Laut Ver.di handelt es sich bei der für heute angekündigten Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Braunschweig um eine „Naziveranstaltung“. Prompt kündigte die Gewerkschaft eine Gegendemo an. 

    „Das ist eine der widerlichsten Demonstrationsankündigungen, die ich in dieser Stadt bisher erlebt habe“, schimpft Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des Ver.di-Bezirks Süd-Ost-Niedersachsen, gegenüber dem NDR. Gemeint ist das Motto der Kundgebung „Geschichte gemeinsam wiederholen“ , mehr aber noch das Datum, der 9.11., sowie laut der Behauptung von Wertmüller die Uhrzeit: 18:18 Uhr. Was nicht der Wahrheit entspricht: Angegeben war der Beginn mit 18 Uhr.

    Diese Zahlenkombination aus 1 und 8 aber stehe schon seit Jahren als Chiffre der Neonazis für Adolf Hitler, spinniert Wertmüller weiter. Ist also künftig Vorsicht geboten, nicht in den Ruch eines „Nazis“ zu geraten, wer sich für ein Rendezvous um diese Uhrzeit verabredet?

    Stein des Anstoßes ist für den Gewerkschafter überdies der 9. November, der Gedenktag an die Reichspogrom oder Reichskristallnacht auf den 10. November 1938. Er stehe „unmissverständlich für den Beginn der staatlich organisierten Vernichtung des deutschen und europäischen Judentums“ und sei zurecht ein notwendiger Tag der Erinnerung, so Wertmüller. Der Termin, das Motto und die Uhrzeit machten unmissverständlich klar, „wer hier auf die Straße will“, so der studierte Sozialarbeiter, der sich dem Kampf gegen „Rechts“ und dem Einsatz für die Flüchtlings-Politik verschrieben hat.

    Transparent Demo Leipzig, 7.11., Foto: Screenshot Twitter

    So kommt es wohl nicht von ungefähr, hinter „Querdenken53“ eine „rechte“ Szene zu wittern: Den Initiatoren gehe es darum, mit den staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen Unzufriedene durch gemeinsame Demos für ein gemeinsames Agieren mit den „Nazis“ zu gewinnen – eine nicht nur aus der Luft gegriffene, sondern überdies justiziable Behauptung des 60-Jährigen.

    Der wundert sich, „wie die Stadt so was zulassen“ könne. Schlimmer aber sei es, die „Querdenker“-Szene noch immer nur als einen „Haufen schrulliger Impfmuffel“ wahrzunehmen – und nicht als Teil einer „neuen rechten Mobilisierungsstrategie“. Gegen die er mit seinem Aufruf zu einer Gegenkundgebung um 17.30 Uhr auf dem Schlossplatz vorzugehen gedenkt. Die ist nun obsolet.

    Denn solcherart Einschüchterungen und Verleumdungen wirken – zumindest für heute: Die Initiative, die sich auf ihrer Homepage ausdrücklich zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, zur Demokratie, zu friedvollem Umgang bekennt – und ebenso eindeutig rechtsextremes, linksextremes, faschistisches, diskriminierendes oder menschenverachtendes Gedankengut sowie jede Art von Gewalt ablehnt, hat die Veranstaltung kurzfristig abgesagt – mit der Begründung:

    Bevor es zu weiteren Fehlinterpretationen und Missverständnissen kommt hinsichtlich Datum, Uhrzeit und Inhalt, hat sich die Initiative Querdenken 53 Braunschweig dazu entschieden, die geplante Versammlung abzusagen.

    Wir entschuldigen uns ausdrücklich für das gewählte Datum und die unglücklich gewählte Uhrzeit, welche von uns nur aus Gründen der Einprägsamkeit gewählt wurde und bitten um Eure Nachsicht.

    Uns war nicht bekannt, dass diese Zahlenkombination mit rechtsextremer Symbolik und Gedankengut in Verbindung gebracht wird.

    Wie von unserem Manifest sowie unserer Homepage bekannt ist, distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich nochmals von jeglichen extremistischen Richtungen.

    „Coronaleugner“, „Impfverschwörer“, „Nazis“, „rechtsextremistische“ Bauernfänger? Sind es nicht vielmehr unbescholtene Bürger, die sich um ihre Existenz sorgen, von ihrem Recht der freien Meinungsäußerung sowie der Reinstallation des Grundgesetzes Gebrauch machen, wie sämtliche mehrheitlich friedlichen Demos der jüngsten Vergangenheit zeigen? Während Corona zu einer todbringenden „Seuche“, zu einem gruseligen Gespenst aufgebauscht wird, ist man auf dem linken Auge blind und verliert die tatsächliche Bedrohung aus dem Blick: Paris, Nizza, Wien, Dresden – und die Antifa, die für die hässlichen Bilder wie jetzt auch wieder in Leipzig am zurückliegenden Samstag sorgt.

    Unterdessen gehen die Demonstrationen, Kundgebungen, Spaziergänge, Zusammenkünfte, Mahnwachen und Menschenketten nahezu täglich und vielerorten im Bundesgebiet unbeirrt – oder jetzt erst recht – weiter. Hier der Link zu den Veranstaltungen: https://m.terminkalender.top/

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