Die im Verborgenen wirkenden Freimaurer arbeiten angeblich nur an sich selbst. Zwei einschneidende Ereignisse der Weltgeschichte tragen jedoch eindeutig ihre Handschrift. Jetzt neu:  In dem Buch „Im Kampf gegen die Logen – Freimaurerei & Nationalsozialismus“ finden Sie nicht nur die wichtigsten anti-freimaurerischen NS-Quellentexte, sondern Sie lesen auch, welche Nazis selbst Logenbrüder waren. Hier mehr erfahren.

    _ von Guido Grandt

    Die Freimaurerei geht auf die mittelalterlichen Dombauhütten mit ihren Gildenbruderschaften zurück. Diese freien Maurer (Freemasons), Steinmetze, Bildhauer und Architekten hüteten gegenüber Außenstehenden sorgsam die Geheimnisse ihrer Kunst, genauso mathematisches und geometrisches Wissen. Untereinander gaben sie sich durch bestimmte Zeichen, Worte oder Handgriffe zu erkennen. Später öffneten sich ihre Verbände auch anderen Berufsständen – womit die Umwandlung von einer reinen Handwerkerinnung zur geistigen oder spekulativen, nur mehr symbolisch bauenden Freimaurerei ihren Anfang nahm.

    Am 24. Juni 1717 schlossen sich vier solcher Bauhütten, sogenannte Lodges, in London zur weltweit ersten Großloge (United Grand Lodge of England) zusammen. 1723 arbeitete der Presbyterianer-Prediger James Anderson im Auftrag des Großmeisters ein Manuskript aus, das als Alte Pflichten (Old Charges) in die Geschichte der Freimaurerei eingehen sollte. Das Schriftstück wurde zur sogenannten Großlogenverfassung, die im selben Jahr von der United Grand Lodge genehmigt wurde. Das 1739 von Anderson noch einmal überarbeitete Regelwerk bestimmte das Verhältnis der Logenbrüder untereinander, zu den Nichtmaurern und zu Religion und Politik. Es gilt mit einigen Veränderungen bis heute – und alle Logen, die von der Muttergroßloge und Hüterin des Regelprinzips anerkannt werden wollen, müssen sich dazu bekennen, die Alten Pflichten einzuhalten.

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    Von England aus verbreitete sich die Freimaurerei in alle Welt: In Deutschland wurde die erste Loge 1737 gegründet, auf dem Gebiet der späteren Vereinigten Staaten von Amerika vereinigte sich 1769 die schottische St. Andrew’s Lodge in Boston mit mehreren englischen Militärlogen zur Großloge von Massachusetts, in Frankreich wurde 1773 der Grand Orient de France ins Leben gerufen.

    Feindliche Brüder

    Die Gründung des Grand Orient markierte ein Schisma, das für die weitere Geschichte höchst bedeutsam ist. Jan Gaspard schreibt dazu in COMPACT-Spezial Freimaurer: Die Verschwörungen eines Geheimbundes: «Unterhielten der englische und der französische Zweig der Freimaurerei gut 100 Jahre freundschaftliche Kontakte, trübte sich das Verhältnis, als die Franzosen 1871 den Titel des Großmeisters durch die profanere Bezeichnung ”Präsident des Großrates” ersetzten und zwei Jahre später der calvinistische Pastor und Gründer der Loge Le Progrès (Fortschritt), Frédéric Desmons, in den Obersten Rat, das Führungsgremium des Grand Orient, berufen wurde. Desmons war Deist, vertrat also die von der Aufklärung geprägte Ansicht, nach der nur Vernunftgründe und nicht die Autorität einer Offenbarung zur Legitimation theologischer Aussagen dienen könnten.»

    Jener Desmons setzte sich für die Abschaffung der Verpflichtung zum Glauben an einen Gott und die Unsterblichkeit der Seele ein. Dies entsprach den Vorstellungen einer wachsenden Zahl von französischen Freimaurern, die sich für eine Trennung von Staat und Kirche einsetzten und im Gegensatz zu den royalistischen Brüdern aus England Republikaner waren.

