Die Materialschlachten des Ersten Weltkriegs haben sich bis heute tief in das kollektive Gedächtnis der beteiligten Völker eingegraben. Unsere Triumphe, unsere Tragödien, unsere Tränen, unsere Toten, unsere Helden, vorgestellt von Jan von Flocken. Die größten und wichtigsten Schlachten der deutschen Geschichte jetzt in COMPACT-Geschichte 15: Mit Blut und Eisen nochmals nacherleben. Hier mehr erfahren.

    Es war ein Bild, das in der deutschen Nachkriegsgeschichte einen fast schon ikonenhaften Charakter gewann: Am 22. September 1984 besuchen Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident Franҫois Mitterand – begleitet vom Schriftsteller Ernst Jünger, dem Veteranen zweier Weltkriege ‒ den Soldatenfriedhof Doaumont unweit von Verdun. Im Gebeinhaus von Doaumont haben die Gebeine von 130 000 Toten, die man nicht mehr nach Person oder Nationalität identifizieren konnte, eine letzte Ruhestätte gefunden.

    „Urschlacht des Jahrhunderts“

    Im Nieselregen zwischen unzähligen Kreuzen spielt ein Trompeter das Lied vom guten Kameraden und einen Totensalut französischer Hornisten. In diesem Moment ergriff Mitterand die Hand Kohls, dessen Vater im Ersten Weltkrieg bei Verdun kämpfte, und so verharren die beiden Regierungschefs minutenlang bis zum Verklingen der Nationalhymnen. Am nächsten Tag veröffentlichen alle Zeitungen dieses Bild, das in seiner Symbolträchtigkeit wohl nur in Verdun entstehen könnte.

    Am Ende blieben Knochenhäuser. Denkmal und Friedhof in Verdun. (Foto: H. Rosnauer, Lizenz: CCL 3.0)

    Bis heute gilt die Schlacht um Verdun, die am 21. Februar 1916 begann und erst im Dezember des gleichen Jahres endete, als „Urschlacht des Jahrhunderts“, wie der Historiker Olaf Jessen feststellte – und bis heute ranken sich viele Fragen und Rätsel um die Schlacht, die ohne ihre Vorgeschichte nicht zu verstehen ist. Seit dem Oktober 1914, also seit der Ersten Flandernschlacht, war die Westfront vom Ärmelkanal bis zur Schweiz in einem Stellungskrieg erstarrt.

    Deutsche Truppen klar in der Unterzahl

    Die Kräfteverhältnisse entwickelten sich dabei für das Deutsche Reich mit jedem Jahr ungünstiger, da Großbritannien im Jahr 1916 die Wehrpflicht einführte und deutsche Truppen immer wieder die wankenden Fronten des österreichischen Verbündeten stabilisieren mussten. Auf dem Kriegsrat von Chantilly, der im Dezember 1915 stattfand, beschlossen die alliierten Mächte zeitlich abgestimmte Offensiven, um ihr numerisches Übergewicht endlich in einen entscheidenden Sieg umzumünzen – zu dieser Zeit standen in Frankreich 450 alliierten Divisionen gerade einmal 300 Divisionen der Mittelmächte gegenüber.

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    General Erich von Falkenhayn, der Chef der Obersten Heeresleitung (OHL) entwickelte in dieser Situation einen Plan, der trotz seines späteren Scheiterns nicht ganz so irrational war, wie heute vielfach behauptet wird. Dem preußischen Generalstabschef war nämlich nur allzu klar, dass die deutschen Kräfte schlicht und einfach nicht ausreichten, um einen entscheidenden Durchbruch an der Westfront zu erzielen, und er hatte deswegen schon im November 1914 die politische Führung gedrängt, den Krieg auf dem Verhandlungswege zu beenden.

    Ein Ziel mit hoher Symbolkraft

    Falkenhayn hatte nun in der militärischen Situation des Jahreswechsels 1915/1916 vor, einerseits den Alliierten mit einer zeitlich sehr frühen deutschen Offensive zuvorzukommen, und ihnen außerdem eine Niederlage von so hoher symbolischer Strahlkraft zuzufügen, dass der dadurch ausgelöste Psychoschock die Gegner so verunsichern sollte, dass diese zu einem Verhandlungsfrieden bereit wären.

    Der einzige Punkt, der aus Falkenhayns Sicht symbolträchtig genug war, um einen solchen Sieg zu erzielen, war die Festung Verdun, die härteste Nuss der französischen Verteidigungslinie, und damit der Punkt, an dem auch der französische Generalstabschef Joseph Joffre nicht mit einem Angriff rechnete. Verdun war außerdem ein Ort höchster historischer Symbolik, da hier im Jahr 843 die Enkel Karls des Großen den Vertrag unterzeichneten, der das Frankenreich unter Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen teilte, wodurch Deutschland und Frankreich sozusagen überhaupt erst geschaffen wurden.

    Den zweiten Teil dieser Serie können Sie morgen lesen.

