Die Washington Post ist mit die renommierteste US-Zeitung. Jetzt gibt man dort zu, dass selbst immer mehr westliche Geheimdienste und Spitzenbeamte an der russischen Urheberschaft für die Anschläge zweifeln. Lesen Sie mehr über den hundertjährigen Krieg gegen Deutschland sowie eine große Analyse der Nord Stream-Attentate in unserem COMPACT-Spezial „USA gegen Deutschland“. Hier mehr erfahren.

    Das ist ein Paukenschlag sondergleichen: Nun gibt sogar die Washington Post, die neben der New York Times als renommierteste Zeitung des Landes gilt, zu, dass die Zweifel an einer russischen Urheberschaft der Attacken auf die Nord Stream-Pipelines enorm wachsen – und zwar auch im Kreis der westlichen Regierungen, die noch im September sehr schnell mit ihren Schuldzuweisungen bei der Hand waren.

    „Keine Beweise gegen Russland“

    Doch nun, so die Autoren des Washington Post-Artikels, würden immer mehr Spitzenbeamte und Regierungsmitglieder westlicher Staaten in Hintergrundgesprächen einräumen, dass Russland mit relativ großer Wahrscheinlichkeit eben doch nicht für die Attacken auf die Pipelines verantwortlich sei.

    Die Autoren des Artikels führen an, dass sie in letzter Zeit 23 Beamten und Geheimdienstmitarbeiter aus neun westlichen Staaten zu den möglichen Hintergründen der Explosionen befragt hätten. Der übereinstimmende Tenor lasse sich mit den Worten eines EU-Beamten zusammenfassen, der betont habe:

    „Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Beweise dafür, dass Russland hinter der Sabotage steckt.“

    Keine Vertuschungsversuche durch Russland

    Viele Ansprechpartner hätten auch klipp und klar gesagt, dass sie der Auffassung sind, dass Russland nicht hinter den Anschlägen steckt. Diese Aussagen haben großes Gewicht, denn in den vergangenen Wochen haben die Ermittler schon Trümmer durchkämmt, Sprengstoffrückstände analysiert und unter Rückgriff auf die Expertise von Seismologen den genauen Zeitpunkt der Detonationen bestimmt. Die Geheimdienste dürften mittlerweile also schon ein mehr oder weniger klares Bild davon haben, in welcher Richtung der eigentliche Täter zu suchen ist.

    Anschlag auf die deutsch-russischen Pipelines: Gas strömt aus einem der Nord-Stream-Lecks in der Ostsee. Foto: IMAGO / Xinhua

    Die Autoren der Washington Post betonen, dass gerade diejenigen ihrer Ansprechpartner, die über Geheiminformationen verfügen, Russland mittlerweile nicht mehr mit den Sabotageakten in Verbindung bringen wollen. Außerdem wird in dem Artikel mitgeteilt, dass die US-Dienste zwar die gesamte russische Kommunikation mithören, aber bislang noch keinen einzigen Hinweis darauf gefunden haben, dass russische Stellen ihre mögliche Mitwirkung an den Explosionen zu vertuschen versuchen.

    „Es war kein einzelner Fischer“

    Da die Pipelines in einer nur relativ geringen Wassertiefe von 80 Metern beschädigt wurden, sei der Kreis der Verdächtigen außerdem relativ groß, da man einen solchen Anschlag schon mit Unterwasserdrohnen und Überwasserschiffen ausführen könne. Ein U-Boot sei für die Ausführung eines solchen Attentats nicht zwingend notwendig.

    Andererseits sei das Attentat deutlich zu komplex für private Akteure. Dazu wird der finnische Außenminister Pekka Haavisto mit den Worten zitiert:

    „Wir wissen, dass diese Menge an Sprengstoff ein Akteur auf staatlicher Ebene sein muss. Es ist nicht nur ein einzelner Fischer, der beschließt, dort die Bombe zu platzieren. Es ist sehr professionell.“

    Kritik an Habeck und den Ukrainern

    Im weiteren Verlauf des Artikels werden namentlich die US-Energieministerin Jennifer Granholm und der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie die ukrainische Regierung für ihre schnelle Vorverurteilung Russland im September dieses Jahres kritisiert, da damals noch keine seriösen Rückschlüsse auf die möglichen Täter gezogen werden konnten.

    Die Autoren des Artikels in der Washington Post üben namentlich Kritik an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für seine vorschnelle Vorverurteilung Russlands wegen der Nord Stream-Sabotage. Foto: Markus Wissmann I Shutterstock.com.

    Mehr noch: Schon damals sei eigentlich klar gewesen, dass Russland nie ein Interesse daran gehabt haben könne, seine eigene Energieexport-Infrastruktur, von der das Land lebt, zu zerstören. Das räumte gegenüber den Reportern sogar ein Ansprechpartner der EU ein, der ungenannt bleiben wollte.