    Gaspard: «Auf Vorschlag der Loge La Fraternité progressive (Die fortschrittliche Brüderlichkeit) wurde er für den Konvent des Grand Orient 1877 damit beauftragt, den christlich geprägten Artikel 1 der Konstitution der Großloge zu überprüfen. Der Pastor argumentierte auf der Versammlung, dass die Freimaurerei wissenschaftlich und rational sei, daher keiner religiösen Bezüge bedürfe, und forderte, auf das Zeichen des Allmächtigen Baumeisters aller Welten (Allsehendes Auge in einer Pyramide), mit dem Gott symbolisiert wurde, zu verzichten.

    House of the Temple: Der Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Freimaurertempel in Washington D.C. ist Schauplatz mehrerer Schlüsselszenen in Dan Browns Roman «Das verlorene Symbol». Foto: picture alliance / Newscom

    Gaspard: «Auf Vorschlag der Loge La Fraternité progressive (Die fortschrittliche Brüderlichkeit) wurde er für den Konvent des Grand Orient 1877 damit beauftragt, den christlich geprägten Artikel 1 der Konstitution der Großloge zu überprüfen. Der Pastor argumentierte auf der Versammlung, dass die Freimaurerei wissenschaftlich und rational sei, daher keiner religiösen Bezüge bedürfe, und forderte, auf das Zeichen des Allmächtigen Baumeisters aller Welten (Allsehendes Auge in einer Pyramide), mit dem Gott symbolisiert wurde, zu verzichten.

    Diesem Vorschlag stimmten die Delegierten der Logen mit über zwei Dritteln zu und beschlossen eine folgenreiche Novelle von Artikel 1, in dem es fortan hieß: ”Die Freimaurerei hat zu Grundsätzen die unbedingte Gewissensfreiheit und die menschliche Solidarität. Sie schließt niemanden um seines Glaubens willen aus.” Die Ableger des Großorients in Belgien, Italien, Argentinien und Ungarn übernahmen diese Änderung, die United Grand Lodge of England mitsamt ihrer Zweige in vielen europäischen Staaten, in den USA und anderen Ländern brach jedoch 1877 einseitig die Kontakte ab und erkennt seither den Grand Orient de France und die von ihm anerkannten Großlogen und Logen nicht mehr als regulär an.»

    Laut der Großloge von England ist Freimaurerei ein System der «Sittlichkeit, eingehüllt in Allegorien und erleuchtet durch Sinnbilder». Sie lehre «Wohltätigkeit und Wohlwollen üben, die Reinheit schützen, die Bande des Blutes und der Freundschaft achten, die Grundregeln der Religion annehmen und ihre Gebote achten, dem Schwachen beistehen, den Blinden leiten, die Waisen beschützen, den Niedergetretenen erheben, die Regierung unterstützen, Sittlichkeit verbreiten und Wissen vermehren, die Menschen lieben, Gott fürchten, seine Gebote ausführen und auf Glückseligkeit hoffen». Die Großloge von Frankreich erklärt, dass Freimaurerei eine «universelle Vereinigung» sei, gegründet auf Solidarität. Ihre Devise heiße «Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit». Es ergeht die Mahnung: «In allen Lagen sollen die Freimaurer einander unterstützen, selbst im Fall der Lebensgefahr.»

    Allsehendes Auge: Das von Illuminaten und Freimaurern verwendete Symbol entstammt ursprunglich, als Auge Gottes, der christlichen Ikonografie. Foto: Little Adventures / Shutterstock

    Doch geht es den Freimaurern tatsächlich nur um individuelle Verbesserung im stillen Kämmerlein? Hier müssen doch erhebliche Zweifel angemeldet werden, führt man sich vor Augen, dass Logenbrüder an vielen großen Umwälzungen der Weltgeschichte führend beteiligt waren – und diesen förmlich ihren Stempel aufdrückten.

    Die Gründung der USA

    Der Sturm englischer Schiffe im Hafen der Hauptstadt von Neuengland am 16. Dezember 1773, der als Boston Tea Party in die Geschichtsbücher einging, markierte den Beginn der Ablösung der britischen Kolonien von ihrem Mutterland. Zwölf der 13 Gebiete verabschiedeten ein Jahr später, am 4. September 1774, in Philadelphia die Declaration of Rights, mit der sie der Krone Rechte abtrotzen wollten. Rädelsführer waren Samuel Adams (1723–1803), Mitglied der Merchant’s Lodge in Quebec, und John Hancock (1737–1793), der der St. Andrew’s Lodge in Boston angehörte. Auch andere führende Protagonisten waren Freimaurer, etwa Paul Revere (1735–1818), Großmeister der Großloge von Massachusetts.