    Jan von Flocken hat ein fulminantes Werk über die wichtigsten Schlachten unserer Geschichte vorgelegt. Unsere Triumphe, unsere Tragödien, unsere Tränen, unsere Toten, unsere Helden, vorgestellt von Jan von Flocken. Die größten und wichtigsten Schlachten der deutschen Geschichte jetzt in COMPACT-Geschichte 15: Mit Blut und Eisen nochmals nacherleben. Das brandaktuelle Heft, mit dem der Historiker einmal mehr seine Ausnahmestellung unterstreicht, kann schon bestellt werden. Hier mehr erfahren.

    7 Kommentare

    1. Merci bien pour votre traduction exakte.

      Höre ich da einen gewissen Unterton, wenn er von „ attraktiven und liebreizenden Fräuleins“ parliert. Oder soll das eine Anspielung auf diejenigen sein, die ein gewisses Begehren gegenüber den „Deutsch-Fräuleins“ hat. Soll er sich „keinen Kopf machen“, schwarz-rot-grün-gelb hat alles im Griff, um das „Deutsch-Fräulein“ zu schützen. „Eine Armlänge Abstand“ reicht, um Übergriffigkeit abzuwehren.

      Je regrette ma reponse, parce qu’elle n’est pas correspond au thème.

      • Werter SATIRIKER. dachte eher an die Gäste in früheren Zeiten z.B. französische Truppen bei der Ruhrbesetzung.von rund 100 Jahren und ein paar Jahre später natürlich die sprichwörtliche Affinität der GI’s für die "deutschen Fräuleins". Habe ich übrigens keine Probleme mit, wenn es beidseitig gewollt war: der Eros hat nun mal eine Wahnsinnsenergie. Wie ja auch bei unseren Jungs in Uniform, als sie sich zwischenzeitlich in Frankreich aufhielten …

        @COMPACT: Plant Ihr was zum Jubiläum des gerechten Widerstands der Ruhrarbeiter?

    2. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch am

      Der auch hier verwendete Begriff "Mittelmächte" verwirrt seit Jahrzehnten. Die jeweiligen Textzusammenhänge zeigen, dass der Begriff a) nicht geographisch und b) nicht militärisch gemeint sein kann. Was also sind "Mittelmächte", wie ist eine "Mittelmacht" definiert, was ist das Kriterium?

      • Die Mittelmächte des Ersten Weltkrieges waren das Wilhelminische Reich, das Habsburger Reich und das Osmanische Reich, alle drei miteinander verbündet. Dabei führten sie einen Zwei-Fronten-Kkrieg gegen das Zarenreich im Osten (bis ca. 1917) und gegen die sog. Entente (Frankreich, Vereinigtes Königreich und ab 1917 auch die USA) im Westen.

        Im Versailler Diktat-"Friedens"-Vertrag von 1919 wurde mit den drei Mittelmächten getrennt in Pariser Vororten verhandelt, u.z. in Versailles (mit dem Wilhelminischen bzw. Deutschen Reich), in Trianon (mit dem Habsburger Reich bzw. Österreich) und in Sèvres (mit dem Osmanischen Reich bzw. der Türkei).

        1916, im Krieg nach ersten Siegen über das Zarenreich, hat das Wilhelminische Reich einen unabhängiges Königreich Polen gegründet, nachdem das Polnische Volk seit dem 18. Jahrhundert auf Preußen, das Zarenreich und das Habsburger Reich aufgeteilt war und keinen eigenen Staat hatte. Diese Gründung Polens durch das Wilhelminische Reich wird von Amtshistorikern oft verschwiegen. Schon 1832 hatten einige Polen am bürgerlichen Hambacher Fest in der Pfalz teilgenommen, wo sie Zuspruch zu einer Eigenständigkeit erleben durften.

        • OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch am

          Alles interessant und richtig, aber meine Frage zielte darauf, was zur Bezeichnung "Mittelmacht" führt. Wer hat den Begriff wann und warum eingeführt, was soll die Bezeichnung "Mittelmacht" veranschaulichen? Das ist der ungeklärte Punkt, auf den es mir ankommt.

    3. Chers frères et sœurs français, faites-vous plaisir, ainsi qu’à toute l’Europe, et élisez Éric Zemmour, ou bien Madame Le Pen, comme prochain président de votre beau pays. Les Allemands sont actuellement si limités qu’ils ne pourront pas s’en sortir seuls. France, votre destin est le nôtre. Et salutations à vos jolies et ravissantes demoiselles.

      Liebe französische Schwestern und Brüder, bitte tut Euch und ganz Europa den Gefallen und wählt Éric Zemmour, hilfsweise gerne auch Madame Le Pen, zum nächsten Präsidenten Eures wunderschönen Landes. Die Deutschen sind aktuell sowas von maximal beschränkt, dass sie sich aus dem Schlamassel nicht allein werden retten können. Frankreich, Dein Schicksal ist unseres. Und schöne Grüße an Eure attraktiven und liebreizenden Fräuleins.