    „Keine gute Entwicklung“

    Auch im Westen wächst also das Unbehagen am völlig unglaubwürdigen Narrativ der Urheberschaft Russlands an den Anschlägen. Ein norwegischer Spitzenbeamter äußerte beispielsweise gegenüber der Washington Post:

    „Das ist keine gute Sache. Wer auch immer es getan hat, kommt bislang damit davon.“

    Bleibt zu hoffen, dass die noch andauernden Untersuchungen der schwedischen Generalstaatsanwaltschaft etwas Licht in das Dunkel bringen.

    Alle Argumente für „Ami go home“ finden Sie in dieser neuen COMPACT-Spezialausgabe – von der Gräuelpropaganda gegen das Kaiserliche Heer während des Ersten Weltkriegs und der US-Hilfe beim Aufstieg Adolf Hitlers über die Rheinwiesen-Verbrechen und Morgenthaus Hungerplan bis zur Kanzlerakte. Vor allem finden Sie in diesem Heft auch eine umfassende Analyse der Anschläge auf die Nord Stream-Pipelines – und die Gründe dafür, warum die Täter dieses ersten kriegerischen Akts gegen Deutschland seit 1945 im westlichen Lager gesucht werden müssen. Hier mehr erfahren.

    13 Kommentare

    1. Rápido González am

      COMPACT: @Rapido Gonzales: Das ist eine Lüge. Eine solche Funktion hat unsere „Software“ nicht. Nur die Admins können freischalten oder löschen. Also, falls es Ihren „Aufklärungs“-Kommentar wirklich geben sollte, senden Sie ihn doch…

    2. Katzenellenbogen am

      Na, wenn’s jetzt sogar schon die Lügen-…, äh, Mainstream-Presse zugibt…

    3. Bemerkenswerte Aussagen der Grünen
      zu dem Terroranschlag gegen Nord Stream. Was hat Habeck damit zu tun?
      Cramon-Taubadel (Die Grünen) sagte auf dem letzten Parteitag der Grünen u.a. :
      „Meine persönliche Zeitenwende, muss ich gestehen, hatte ich eine Woche vorher. Wir waren mit dem Ausschuss gegen Desinformation zusammen in Washington und und

       "als Robert dann der
      Nord-Stream-2-Pipeline endlich den Garaus gemacht hat,"

      hatte ich am nächsten Morgen beim Betreten des Aufzugs ein High Five von meinen polnischen Kollegen. Das muss man sagen, dass polnische Kolleginnen und Kollegen, inklusive der PiS, uns feiern, uns Grüne in Deutschland feiern, uns sagen: Vielen Dank, ihr habt es endlich verstanden. Ihr macht das möglich, was 16 Jahre zuvor nicht möglich gemacht wurde, auch dafür ganz herzlichen Dank an diese Bundesregierung, an Robert und Annalena.“
      https://youtu.be/z_XXBnIc8UI

      Greift für Frau Cramon-Taubadel (Die Grünen) nicht der Paragrafen 140 StGB, der „Belohnung und Billigung von Straftaten“ unter Strafe stellt?

      • Folgende Frage vom 18. Oktober 2022 an Viola von Cramon (Die Grünen) auf
        Ageordnetenwatch, wurde von Ihr bis zum heutigen Tag nicht beantwortet:
        "In Ihrer vielbeachteten Rede auf dem letzten Parteitag der Grünen Partei haben Sie enthüllt, dass Robert Habeck der Pipeline NordStream II "den Garaus gemacht hat". Wie hat er das bewerkstelligt?"
        https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/viola-von-cramon/fragen-antworten/in-ihrer-vielbeachteten-rede-auf-dem-letzten-parteitag-der-gruenen-partei-haben-sie-enthuellt-dass-robert

    4. Rápido González am

      T E S T
      =======
      Seit dem 22. zwischen 17:30 & 20:00 wird die Absendung eines Kommentars mit dem roten COMPACT-Balken blockiert –
      Text: "Es ist etwas schiefgelaufen, Kommentar wurde nicht gespeichert"

    5. ……wenn das westliche Lüfenkonstrukt so weiter macht – dann haben nicht die USA sondern die Japaner selbst die Atombomben über sich abgeworfen?
      Wette die Baerbock würde das glauben……