    Das Allsehende Auge auf der Dollar-Note. Ein Relikt der Illuminaten? Foto: Artem Po / Shutterstock.com

    Benjamin Franklin (1706–1790), der in der St. John’s Lodge in Pennsylvania eingeschrieben war, kehrte von einem Aufenthalt in London zurück nach Nordamerika und wurde Mitglied des zweiten Kongresses der 13 Kolonien und später auch des Komitees, das die Declaration of Independence, die Unabhängigkeitserklärung der USA, entwarf. Damit proklamierten die Abtrünnigen am 4. Juli 1776 ihre Loslösung von Großbritannien und ihr Recht, einen eigenen souveränen Staatenbund zu bilden.

    Großmeister George

    Auch der Freimaurer George Washington (1732–1799) griff in das Geschehen ein und wurde mit dem Oberkommando der amerikanischen Truppen betraut. Sieben lange Jahre führte er einen Zermürbungskrieg gegen die Briten – mit Erfolg: 1781 waren die Feinde besiegt. Zwei Jahre später erkannte England die Kolonien als unabhängig an. 1786 folgte schließlich die erste Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika.

    Blick in den Grand Temple der Freemasons’ Hall in London, Sitz der Vereinigten Großloge von England. Auf dem Boden das markante Schachbrettmuster. Foto: David JC | Shutterstock.com

    In seinem Buch Die geheimen Zeichen und Rituale der Freimaurer schreibt Karl-Heinz Zunneck: «Wenn bei irgendeiner Art von Freimaurerei das politische Wirken zugegeben wird, was höchst selten der Fall ist, dann im Falle der Gründung der USA im Jahre 1776. (…) George Washington und andere Präsidenten nach ihm legten ihren Amtseid auf eine noch heute erhaltene Freimaurer-Bibel ab.»

    Washington, der von 1789 bis 1797 als erster US-Präsident amtierte, wurde bereits 1752 in die Fredericksburg Masonic Lodge No. 4 in Virginia aufgenommen, in der er im August 1752 den höchsten Grad erreichte.

    1788, also ein Jahr vor seiner Präsidentschaft, hatte er sich zum Meister vom Stuhl, dem höchsten Amt in der Loge Alexandria Washington No. 22, wählen lassen. Diesen Posten behielt er auch als mächtigster Mann der Vereinigten Staaten.

    «Die vom Logengeist durchdrungene Verfassung der Vereinigten Staaten galt dem Liberalismus als Muster und wurde immer wieder als anzustrebendes, höchstes Ziel dargestellt», erläutert Zunneck. «Schon in der Unabhängigkeitserklärung, von deren 56 Unterzeichnern 53 nachweislich Freimaurer waren, wurden bestimmte Grundsätze freimaurerischen Denkens festgehalten.»

    Ob der Verfasser der Declaration of Independence, Thomas Jefferson, Freimaurer war, ist umstritten. Doch 50 von 55 Mitarbeitern der konstituierenden Nationalversammlung, sämtliche Gouverneure der 13 Gründungsstaaten, 20 von 29 Generälen George Washingtons sowie 104 seiner 106 Offiziere gehörten einer Loge an. In seinem Buch Freimaurer – Aufklärung eines Mythos  schreibt der deutsche Journalist und USA-Kenner Tom Goeller, der selbst Logenbruder ist, voller Stolz: «Die erste moderne Demokratie, von Freimaurern erdacht und erkämpft – die Vereinigten Staaten von Amerika –, war Wirklichkeit geworden.»

    Die Französische Revolution

    Revolutionär in Amerika und Frankreich: Porträt Lafayettes als Generalleutnant der französischen Armee, 1791. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    In Frankreich wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts immer deutlicher, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen den privilegierten Ständen, dem Adel und dem Klerus, und dem Dritten Stand, den Bauern und städtischen Bürgerlichen, kommen würde. Als Wortführer Letzterer präsentierte sich der katholische Geistliche Emmanuel Joseph Sieyès (1748–1836), der politische Freiheiten gegenüber König Ludwig XVI. forderte. Sieyès, der den Dritten Stand zur eigentlichen Nation erklärte, war später Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung – und er gehörte der Pariser Loge Les Neuf Sœurs (Die Neun Schwestern) an. Damit hatte sich zum ersten Mal in Europa ein Freimaurer aktiv in die Wirren eines bevorstehenden Umsturzes eingebracht, ja ihn sogar mitpropagiert.

