicht – Vertuscht – Vergessen 2023″ von Gerhard Wisnewski. Hier mehr erfahren.

    _ von Alain Destexhe

    In Brüssel, Antwerpen und Lüttich, wo eine Polizeistation von etwa 50 „Jugendlichen“ angegriffen wurde, sowie in mehreren Städten in den Niederlanden kam es nach dem WM-Spiel Marokko-Belgien zu schweren Ausschreitungen. Abgesehen von diesen Vorfällen zeigte der Jubel der Bevölkerung in den überwiegend marokkanischen Vierteln Brüssels, insbesondere in Molenbeek, dass die marokkanische Identität in diesen Vierteln viel stärker ist als die belgische, obwohl die meisten Einwohner die doppelte Staatsbürgerschaft haben.

    Man müsste schon blind sein und versuchen, die Realität in die Ideologie des Zusammenlebens um jeden Preis einzupassen, um nicht zu erkennen, dass die Sympathien der Marokkaner in Belgien der marokkanischen Mannschaft und nicht der Mannschaft ihrer zweiten Heimat gelten. Einige Journalisten versuchten dies mit Schlagzeilen wie „Egal, wer zwischen Belgien und Marokko gewinnt, es wird eine Party geben“ zu beschreiben.

    Brüssel: 46 Prozent Nichteuropäer

    Das Fest fand tatsächlich statt, und zwar in Molenbeek, Anderlecht, Schaerbeek und Brüssel – Gemeinden, in denen marokkanische Einwanderer und ihre Nachkommen zahlreicher sind als andere Menschen, einschließlich der einheimischen Belgier. Man konnte die Begeisterung dieser Anhänger sehen, die in den Straßen der Hauptstadt in ihren Autos mit belgischem Kennzeichen hupten und marokkanische Flaggen zeigten.

    Marokko-Fans am Abend des 10.12.2022 in Mailand: Erst wurde gefeiert, dann geprügelt. Foto: IMAGO / Independent Photo Agency Int.

    Für viele einheimische Belgier brach dieses Spektakel den Mythos der Integration in das Gastland, vielleicht weil die Feierlichkeiten für Belgien, das diesen Marokkanern erlaubt hat, in einem wohlhabenden Land zu leben und von den Vorteilen des Wohlfahrtsstaates zu profitieren, übertrieben und sogar unanständig erschienen.

    Die Fernsehsender zeigten weder Bilder von einem Mann, der unter dem Beifall der Menge eine belgische Fahne von einem Gebäude herunterholt, noch ein auffälliges Aufeinandertreffen von hunderten Marokkanern, die nur einen Steinwurf vom Grand-Place in Brüssel entfernt tanzen und singen, während ein Kordon von behelmten und mit Schlagstöcken bewaffneten Polizisten ihnen den Zugang zum Stadtzentrum versperrt.

    Nach Angaben von Statbel, dem offiziellen belgischen Statistischen Amt, sind heute 46 Prozent der Brüsseler Bevölkerung nicht europäischer Herkunft (im Sinne der Europäischen Union plus Großbritannien) und nur 24 Prozent belgischer Herkunft. Marokkaner machen sieben Prozent der Bevölkerung in Belgien aus, in der Region der Hauptstadt Brüssel jedoch 12 Prozent, von denen die meisten auch die belgische Staatsangehörigkeit besitzen.

    Muslimische Parallelgesellschaft

    Die Zahl der Marokkaner in Belgien hat exponentiell zugenommen: 1961 waren es nur 460, 1970 39.000 und 40 Jahre später 800.000 – eine große Zahl für ein Land mit nur 11 Millionen Einwohnern. Infolge dieser demografischen Entwicklung und der Leichtigkeit, mit der die belgische Staatsbürgerschaft erworben werden kann (in einigen Fällen bereits nach drei Jahren Aufenthalt ohne weitere Bedingungen), gibt es in Belgien heute 26 regionale oder föderale Abgeordnete marokkanischer Herkunft und mehrere Bürgermeister, die häufig den Kommunitarismus, das heißt die Zugehörigkeit zur eigenen Gemeinschaft, fördern.

    In Brüssel gibt es in der Altersgruppe der unter 18-Jährigen mehr Marokkaner als Menschen belgischer Herkunft; Viele Schulen werden ausschließlich von Kindern außereuropäischer Herkunft besucht. In den öffentlichen Schulen, in denen die Eltern den Religionsunterricht wählen können, wird der Islam inzwischen von einer Mehrheit der Schüler gewählt. Ob man diese Veränderungen als „Vielfalt“ oder als „großen Austausch“ bezeichnet, spielt dabei keine Rolle; Im Laufe der Jahrzehnte war die Entwicklung beträchtlich und hat das soziale Gefüge der belgischen Städte verändert.

