Dresden. Ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe heute mal wieder den Leucht-Kugelschreiber gezückt. Lange her, dass ich Montagabend auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gestanden habe. Bereut hab ich es nicht. Viele Weggefährten getroffen und wirklich herzlich begrüßt. Es geht um die Sache. Zumindest im Kleinen. Gelegentliche Treffen gehören da dazu. 
    Anlass war die 200. Pegida-Veranstaltung mit der Ankündigung von Björn Höcke als Redner. Der Platz war voll. Nicht nur mit Pegidianern. Die üblichen Schreikinder hatten Unterstützung vom breiten Bündnis der Altparteien und Gewerkschaften. Nur Dresdens Oberbürgermeister von Pegidas Gnaden, Dirk Hilbert, fehlte. Der war auf Auslandstournee. Wie fast immer.
    Versammlungsleiter Wolfgang Taufkirch eröffnete die Versammlung mit den obligatorischen Auflagen, bevor er mit seinem Redebeitrag auf die nächste Katastrophe nach dem UN-Migrationspakt aufmerksam machte: Es handelt sich um den Green-Deal der ehemaligen Flinten-Uschi und derzeitigen EU-Chefin Ursula von der Leyen. Dieser Deal mit grünem Anstrich soll einen identitätslosen klimaneutralen Kontinent unter der Regie aus Brüssel zur Folge haben. Die Kindersoldaten von „Fridays for Future“ haben die Vorarbeit geleistet. Am 20.02.2020 findet ein Sondergipfel dazu statt.
    Als nächster am Mikrofon fand sich Siegfried Däbritz ein. Er berichtete von seinen Erlebnissen in den USA. Er war grad dort. Die Politik in Deutschland versteht dort keiner mehr. Ausgewanderte schütteln fassungslos den Kopf. Einheimische kennen die Problematik aber dennoch. President Donald Trump hat mit dem gleichen Sumpf zu tun. Der Unterschied liegt in der allgegenwärtigen Aufbruchstimmung, diesen trockenlegen zu wollen.
    Als letzter der Dresdner Dreifaltigkeit erinnerte Lutz Bachmann danach noch an die Anfangszeiten von Pegida. Das anfängliche Hauptthema der Islamisierung ist inzwischen wirklich viel breiter gefächert. Pegida hat viel erreicht und auch die AfD vor sich hergetrieben und somit die Forderungen von der Straße in die Parlamente gebracht. Danke dafür! Für das versammelte Bündnis gegen Pegida verlas er die immer noch gültigen zehn Thesen. Ich hab sie übrigens noch immer eingerahmt über meinem Schreibtisch hängen.
    Dann ging es erstmal auf Runde. Vorbei am Fürstenzug und durch das Georgentor über die Wilsdruffer Straße wieder zum Neumarkt. Kurz, aber traditionell. Zeit für Gespräche unter Freunden. Schön.
    Zurück auf dem Platz ging es dann wirklich mit dem Helden von Thüringen weiter. Björn Höcke begrüßte die Dresdner Patrioten und seinen Eichsfelder Kreisverband, welcher extra mit einem Bus angereist war. Persönlich begrüßte er auch seinen Mitstreiter Andreas Kalbitz aus Brandenburg. Höcke erzählte von Thüringen. Nicht vom Wald, sondern von der Wahl. Klar. Die Leute auf dem Platz wissen, um was es ging und geht. Es geht ihm um das Bekenntnis zur Straße als Verstärkung des Parlaments.
    Der 5. Februar war der große Tag von Björn Höcke: Er war der Königsmacher, der den zwischenzeitlichen FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich ins Amt brachte. Dass ausgerechnet er, der vielgeschmähte „völkische Radikale“, die erste große realpolitische Veränderung durchsetzte, und CDU/FDP ausgerechnet ihn als Partner akzeptierten, bedeutet einen enormen Prestigegewinn für den Eichsfelder. Das zeigt: Klare Kante zahlt sich aus, Opportunismus ist für die Katz. Es wird Zeit, sich mit dem auseinanderzusetzen, was Höcke wirklich will – und nicht mit dem Zerrbild, das die Lügenpresse von ihm gezeichnet hat. Die COMPACT-Edition „Höcke. Reden, Interviews, Tabubrüche“ gibt im Originalton seine wichtigsten Wortmeldungen aus den letzten fünf Jahren wieder. Hier bestellen.
    Die Abhandlung zu dem demokratisch gewählten FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich und den darauf folgenden Druck auf diesen und seine Familie füllten schon seitenweise politische Plattformen. Schön fand ich die Definition für das derzeitige Geplärre der Nationalen Einheitsfront um CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne und noch immer Gelben: Es nennt sich „Nazi-Tourette“! Die Thüringen-Wahl nannte der Fraktionsvorsitzende der AfD des Bundeslandes „Merkel-Putsch“. Er stellte Strafanzeige gegen die bunte Kanzlerin Merkel. Gut so. Alles in allem war nichts neu, aber trotzdem wichtig, auch auf der Straße gesagt zu haben.
    Der Abend endete traditionell mit unserer Deutschen Hymne. Schön, mal wieder da gewesen zu sein. Danke an alle!

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