AfD-Bundesvorstand diskutiert Unvereinbarkeitsbeschluss – anstatt die Zusammenarbeit mit allen Bürgergruppen zu intensivieren. Objektive Informationen über die Freien Sachsen finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom COMPACT-Magazin „Impf-Diktatur“ – hier bestellen.

    Immer mal wieder muss man sich bei der AfD an den Kopf fassen. Von Sachsen ausgehend hat sich die größte Protestwelle seit 1989 ausgebreitet, am vergangenen Montag waren laut Behördenangaben zwischen Flensburg und Friedrichshafen über 180.000 Menschen auf der Straße.

    Überall sind AfDler dabei, Politiker wie die Bundestagsabgeordneten Christina Baum oder Peter Boehringer halten Reden bei den Spaziergängen. Was aber macht der AfD-Bundesvorstand? Er diskutiert über die Abgrenzung von einer der wichtigsten Kräfte dieser so hoffnungmachenden Bewegung, den Freien Sachsen.

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    Zu Jahresanfang meldete der Mainstream, der Unvereinbarkeitsbeschluss gegen die Freien Sachsen sei schon auf dem Weg – damit wäre jedes AfD-Mitglied vom Parteiausschluss bedroht, das sich mit den Freien Sachsen sehen lässt. Am 6. Januar folgte dann gottlob das Dementi des Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla, der selbst aus Sachsen kommt.

    Doch jetzt hat der Bundesvorstand erneut ein sogenanntes Prüfungsverfahren zu den Freien Sachsen in Gang gesetzt, das bis Ende Januar abgeschlossen sein soll. Anstatt ohne großes Rumdiskutieren einfach auf die Straße zu gehen, egal wer dabei ist – so praktizieren das landauf, landab ganz normale Bürger –, will die AfD-Spitze gerne mit der Lupe prüfen, von welchen vermeintlichen Schmuddelkindern man sich möglicherweise fernhalten müsse.

    COMPACT geht da anders ran. Wir haben in unserer aktuellen Januar-Ausgabe einfach mal aufgeschrieben, was in Sachsen los ist, und dabei die unterschiedlichsten örtlichen Gruppen besucht. Überall gibt es Aufbruchsstimmung und steigenden Zulauf! Unser Reporter Paul Klemm fährt in COMPACT 1/2022 fort:

    „Das ist auch dem Umstand zu verdanken, dass die verschiedenen Orte und Bündnisse im Jahr 2021 mit den Freien Sachsen endlich ein gemeinsames Sprachrohr erhalten haben. Auf ihrem stetig wachsenden Telegram-Kanal macht die Organisation quasi im Dauerfeuer bekannt, wann was stattfindet, und fungiert auf diese Weise als zentrale Leitstelle der Bewegung.“

    Ein neuer Typus von Partei

    Und weiter: „Formal gründeten sich die Freien Sachsen am 26. Februar 2021 als Partei. Ihr Vorsitzender, der Chemnitzer Rechtsanwalt Martin Kohlmann, muss jedoch zugeben, dass er und seine Vorstandskollegen sich darum bemühen, ‚so wenig Partei wie möglich zu sein‘.

    Es sei schlichtweg die passendste Rechtsform gewesen, ‚um maximalen Handlungsspielraum zu eröffnen‘. Man habe ein gemeinsames Dach über die vielen Gruppen ziehen wollen, die es bereits gab, auch um sich gegenseitig besser helfen zu können. Kohlmann war 2018 als Veranstalter bei den Chemnitzer Massenprotesten gegen illegale Zuwanderung aktiv und verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz im Bereich der Demo-Organisation.

    Romantisches Erzgebirge: Demonstranten in der alten Silberstadt Freiberg, 29. November 2021.
    Foto aus COMPACT 1/2021: Paul Klemm.

    Vom ersten Tag ihres Bestehens an müssen die Freien Sachsen harter staatlicher Repression trotzen. Schon das Gründungstreffen in einem Gasthaus im beschaulichen Schwarzenberg wurde von einem massiven Polizeiaufgebot flankiert. Seit dem 17. Juni steht die Kleinpartei unter Beobachtung des Landesamtes für Verfassungsschutz. Als ‚eine überregionale Vernetzungsplattform für Rechtsextremisten aus der gesamten Bundesrepublik‘ stigmatisierte sie der sächsische VS-Chef Dirk-Martin Christian, dessen Amtsantritt mit dem Versprechen einhergegangen war, verschärft gegen politische Abweichler vorzugehen.