    Ein weiterer Logenbruder, nämlich Charles Maurice de Talleyrand-Périgord (1754–1838), der liberale Bischof von Autun, der 1790 Präsident der Nationalversammlung wurde, war wie Sieyès Mitglied der Generalstände, deren Versammlung Ludwig XVI. am 5. Mai 1789 eröffnete, um Reformen zu beschließen. Der US-Journalist Jim Marrs schrieb hierzu in seinem Buch Heimliche Herrscher : «In den 605 Abgeordnete zählenden Generalständen saßen mittlerweile 447 Logenbrüder.» Insgesamt gab es in Frankreich zu dieser Zeit 629 Logen, davon allein 65 in Paris.

    Für den Dritten Stand war der Konvent ein voller Erfolg. Sogar der Vetter des Regenten, Ludwig Philipp II. Joseph, Herzog von Orléans und Chartres, der sich später Philippe Égalité nannte und Großmeister der Grande Loge de France wurde, schloss sich ihm mit 47 Deputierten des Adelsstandes an. Ein anderer Freimaurer, der Astronom Jean-Sylvain Bailly (1736–1793), wie Sieyès Mitglied der Loge Les Neuf Sœurs und später Präsident der Konstituierenden Nationalversammlung, erklärte, dass die «versammelte Nation keine Befehle» entgegennehme. Ludwig XVI. gab schließlich nach und befahl den anderen beiden Ständen, sich ebenfalls der Nationalversammlung anzuschließen.

    Jakobiner: Unter den französischen Aufrührern fanden sich zahlreiche Logenbrüder. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Im Juli 1789 schaltete sich ein anderer, wesentlich radikalerer Freimaurer aktiv in das Geschehen ein: der Publizist und Rechtsanwalt Camille Desmoulins (1760–1794), der das Pariser Volk zur Bewaffnung aufrief. Schließlich kam es am 14. Juli 1789 zum berühmten Sturm auf die Bastille. Rund 8.000 Pariser Bürger belagerten die Festung. Im Internationalen Freimaurer-Lexikon ist zu lesen, dass der junge Logenbruder Desmoulins die Massen angeführt haben soll.

    Nach der Erstürmung der Festung bildeten die Pariser Wahlmänner des Dritten Standes eine provisorische Stadtregierung. Darunter befand sich auch Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834), der das militärische Kommando übernahm und zu einer weiteren Schlüsselfigur der Französischen Revolution wurde.

    Lafayette (diese Schreibweise ist heute geläufiger) hatte aufseiten der Kolonisten am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilgenommen und war 1777 in Gegenwart seines Spiritus Rector George Washington in eine militärische Loge in Morristown aufgenommen worden. In Frankreich war er Mitglied der Loge Contrat Social und des Conseil suprême des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus.

    Der revolutionäre Funke sprang von Paris auf andere Teile des Landes über, Ludwig XVI. wurde immer mehr zu einem König ohne Macht. Im August 1789 verabschiedete die Nationalversammlung die vom freimaurerischen Geist durchdrungene Déclaration des Droits de l‘Homme et du Citoyen (Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte), im Herbst 1791 wurde eine neue Verfassung verkündet. Zuvor hatte Lafayette, inzwischen Kommandeur der Pariser Nationalgarde, am 14. Juli 1790 beim Fest der Einheit und der nationalen Versöhnung als Erster am sogenannten Altar des Vaterlandes den Eid auf die Nation abgelegt.

    Ein Freimaurer namens Bonnet, Sprecher im Konvent des Grand Orient de France, würdigte ihn 1904 mit den Worten: «Unser Bruder de La Fayette war es, der zuerst den Entwurf einer ”Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte” zum Zwecke der Bildung des ersten Kapitels der Konstitution überreichte. Am 25. August 1789 wurde sie endgültig von der Nationalversammlung, der mehr als 300 Freimaurer angehörten, angenommen, fast wörtlich so, wie der Text der unsterblichen Erklärung der Menschenrechte lange vorher in der Loge beraten und dann festgelegt worden war.»