    Auch in Deutschland: Offene Grenzen treiben die Islamisierung voran. Foto: COMPACT

    Der Hijab (islamischer Schleier) ist zunehmend präsent und wird in einigen Gemeinden von einer Mehrheit der Frauen getragen. Während des Ramadan sind in einigen Gegenden fast alle Geschäfte und Restaurants tagsüber geschlossen. Die Zahl der Moscheen explodiert und alle islamischen Strömungen sind in Brüssel vertreten, wo die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten oder sogar zwischen Marokkanern und Türken manchmal hoch sind, insbesondere innerhalb der Muslimischen Exekutive von Belgien, einer Struktur, die die Bundesregierung eingerichtet hat um einen einzigen Gesprächspartner für die muslimische Gemeinschaft zu haben, die aber von Krise zu Krise taumelt.

    Während in Flandern und Wallonien das Schlachten von Tieren ohne vorherige Betäubung verboten ist, ist es der muslimischen Lobby im Brüsseler Parlament gelungen, einen entsprechenden Gesetzesvorschlag zu blockieren. Bei Prozessen oder Wahlen kommt es häufig vor, dass Frauen mit ihren Ehemännern eintreffen und erklären, dass sie nicht als Geschworene oder Beisitzer eingesetzt werden können, weil sie keine der belgischen Amtssprachen sprechen, was von einer völlig verfehlten Integrationspolitik zeugt.

    Das von der belgischen Politik gepriesene „vivre ensemble“ („zusammen leben“) ist ein Mythos, bei dem Gemeinschaften nebeneinander leben, sich aber nicht vermischen. Marokkaner heiraten marokkanische Frauen und Türken heiraten türkische Frauen, die sie oft aus ihrem Heimatland mitbringen. Die Familienzusammenführung ist jetzt die Haupteinwanderungsquelle in Belgien, wie in Frankreich.

    Unruhen, Schüsse, Terror

    In Frankreich wird regelmäßig die koloniale Vergangenheit des Landes beschworen, um den Zorn junger Nordafrikaner zu rechtfertigen. Es ist eine Erklärung, die nicht zutrifft: Ähnliche Vorfälle ereignen sich in Belgien, einem Land, das keine historische Verbindung zu Nordafrika hat. Es war eine Konvention von 1964, die der Wirtschaftsmigration den Weg ebnete, deren Bedarf längst nicht mehr besteht, die aber durch den Familiennachzug, den die Amerikaner zu Recht „Kettenmigration“ nennen, auf unbestimmte Zeit fortbesteht.

    Islamisierung: Szene aus einem Pariser Vorort im Jahr 2011. Foto: picture alliance / abaca

    Am beunruhigendsten ist die Leugnung und das völlige Fehlen einer Debatte über die Themen Einwanderung und Integration, hauptsächlich auf der französischsprachigen Seite des Landes. Weder die Medien noch die politischen Parteien sprechen darüber. Die Unruhen vom Sonntag wurden vom Bürgermeister von Brüssel „Schlägern und Schurken“ zugeschrieben, ein Diskurs, der ohne jegliche Präzisierung oder Analyse weithin wiederholt wurde.

    Die Verbindung mit einer übermäßigen Einwanderung, die proportional größer ist als die von Frankreich, wird nie wieder hergestellt. Während in Frankreich und anderswo in Europa lebhaft über dieses Thema diskutiert wird, scheint es, als hätte Belgien aufgegeben, sein Schicksal als multikulturelles Land mit einer muslimischen Mehrheit in seiner Hauptstadt akzeptiert und von Zeit zu Zeit eine „neue Normalität“ geschaffen von städtischen Unruhen, Schießereien und Terroranschlägen.

    Dieser Text erschien zuerst beim Gatestone Institute. Er wurde im Rahmen der Europäischen Medienkooperation von Unser Mitteleuropa übernommen. Überschrift und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

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    21 Kommentare

    1. Na bei Krawallen wo besonders Leute aus Problemvierteln mitmischen da gibt es natürlich irgendwie Personalmangel. Bei MSN konnt ich heute lesen 50 Beschuldigte ermittelt und festgenommen bei einer Clan-Razzia ca. Hunderte Beamte im Einsatz. Mensch waren die bösen Reichis von letzter Woche zu hart und haben Verluste beschert, das von 3000 Beamten wenigere kommen durften oder die Einsatzwagen im Schnee feststeckten?! Na ja unsere Wohlfühlrepublik ist eben immer wieder ein Überraschungs-Ei. Wundern brauchen wir uns nicht was hier tagtäglich auf uns losgelassen wird. mfg

    2. Friedenseiche am

      Eine Polizeistation die sich von 50 Jugendlichen im Alter zwischen 20und 35 angreifen lässt ist Käse

      Bei mir wären 25 der "Jugendliche"
      Am Ende gute Jugendliche gewesen

      Jesus hat sie mit der Peitsche rausgejagt

    3. Sind Menschen Klone oder Fließbandprodukte? Es ist unheimlich, einem Doppelgänger oder Namensvetter zu begegnen, weil nicht in der Natur daheim, wo jedes Lebewesen sich von allen anderen unterscheidet. Darum ist "Gleichheit" ein Wahn, eine naturfeindliche Ideologie, künstlich zusammengemurkst, vielleicht teuflisch schön und verlockend drapiert, dann um so gefährlicher.