    6. Wenn seit über hundert Jahren etwas in der Welt geschieht, ist doch immer irgendwie die große Insel übern Atlantik der Ausgangspunkt. Zufall ist es keiner. Alle wichtigen Industrie und Rüstungsfirmen haben mit Finanzinstituten ihren Sitz auf diesem gelobten Fleck der Erde. Natürlich auch alle Geheimgesellschaften wie die Freimaurer, Illuminaten und Bilderberger. Ja es gehen immer wieder außerwähle Sternchenkinder von diesen Gilden hervor. Unser Bockbärchen, Worldmodel Ricky und Gurken-Robby sind solche tollen Gewinner. Man sieht ja wie sie uns voranbringen sie reiten uns von einer Schxxse in die nächste und das in Lichtgeschwindigkeit. Zufall ist das nicht, sondern alles perfekt von den ganzen Globaleliten geplant. Wenn es so weiter geht kommt vom Kreml nie ein Pilz, sondern vom toleranten und humanen Westen. Aber dieser ist bestimmt Energie-Weltklasse-Super-1A und natürlich einmalig. Den Rest malen wir uns bunt aus… mfg

    7. Wer immer da Licht ins Dunkel bringen will, wird wohl schnell einen Maulkorb umgehängt bekommen. Aber manchmal ist eben das, was nicht gesagt wird, aufschlussreicher als das, was gesagt wird.

    8. In Auftrag gegeben von Habeck und Baerbock, ausgeführt von den Amis, damit Deutschland schneller transformiert wird. Die Deutschen Deppen kann man einfacher lenken und dressieren, wenn sie im Winter im kalten hocken und nix zu fressen haben. Es lebe der Teelichtofen!

    9. Wenn ich zusammenfassen darf:
      Sie schreiben darüber, dass es in der Washington Post einen Artikel geben soll, in dem geschrieben steht, es gäbe keine klaren Beweise dafür, das Russland hinter der Sabotage stehen soll. Sie zitieren diesen Artikel, schaffen es aber leider nicht ihn zu verlinken oder als Quelle anzugeben. Außerdem sind die Zitate nicht besonders aussagekräftig, da selbst in der seriösen deutschen Medienlandschaft vorsichtig mit Spekulationen umgegangen wird. Wenn sich bei Ihnen auch nur eine Spur von journalistischem Anspruch finden ließe, würden sie vielleicht auch noch die Aussagen Robert Habecks zitieren, in denen er vorschnell Spekulationen geäußert haben soll. Was sie zitieren sind leere Worthülsen denen sie allerlei Bedeutung beimessen um im nächsten Schritt in einem Verschwörungsnarrativ aufzugehen.

      Das was ihrem Artikel an journalistischen Grundsätzen oder Qualität fehlt, wird durch sture Ideologie ersetzt, wie Sie sie den "Einheitsmedien" vorwerfen.

      Ich möchte nicht mal ihre politische "Meinung" angreifen, aber ich halte ihren Weg Informationen zu verarbeiten und dann auch noch zu verbreiten nicht nur für dumm, sondern auch für sehr gefährlich.

      Ich würde mich tatsächlich freuen, von Ihnen zu hören, vielleicht irre ich mich ja auch und Sie können mir aus meinen durch die Lügenpresse konstruierten Scheuklappen raushelfen.

    10. „Washington Post“ zu Nord Stream-Sabotage: Russland war es nicht

      Falschaussage. Die Washington Post äußert lediglich zur Zeit existieren keine Beweise für die Schuld Russlands.

      Ganz andere Aussage !

      • Andor, der Zyniker am

        @ Gurkensalat & Co.

        Seit wann brauchen die Kriegspropaganda-Experten Beweise
        für eine Unschuld Russlands?
        Die verbreiten doch ständig irgendwelche "Nachrichten"
        unter dem Vorbehalt, dass diese von unabhängiger Seite
        nicht überprüfbar wären und der amerikanisierte Deutsche,
        mündige, moderne TV – Höhlenmensch (z.B. der Gurkensalat
        oder Bauernbär) selbst entscheiden könne, ober er die Fake
        News glaubt oder nicht.
        Das ist die neue Meinungsfreiheit bzw. Entscheidungsfreiheit.
        Böse Zungen nenne es betreutes Denken.

        Übrigens gibt es auch keine Beweise für die mögliche Schuld
        der Amis, Polen, Norweger, Ukrainer, Briten, Deutschen, Saudis,
        Franzosen, Schweden, der Spanier und des Gurkensalates.
        Und solange es keine Beweise für deren Schuld oder auch
        Unschuld gibt, gilt die Unschuldsvermutung, obwohl es alle
        gewesen sein könnten.
        Man muss es nur glauben wollen, denn alles geschieht nach
        einem göttlichen Plan, der allerdings und möglicherweise im
        Weißen Haus ausgeheckt wurde. Allerdings könnte auch diese,
        möglicherweise falsche, "Tatsachen-Behauptung" von neutraler
        Seite nicht überprüft werden. Wir sollen halt nur alles glauben.
        Halleluja