    Symbol der Revolte: Der Sturm auf die Bastille auf einem Gemälde von von Jean-Pierre Houël, 1789. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Freimaurer Bonnet schwärmte, dass man «in unseren Tempeln» erstmals «den bisher den Massen noch unbekannten Wahlspruch betonte: Liberté, Égalité, Fraternité ». Und er sprach offen aus, wer hinter den revolutionären Umtrieben steckte: «Die Saat des Umsturzes ist schnell in diesem auserlesenen Kreis emporgeschossen. Unsere berühmten Maurerbrüder d‘Alembert, Diderot, Helvétius, d‘Holbach, Voltaire und Condorcet haben die geistige Entwicklung vollendet, die neue Zeit vorbereitet.»

    In der Umbruchszeit kamen in Frankreich erstmals politische Gesellschaften auf. Die bekannteste und wirkmächtigste war die 1790 gegründete Gesellschaft der Freunde der Verfassung, die später als Jakobinerklub bekannt wurde. Eine Weitere war jene der Cordeliers. Hier traten drei Logenbrüder auf den Plan, die das Geschehen nachhaltig radikalisieren sollten: die Rechtsanwälte Camille Desmoulins (1760–1794) und Georges Danton (1759–1794) sowie der Arzt und spätere Journalist Jean Paul Marat (1743–1793).

    Durch die Wühlarbeit der Cordeliers und Jakobiner spitzte sich die Lage immer weiter zu. Wortführer Letzterer war – neben dem damals noch gemäßigten Maximilien de Robespierre (1758–1794) – der Journalist und Freimaurer Jacques-Pierre Brissot (1754–1793), der einen Krieg gegen die «konterrevolutionären» Mächte Österreich und Preußen forderte und sich davon auch eine Stärkung des «Volkskrieges» im Innern erhoffte.

    Genau das trat dann auch ein, nachdem Ludwig XVI. beiden Staaten den Krieg erklärt hatte. Am 9. August 1792 begann ein gewaltsamer Aufstand gegen Ludwig XVI., in dessen Folge der König gestürzt und von den Jakobinern «in den Turm des Tempels zu Paris verschleppt , um genau dort auf seine Hinrichtung zu warten, wo Jacques de Molay, der letzte Großmeister des Templerordens, 500 Jahre zuvor seinen letzten Gang angetreten hatte», so Klaus-Rüdiger Mai in seinem Buch Geheimbünde – Mythos, Macht und Wirklichkeit.

    Die Revolution frisst ihre Kinder

    Nach der Enthauptung Ludwigs XVI. per Guillotine am 21. Januar 1793 in Paris setzte sich der Konflikt zwischen gemäßigten Kräften (Girondisten) und Jakobinern fort, den Letztere für sich entscheiden konnten. Nachdem Marat am 14. Juli 1973 ermordet worden war, errichtete der inzwischen radikalisierte Robespierre eine Schreckensherrschaft (Grande Terreur), unter der selbst Verbündete schnell zu «Feinden des Volkes» erklärt und hingerichtet wurden, wenn sie nicht der Ansicht des von ihm geführten sogenannten Wohlfahrtsausschusses waren. Gegen die Kirche und überhaupt den christlichen Glauben führte er bald einen regelrechten Vernichtungskrieg. Inzwischen war Lafayette außer Landes geflohen, frühere Weggefährten wie Desmoulins, Brissot und schließlich auch Danton und Robespierre landeten auf dem Schafott. Die Freimaurer wurden am Ende Opfer jener Geister, die sie gerufen hatten.

    _ Guido Grandt (*1963) ist Journalist und Autor zahlreicher Bücher. Zudem hat er für öffentlich-rechtliche, private und ausländische TV-Sender über 300 Filmbeiträge recherchiert, gedreht und produziert. Seit 2009 ist er Inhaber des Gugra-Media-Verlags. Für COMPACT-Spezial 23 «Freimaurer: Die Verschwörungen eines Geheimbundes» hat er mehrere Artikel beigesteuert.

    Aufklärung ohne Tabus: Das neue Buch „Im Kampf gegen die Logen – Freimaurerei & Nationalsozialismus“ versammelt erstmals die wichtigsten anti-freimaurerischen Schriften aus der Zeit des Dritten Reiches und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Zudem vermittelt das Buch einen Gesamtüberblick über das deutsche Logenwesen und dessen Zerschlagung unter Hitler. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, wie die Nationalsozialisten gegen die Freimaurer vorgegangen sind und erfahren Sie, welche Nazis selbst Freimaurer waren. Hier bestellen.

