Es dürfte ihm schwer gefallen sein. Aber die linke Gewalt hatte in den letzten Wochen solche Ausmaße erreicht, dass nicht einmal der Verfassungsschutzpräsident von Merkels Gnaden sie länger deckeln konnte. Jetzt musste Thomas Haldenwang im Interview einräumen: Ja, es gibt linke Gewalt.

    In der linksextremen Szene werde physische Gewalt „als legitimes Mittel des Widerstands wahrgenommen“, klagte Haldenwang gegenüber der Faz. Tedenz steigend, denn: „Die Hemmschwelle sinkt“. Allerdings, so suggeriert der kommende Satz, ist alles doch nicht so schlimm: „Ich sehe im linksextremistischen Bereich keine Entwicklung, die in Richtung einer neuen RAF zeigt.“ Damit hat er sogar Recht. Eine RAF, die gegen Politiker wütet, wird es demnächst kaum geben. Schließlich sind die Mainstream-Politiker inzwischen auf deren Seite. Deshalb wütet der neulinke Terror bevorzugt gegen Teile der Bevölkerung.

    Leipzig, so fügte Haldenwang sachkundig hinzu, sei der „Brennpunkt der autonomen Szene“. Um das herauszufinden braucht man jedoch keine Schnüfflertruppe. Haldenwang weiß aber noch mehr: „Hier zeigt sich schon seit Längerem ein Aggressionsniveau, das sich in einer Vielzahl von Straf- und Gewalttaten niederschlägt“.

    Natürlich sind die Schlapphüte keineswegs tatenlos: So feierte Haldenwang das Verbot der linksextremen Hass- und Hetzseite Linksunten.indymedia als „großen Erfolg“. Dieses Portal sei „die wichtigste Internetplattform für gewaltbereite Linksextremisten“: Es „wurde genutzt, um Tatbekennungen abzugeben, um Aufrufe zur Gewalt zu veröffentlichen, um Ideologie auszutauschen, um Hass und Hetze zu verbreiten.“ Was heißt „wurde“? Die Seite wird locker und (mord-)lustig weitergeführt. Das irrtiert den Oberschlapphut jedoch nicht. Stattdessen sagt er: „Wir haben gesehen, dass die Szene nach dem Verbot verunsichert war, die Kommunikation war über eine längere Zeit gestört“. Alles klar, Herr Kommissar.

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