Was macht man mit einem 100-Millionen-Dollar-Flop? Man lässt künftig die Finger davon, würde die Antwort in der Privatwirtschaft lauten. Da es sich aber um Steuer- und nicht um Investorengelder handelt, lautet die Antwort: Für weitere 13 Mille updaten und weiterlaufen lassen.

    Ja, es geht um die gute alte Corona-App, die inzwischen sogar vom bayerischen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als „zahnloser Tiger“ bezeichnet wird. Söder verlangt ein Allround-Update, kann aber auch nicht näher bestimmen, wie das beschaffen sein sollte. Bislang wurde sie in Deutschland auch nur von circa 19 Millionen Bürgern runtergeladen, was bei etwa  83 Millionen Einwohnern nicht allzu viele sind.

    Egal. Das hinderte die Verantwortlichen nicht, das App-Budget von 100 Millionen Euro (mit Werbekosten) um weitere 13 Millionen aufzustocken. Für Updates, die es wahrhaft in sich haben: So kann die aktualisierte App künftig über einige Landesgrenzen hinaus die Warnung senden, dass man soeben einem Corona-Infizierten begegnet ist (sofern die Daten der besagten Person sich überhaupt im System befinden). Ganz gleich, ob der stolze Update-Besitzer in Lettland, Spanien oder Dänemark spaziert. Wer solche Warnungen auch in Österreich, Polen, Niederlande und Tschechien haben möchte, muss allerdings bis November warten.

    Aber neben dem internationalen Warnsystem fand auch Christian Drostens geniales Corona-Tagebuch im Update seine Realisation: Die Nutzer tragen ihre Krankheitssymptome ein, und der Algorithmus berechnet das Infektionsrisiko.

    Einige Kritiker ärgern sich, dass die aufpolierte App nur auf der neuesten Mobilfon-Generation funktioniert: Ältere Menschen seien, sofern überhaupt digitalisiert, nicht auf dem neuesten Technikstand.

    In COMPACT Aktuell: „Corona Lügen“ informiert der Artikel „Nicht mehr normal“ über die Verwendung der Warn-Apps hier und in anderen Ländern. Es folgen Auszüge:

    Die gute Nachricht zuerst: Die deutsche CoronaApp ist ein Flop. Sie ist seit ihrer Einführung im Juni bis Mitte September 2020 gerade mal von 18 Millionen heruntergeladen worden. Das ist weit entfernt von einer – im Guten wie im Bösen – notwendigen Durchdringung der Bevölkerung. «Denn wenn nicht mindestens 50 Prozent der Bevölkerung die App nutzen, werden nur ganz wenige Prozent der Fälle, bei denen eine Neuinfektion vorliegt, auch tatsächlich erfasst – nämlich im Moment geschätzt etwa fünf oder sechs Prozent», so Gert G. Wagner, Mitglied des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

    Ein Herunterladen bedeutet nämlich auch noch lange nicht das Benutzen der App: In der Zeit vom 16. Juni bis 24. August 2020 betrug die Anzahl aller über die Hotline ausgegebenen teleTANs – diese sind notwendig zur Verifizierung eines positiven Testergebnisses – lediglich 2.103. Die Zahlen dürften auch nicht mehr besonders stark ansteigen: In einer Umfrage im Auftrag des Technikverbandes gfu Anfang September gaben 52 Prozent der Befragten an, sie wollten die App nicht installieren.“ (…)

    In Albanien wurde im April 2020 eine Ausgangssperre verhängt, „und wer trotzdem für höchstens eine Stunde zu wichtigen Besorgnissen außer Haus wollte, musste sich die Erlaubnis über die HandyApp e-Albania einholen. Noch diktatorischer werden die Möglichkeiten der Mobiltelefone in China genutzt. «Jede Provinz in China hat eine eigene Corona-Warn-App. Peking ist besonders streng: Restaurantbesuche oder Spaziergänge im Park sind nur erlaubt, wenn sie auf Grün springt. Einige sind sich sicher: Die App wird bleiben», meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung Ende August.

    Angedacht ist die Weiterentwicklung des Warnsystems zu einer sogenannten Gesundheits-App, «in der zum Beispiel der Impfpass abgelegt ist. Ohne Corona-Impfung keinen Zutritt: weder in die Bank, noch in die Shopping Mall, noch ins Nudelrestaurant». Das trifft sich mit einer Tendenz in Deutschland: Nachdem der von Gesundheitsminister Jens Spahn ursprünglich geplante Immunitätsausweis im Mai fürs erste gescheitert war, brachten Bundesligavereine entsprechende Zertifikate als Voraussetzung für Stadionbesuche ins Spiel.

    Freilich könnten alle Handy-Strategien am Ende daran scheitern, dass vor allem Senioren nur veraltete Handys besitzen, die nicht mit den supermodernen Applikationen kompatibel sind. Dann könnte sich die Moskauer Lösung anbieten (Kontrolle der Bevölkerung per Gesichtserkennung über die 20.000 Videokameras im Stadtgebiet, so praktiziert im April/Mai) oder gleich das Modell Drohnenüberwachung, das bereits in Madrid und Nizza im Frühjahr 2020 zur Kontrolle der Ausgangssperren eingesetzt wurde.

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