    12 Kommentare

    1. Roland Ziest am

      Das ganze neuzeitliche Parteiengezänk aus lauter Zankparteien ist eine raffinierte Intrige der Freimaurer, damit diese immer irgendwo ihre Ideologie einschleusen können, entweder durch Infiltrieren einer Partei an der Basis oder durch Kapern einer Partei an der Führung oder durch Gründen einer neuen Partei. Die Grünpest ist der beste Beleg: erst "basisdemokratisch", damit jeder Verrückte und jeder Manipulator bei einem Kreisverband andocken kann, seit Frühjahr 1999 offensichtlich obrigkeitsdiktatorisch (grüne Bomben auf Belgrad).

    2. MFG-Hamburg am

      die sache etwas komplizierter, unter dem logo "freimaurer" verbergen sich die kernströmungen: rosenkreuzer, templer, jesuiten.
      aus den drei strömungen heraus, bildete sich ein militärisch geführter orden mit satanischen wurzeln, so zwischen dem 14-15 jhr.. die geschichte ist natürlich komplexer, unter anderem weil die typen untergruppen erschuffen mit x-namen. das "allsehende AUGE" entspringt nicht der bibel, sondern dem alt-atlantischen. dazu gibt ein artefakt, eine handgroße pyramide, wenn diese,ich meine schwarzlicht bestrahlt wird, erscheint ein AUGE darauf. auf der unterseite befand sich originale schriftzeichen alt-atlantischer sprache, die wir auch auf den pyramiden wiederfinden können, was viele NICHT wissen. das artefakt wurde von glaubwürdigen, alternativen archäologen und forschern untersucht, also wissenschaftlich angegangen. wäre das artefakt von system-konformen staats-archäologen aufgefunden, wäre das artefakt auf nimmerwiedersehen verschwunden, wie schon sooft geschehen.

    3. Th. Stahlberg am

      Das allsehende Auge – ihm wurde als "Auge Saurons" im Herrn der Ringe die ihm zukommende authentische moralische und metaphysische Bedeutung zugewiesen. Wenn man schon seinen Ursprung aus dem Christentum reklamiert, muss man im selben Atemzug auf den Kreis der Religionsgründer, ihre ethnische und regionale Verankerung verweisen. Designed, verfasst und über die Jahrhunderte immer wieder redigiert als Sklavenreligion zur Gewährleistung ewiger Duldsamkeit und Dienstbarkeit. Nur nicht von denjenigen Völkern und Stämmen, deren Schicksal sie letztendlich zu steuern beabsichtigte.

    4. Friedenseiche am

      womöglich geschieht deshalb im den Kirchen usw so viel böses weil sie von Freimaurer geschaffen wurden?

    5. „Ein Dummkopf mit guten Gedächtnis steckt voll Gedanken und Fakten, aber er hat keine Kraft zur Synthese, und daran hängt alles.“ Marquis de Vauvenargues

      "Die Lasten des Krieges sind nicht so groß wie die der Knechtschaft." (Vauvenargues)

      "Der Haß der Schwachen ist nicht so gefährlich wie ihre Freundschaft." (Marquis de
      Vauvenargues)

      "Haß ist stärker als Freundschaft und schwächer als Liebe." (Marquis de
      Vauvenargues)

      "Die Knechtschaft erniedrigt den Menschen so weit, dass er sie lieb gewinnt." (Vauvenargues)

    6. Nach den Mormonen ist George Washington mit der englischen Königsfamilie verwandt. Wenn man danach geht, dann weiß man wie viel wert die Unabhängingserklärung der USA ist. Das ist nichts anderes als der Beweis eines Bündnisses zwischen England und den USA auf Ebene des Blutes!

    7. Der Obelisk des Sallust wurde 1789 oben auf der spanischen Treppe aufgestellt. Die spanische Treppe wurde nicht von Spaniern gestiftet, sondern von dem franrösischen König Ludwig XV. Um seine Errichtung an dieser Stelle hatte es einen langen Streit zwischen dem Papst und dem französischen König gegeben. Der Papst wollte mit der Errichtung auf der vom französischen König bezahlten und in Auftrag gegebenen Treppe sein Primat gegenüber König Ludwig XV. zum Ausdruck bringen, der sich mit einem Reiterstandbild dort verewigen lassen wollte. Lange Jahre geschah nichts und erst in den Jahren 1787 bis 1789, als der französische König zunehmend andere Sorgen hatte, wurde der Obelisk durch Papst Pius VI. aufgerichtet.
      Der Obeliak ist nach Franzis Bacon ein Symbol des Triumpfes hier des Papstes über den französischen König, der aus Eitelkeit ein Reiterdenkmal in Rom errichten wollte. Der Papst hat daraufhin blutige Rache gegen ganz Frankreich verübt. Man muß sich die Frage stellen, ob der katholische und Jesuitendreck nicht hinter den Umwälzungen steht, denn ganz offensichtlich haben die obersten Katholiken einen an der Klatsche, weil sie in Verbrechen wie Pädophilie und Finanzskandale verstrickt sind.

