Aus dem französischen Romans-sur-Isére nahe Lyon gab es heute noch Nachrichten ohne Corona, aber mit Toten zu vermelden. Obwohl? Möglicherweise sind die zwei Toten doch infiziert gewesen. Das weiß man noch nicht. Ein Messerangreifer, welcher nach eigenen Angaben 1987 im Sudan geboren worden sein will, meuchelte zwei Menschen und verletzte drei weitere schwer. Die Opfer standen vor und in einer Bäckerei. Berichte, nach denen der Täter „Allahu akbar!“ bei seinem Angriff gerufen habe, bestätigten die Sicherheitsbehörden natürlich nicht.
In Eschweiler in Nordrhein-Westfahlen war es noch nicht ganz so schlimm. In einem Bus kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 36-Jährigen und einem vier Jahre jüngeren Fahrgast wegen der staatlich verordneten Notwendigkeit des Sicherheitsabstandes in Corona-Zeiten. „Vollkontakt wegen Kontaktsperre“ titelte die Polizei. Spaß muss sein. Die Kontrahenten trugen eine Nasenprellung und eine geschwollene Lippe davon. Die beiden waren offenbar ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs. Aber mit Ticket. Ordnung muss sein!
Außerhalb der Ordnung regnete es in der bayrischen Großstadt Fürth Geld. Genauer gesagt, warf der 55-jährige Schichtarbeiter Peter J. in einem psychischen Ausnahmezustand schlappe 27.000 Euro nackig von seinem Balkon im zweiten Stock des 15-Parteien-Mietshauses. Um 9.30 Uhr rief der nackte Peter am Donnerstag: „Es geht um Liebe! Fangt an zu fi**en, dann haben sie keine Chance!“ Die Polizei sammelte verstört das Geld wieder ein und brachte den Peter in eine psychiatrische Fachklinik. Wen er mit „sie“ meinte, wüssten die Beamten laut Polizeisprecher Michael Petzold nicht. Das wüsste ich schon.
Michael Kretschmer weiß auch vieles nicht und läuft noch frei draußen rum. Der sächsische Ministerpräsident glaubt, dass die sogenannte Corona-Tracking-App auf dem Handy bald zum Alltag gehören werde. Die Akzeptanz der Ortungs-App werde es geben, wenn die Nutzung freiwillig sei. Hmm. Die App würde Handy-Nutzer ständig orten und sie darauf aufmerksam machen, wenn sie sich in der Nähe von infizierten Personen befunden haben. Nochmal hmm. Ich bin ja eigentlich auch ein Eier-Phone-Freak, aber dann bleibt das Ding halt für mich zuhause. Zu glauben, dass die Überwachung nur mit Einverständnis funktioniert, hat was von unbefleckter Empfängnis. Amen.
In COMPACT 4/2020 befassen wir uns in mehreren Beiträgen und Interviews mit der Corona-Krise und deren Folgen für Gesundheit, Politik und Wirtschaft. Außerdem beleuchten wir die neue Asylflut, die sich im Windschatten von Corona aufbaut. Zur Bestellung HIER oder auf das Bild oben klicken. Oder angesichts Ausgangssperre und geschlossener Geschäfte besser gleich ein Abo, um keine unserer Ausgaben mehr zu verpassen!
In Weinheim bei Mannheim wurde ein Anonymer einkassiert. Der hatte zu einem friedlichen Protest gegen die Ausgangsbegrenzungen aufgerufen. Laut Polizei hatte er ausdrücklich dazu animiert Kinder mitzubringen, um sich vor den staatlichen Sicherheitskräften zu schützen. Er wurde zunächst vorläufig festgenommen. Seine Wohnung wurde daraufhin durchsucht, und Datenträger, Laptops, Festplatten, ein Tablet und ein Smartphone wurden sichergestellt. „Man kann nicht ungehindert und zudem noch anonym im Internet zur Begehung von Straftaten aufrufen“, hieß es von Polizeiseite. Hä? Früher war das Recht auf Versammlungsfreiheit mal ein Grundrecht! Schlaf weiter, Michel! Hauptsache Maske!