Ist die Corona-Krise am Ende schneller überstanden als gedacht? Ein neues Infektionsmodell, das von Wissenschaftlern der britischen Universität Oxford am dortigen Institut für evolutionäre Ökologie erstellt wurde, geht davon aus, dass bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs infiziert war, größtenteils davon aber gar nichts mitbekommen hat.

     Die neue Studie, die an der englischen Elite-Uni erstellt wurde, macht Hoffnung, widerspricht aber den Erkenntnissen der meisten anderen Virologen und Epidemiologen. Sollten sich die Erkenntnisse der Wissenschaftler aus Oxford bestätigen, dann würde die Sterblichkeitsrate von COVID-19 bei weniger als 0,01 Prozent und damit deutlich unter der einer Grippewelle liegen. Das Modell beruht auf der Annahme, dass das Virus spätestens Mitte Januar im Vereinigten Königreich ankam und sich über einen Monat unentdeckt ausbreitete, bevor die ersten Fälle überhaupt bestätigt wurden.

    Antikörpertests sollen neue Antworten bringen

    Um zu überprüfen, ob die zugrunde gelegten mathematischen Modelle korrekt sind, arbeitet das Oxford-Team jetzt mit Forschern an den britischen Universitäten von Cambridge und Kent zusammen, um bereits in dieser Woche mit Antikörpertests zu beginnen. „Wir müssen sofort mit umfangreichen serologischen Untersuchungen beginnen ‒ Antikörpertests ‒, um zu beurteilen, in welchem Stadium der Epidemie wir uns gerade befinden“, äußerte Sunetra Gupta, der Chef des Oxforder Forschungsteams, gegenüber der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times.

    Obwohl das Oxford-Modell vielversprechend erscheint, sollte man die Ergebnisse vor einer genaueren Überprüfung natürlich mit Vorsicht behandeln, zumal die Resultate stark von den Erkenntnissen anderer Forscher abweichen, die derzeit Arbeiten über die Corona-Pandemie erstellen.

    Corona-Notstand und neue Asylflut: COMPACT-Magazin hat dieses Mal zwei Schwerpunkte. – Im Schatten der Corona-Krise braut sich ein Migrationssturm an der EU-Außengrenze zur Türkei zusammen. Machthaber Erdogan will Hunderttausende mobilisieren, um Europa gefügig zu machen – und die CDU wackelt schon wieder bedenklich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundesrepublik wegen des Virus‘ geschwächt ist – weniger medizinisch als politisch: Deutschland wird abgeschaltet, die Wirtschaft fällt ins Koma.  Über „Corona, Crash und Chaos“ schreiben in COMPACT 4/2020 der Ökonom Markus Krall („Todes-Virus für den Euro“), der Lungenspezialist Dr. Helge Bischoff („Drei Monate, in denen es eng wird“) und der Querdenker Oliver Janich („Keine Panik!“). Chefredakteur Jürgen Elsässer beschreibt die Triebkräfte der „Corona-Diktatur“. Hier bestellen.

    Auffällig ist allerdings, dass sich in letzter Zeit Stimmen aus der Wissenschaft mehren, die vor einer Überschätzung von COVID-19 warnen. Nachdem der Lungenfacharzt Dr. Wolgang Wodarg die politischen Maßnahmen wie Einschränkungen im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung durch den Virus als völlig überzogen und unverantwortlich beurteilte (COMPACT berichtete), melden sich weitere Fachkollegen des ehemaligen Bundestagabgeordneten zu Wort.

    Wie tödlich ist COVID-19 wirklich?

    Dabei handelt es sich unter anderem um den Infektiologen Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, der 22 Jahre lang das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Johannes-Gutenburg-Universität Mainz leitete. In einem Interview mit den Kieler Nachrichten erläuterte er, dass viele Todesfälle, deren Ableben gar nicht durch das Coronavirus verursacht wurde, in die Statistik mit einfließen.

    Wörtlich sagte er: „Wenn ein Virus nicht selbst tötet oder allein tötet, sondern nur im Verbund mit anderen Krankheiten, kann man dem Virus nicht die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. Die Angabe einer Todesrate ist irreführend.“ In späteren Ausführungen spricht Bhakdi von Infizierten, bei denen die Krankheit erst gar nicht zum Ausbruch komme. Viele würden nicht einmal spüren, dass sie mit Corona infiziert sind. Von 10.000 Infizierten würden sogar 99 Prozent keine Notiz von ihrer Erkrankung nehmen.

    Der Leiter des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Lothar Wieler, bestätigte unfreiwillig einige Ausführungen von Prof. Bhakdi, nachdem eine Journalistin ihm sinngemäß die Frage stellte, ob denn verstorbene Corona-Infizierte, deren Todesursache eine andere war als COVID-19, als Corona-Todesfälle gewertet werden.

    Wieler bejahte diese Frage mit folgendem Hinweis: „Bei uns gilt als Corona-Todesfall jemand, bei dem eine Coronavirusinfektion nachgewiesen wurde.“ Die gleiche Aussage war auch aus Italien vom Leiter für Zivilschutz, Angelo Borrelli, zu hören. „Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass wir alle Verstorbenen zählen, dass wir nicht unterscheiden zwischen Coronainfizierten, die verstorben sind und denen, die wegen des Coronavirus verstorben sind.“  Überspitzt könnte man dann also sagen, dass ein vom Zug überfahrender Mensch, der mit dem neuen Corona infiziert war, womöglich in die Statistik der durch COVID-19 verstorbenen Patienten einfließt…

    Die Krisenvorsorge selbst in die Hand nehmen: Survival-Spezialist Lars Konarek zeigt, wie man sich gegen große Katastrophen, etwa eine Pandemie, am besten wappnet. Ein unverzichtbarer Ratgeber für Vorausdenker. Zur Bestellung HIER oder auf das Bild unten klicken.

    Kommentare sind deaktiviert.