    8. Diderot (freimaurer) sagte: „daß zwischen dem Menschen und seinen Hund kein Unterschied sei, als die Kleidung allein ausgenommen.“ und „Die Welt wird nicht eher glücklich, bis der letzte König mit den Gedärmen des letzten Priesters erwürgt ist.“
      Deshalb sind die sogenannten Menschenrechte nicht viel mehr wert, als die Rechte der Hunde und Tiere.

    9. Willibald G. am

      "… die Reinheit schützen, die Bande des Blutes und der Freundschaft achten" – sagen die Freimaurer. Darum werden sie wohl bald vom Globalsozialismus grenzenlos verboten werden?? Wenn nicht, weil sie selber hinter dem Globalsozialismus stehen, dann narren sie die Völker und halten sich selber und ihr auserwähltes Geblüt "rein".

      Nur Satire: "Aber Robert, so viele Schwarze kann die Wirtschaft hier doch gar nicht gebrauchen." – "Das weiß ich doch, aber darum geht es gar nicht. Vielmehr hat die Parteiführung den Auftrag, die deutsche Rasse durch Beimischung zu entschärfen. Das hat mir der Klaus in Davos neulich wieder nachhaltig erläutert."

      • Friedenseiche am

        natürlich stecken die selbst dahinter
        ansonsten würden die uns bestens behandeln weil sie uns bräuchten im Kampf gegen die die sonst dahinter stecken würden

    10. Am 28.08.1789 wurden die Bürger-und Menschenrechte in der Nationalversammlung feierlich proklamiert und danach ging das Gemetzel los. Die Revolutionäre haben sogenannte „Replublikanische Hochzeiten“ gefeiert, indem sie Männer und Frauen zusammenbanden und sie gemeinsam in der Loire mit Lanzen und Schwertern ertränkten. Durch die hohe Zahl der Opfer kam es zu Typhusepidemien, die die Stadt Nantes fast entvölkerte. Viele halten die Barbarei der französische Revolution trotzdem als ein positives Ereignis für die Menschheit, weil sie so gut wie nichts darüber wissen.
      Minister und Freimaurer Baron v. Haugwitz: „Ja ich habe zu dieser Zeit die feste Überzeugung gewonnen, dass das, was 1788 begann und bald darauf ausbrach, die französische Revolution, der Königsmord mit allen seinen Greueln, nicht allein damals schon beschlossen, sondern durch Verbindung, Schwüre usw. eingeleitet war.“
      Der Präsident der provisorischen Freimaurerregierung Lamattine am 10.3.1848: „Ich hege die Überzeugung, dass die aus dem Schoße der Freimaurerei die großen Ideen entsprungen sind, welche den Volksbewegungen in den Jahren 1789, 1830 und 1848 zum Grunde gelegen haben.“

    11. rechtsklick am

      Mussolinis Motto war: "Alles im Staat, nichts außerhalb des Staates, nichts gegen den Staat." Er hatte nicht nur die organisierte Kriminalität, sprich die Mafia auf Sizilien bekämpft und ausgerottet, sonder auch die katholische Kirche in ihre Schranken verwiesen. Eines sahen die Nationalsozialisten und die Faschsiten richtig: Der Nationalstaat bedarf nicht nur nach außen, sondern auch nach innen der Verteidigung. Kein souveräner Staat kann Geheimorganisationen dulden, gleich ob die freidlich oder unfriedlich sind. Mafia und Freimaurertum benehmen sich jedoch wie Staat im Staate und versuchen ihre Macht über das Volkssouverän auszubreiten. So etwas erleben wir auch gegenwärtig. Wir sehen nicht ganz klar, aber ahnen, welch finstere Mächte die unsichtbaren, miteinander vernetzten, aber von jeder demokratischen Kontrolle gesäuberten Grämien, Stiftungen und Ausschüsse besetzen.