      Integrität ist etwas Gutes, Heiles, aber "Integration" bedeutet Zwang, sich gegen das eigene Wesen anzupassen. "Toleranz" bedeutet "Ertragen", also eine Behelfslösung, die auf Dauer ein kranker Masochismus wäre.

      Natürliche Gemeinschaften (Familienstämme, Volksstämme), Sympathiegemeinschaften (Vereine) und Interessengemeinschaften (Unternehmen in partnerschaftlichem Geist) sind eine gesunde Sache, die das gute Leben ermöglichst und fördert. Demgegenüber würgen ausgeklügelte, elfenbeintum-akademische und bürokratische Ideologien, oft an Denk- und Sachverboten erkennbar, das Leben ab.

    4. alter weiser, weißer Mann am

      Heute spielt Froschkreisch gegen die Musel
      Danch ist Froschkreisch einee brennende Wüste

      • Friedenseiche am

        Wärme tut gut !!!

        Wenn die musels alles platt gemacht haben werden sie wieder Gewähr dass sie keine Stadt mit Strom Wärme usw haben

        Dumm ist das

        Und Allah lacht sich scheckig

    5. jeder hasst die Antifa am

      So wie die sich in Europa austoben dürften sie es in Marokko nicht,die würden sofort Militär mit Schusswaffen einsetzen,die wissen das in den Europäischen Ländern ihnen nichts passiert den die EU ist zu einen Undemokratischen Misthaufen verkommen.

    6. Warum in der Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.

      Berlin, Dortmund, Frankfurt und Düsseldorf waren auch Hot-Spots von Krawallen. Überall dort, wo sich nationale Ethnien zusammenrotten, bleibt das Gastland außen vor. Na dann dürfen wir noch froh sein, dass das Magreb hier noch nicht so stark vertreten ist.

      In Deutschland leben 21,9 Millionen Personen mit Migrationshintergrund, wobei die Türkei (12,6 Prozent), gefolgt von Polen (9,4 Prozent), Russland (5,6 Prozent), Rumänien und Italien (4,3 bzw. 4,2 Prozent den höchsten Anteil haben. Kasachstan und Syrien sind mit Anteilen von 5,2 bzw. 4,6 Prozent beteiligt.

      Einsamer Spitzenreiter ist NRW mit 25,2 Prozent. Ostdeutschland liegt auf den letzten Rängen mit 9,1 Prozent. Eine Erklärung dafür dürfte sein, dass 59,3 Prozent aller Personen mit Migrationshintergrund in städtischen Regionen lebt. Jetzt wollen wir mal nicht so hochnäsig sein und behaupten, dass NRW die meisten Ballungszentren hat.

      • Friedenseiche am

        In unserer Stadt leben über 500 marrocs
        Denke die Zahlen sind höher als in der Statistik

        Möge Frankreich heute haushoch gewinnen
        Neger gibt’s dort mehr als magrebianer
        Könnte ein bunter Abend werden

        Mein Tip 4 zu null für tricolore
        Mbappe macht das schon

    7. Kein Problem, sagte ich bereits vor langer Zeit.
      Belgien liegt vergleichsweise zentral in Mitteleuropa, den Grenzschutz können sich die Nachbarn teilen, in Antwerpen kann die ganze Brut eingeschifft und von dort aus abgeschoben werden.
      Wir sollten ganz Belgien zum zentralen Abschiebelager der "West-EU" machen.

    8. Helmut Schmidt (SPD) sagte einst:"Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag." und "Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar."
      Helmut Kohl (CDU) sagte:"Wir werden die Arbeitslosigkeit und die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer um die Hälfte reduzieren.".
      Heinz Kühn (SPD) klingt auch noch nach:"Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch" sowie "Wenn die Zahl der Ausländer, die als Minderheit in einer Nation leben, eine bestimmt Grenze überschreitet, gibt es überall in der Welt Strömungen des Fremdheitsgefühls und der Ablehnung, die sich dann bis zur Feindseligkeit steigern.".
      Diese Männer hatten noch Intellekt und scheiterten nicht an der heutigen, geistig-verblendeten Betonwand von Multikulti. Die meisten Bundestagsabgeordneten besitzen keinen Facharbeiter, geschweige ein Studium. Der geistige Horizont ist also etwas minderbemittelt, um die Gefahren einer ausufernden Asylpolitik zu begreifen. Was haben wir jetzt? Dumm-geile Verbrecher aus Afrika, Arabien und Asien. Die braucht wirklich keiner!

      • Stop Hooton-Plan am

        Und alle haben sie gelogen.
        Wann werdet ihr begreifen, dass Demokratie ein Betrugssystem ist?

    9. "WM-Krawalle zeigen: Integration gescheitert!"

      nö. In Ostdeutschland ist das bei 4. Klassischen Spielen ähnlich .

      • Yogi, stimmt. Da werden auch regelmaessig die Schiedsrichter ins Krankenhaus gefahren. Tja,-isso…

        • Friedenseiche am

          Selbst schuld
          Bei solchen Leuten spielt man keinen Schiedsrichter

          Scheitern vorprogrammiert

          Fußball ist übrigens nicht halal