    Vor dem Hintergrund dieser behördlichen Verfolgung formuliert Kohlmann eine radikale Strategie: ‚Wir müssen raus aus der BRD. Wir brauchen den Säxit.‘ Der Zerfall der Querdenker-Bewegung habe bewiesen, dass bundesweit nichts mehr zu holen sei, nun müsse man sich auf die Rettung dessen besinnen, was noch gerettet werden könne. ‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wir müssen die Gesellschaft durchdringen mit dieser Überzeugung.‘ (…)

    Eine Art Säxit im Kleinformat hat sich in Zwönitz bereits vollzogen. Die nicht einmal 12.000 Einwohner große Gemeinde entwickelte sich in den vergangenen Monaten zu einem Epizentrum der Proteste. ‚Die Region war schon zu DDR-Zeiten ein Oppositionsnest‘, weiß Kohlmann. ‚Hier hat es immer mehr Kirch- als Parteigänger gegeben. Hinzu kommt, dass die Durchmischung mit Zuwanderern aus dem Westen weniger stark ist als anderswo in Sachsen.‘

    „Deitsch on frei wolln mer sei!“

    2015 haben die Zwönitzer aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik kurzerhand eine alternative Stadtverwaltung, die sogenannte Gemeindeversammlung, gebildet. Nachdem sie viele Jahre ruhte, wurde sie jetzt, in der Corona-Krise, reaktiviert. Jeden Montag kommt sie auf dem Marktplatz zusammen, um sich zu beraten. ‚Wie beim Thing der Germanen‘, so ein Initiator des Gremiums, der namentlich nicht genannt werden möchte. Laut ihm habe jede Kommune auf deutschem Boden mit Artikel 28 des Grundgesetztes, in dem das Recht der Selbstverwaltung festgeschrieben ist, die Möglichkeit, auf diese Weise eine Gegenmacht zu den Institutionen des Regimes zu schaffen.

    Bürgermeister Wolfgang Triebert sah sich bereits gezwungen, ein Treffen mit Vertretern der Versammlung zu arrangieren. Längst ist der CDU-Politiker zum Getriebenen geworden. In einem offenen Brief wandte er sich zusammen mit anderen Bürgermeistern des Erzgebirges hilfesuchend an den Ministerpräsidenten: ‚Wir denken, es ist an der Zeit zu zeigen, wie bedenklich die Stimmung in der Bevölkerung ist.‘ Die Regelungen der Corona-Schutzverordnung seien zu komplex, man verliere zunehmend den Rückhalt in der Bevölkerung.

    Womöglich ist der Traum von sächsischer Autarkie also gar nicht so utopisch, wie er zunächst klingen mag. Verlockend ist er allemal: Man stelle sich nur vor, wie viele Feste es nach der Sezession nachzuholen gäbe. Wenn das Freiberger Berggmusikkorps wieder in seinen blitzenden Uniformröcken zusammentritt, um das Steigerlied zu schmettern, wenn beim Meißner Weinfest erneut ein Feuerwerk über der Elbe aufsteigt und die Weinkönigin huldvoll von ihrem Umzugswagen lächelt, dann kann Anton Günthers berühmte Forderung ‚Deitsch on frei wolln mer sei!‘, der Refrain seines gleichnamigen Liedes von 1908, endlich in Erfüllung gehen. Es wäre dann vermutlich die Nationalhymne des befreiten Sachsens.“ (Ende des Auszugs aus COMPACT 1/2022)

    Impfzwang für alle, Booster-Zwang auch für Geimpfte – andernfalls drohen Geldbußen, Berufsverbot und sogar Knast. Das ist ab 1. Februar 2022 Realität in Österreich – und in Deutschland? Das Rad der Diktatur, auf das wir geflochten werden, dreht sich immer schneller. Lesen sie mehr dazu in COMPACT 1/2022 mit dem Titelthema „Impf-Diktatur – Boostern bis zum Tod“. Hier bestellen.

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