Es gibt mitunter auch noch gute Nachrichten: Die Linksfraktion im Bundestag löst sich auf und existiert fortan nur noch als Gruppe weiter. War die Erledigung der Linkspartei schon Sahra Wagenknechts größte politische Tat? Wie die vormalige Linken-Politikerin tickt, beleuchtet Hans M. Feher in seiner neuen Biografie „Sahra Wagenknecht. Die rote Diva“.

    Die Auflösung war nötig geworden, nachdem zehn Linken-Bundestagsabgeordnete – inklusive Sahra Wagenknecht – ihren Austritt aus der Linken verkündet hatten, um sich dem neuen Parteiprojekt „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) zuzuwenden. Damit fiel die Linken-Bundestagsfraktion unter die für den Fraktionsstatus notwendige Mindestgröße. Die Wagenknecht-Rebellen haben angekündigt, in der nächsten Woche bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) den Gruppenstatus beantragen zu wollen.

    Finanzieller Super-GAU

    Auf diesen wurde nun auch die vormalige Linksfraktion im Bundestag zurückgestutzt. Dies hat für die Bundestagsabgeordneten der SED-Nachfolgepartei massive Auswirkungen: Es existieren nur noch beschränkte Anfragemöglichkeiten, die Mitwirkungsmöglichkeiten in den Ausschüssen, in denen die Fachpolitik gemacht wird, werden genauso reduziert wie die Redezeiten im Plenum des Bundestages. Vor allem aber fällt jetzt die üppige Fraktionsfinanzierung weg, zahlreiche Mitarbeiter der Ex-Fraktion werden arbeitslos. Aus patriotischer Sicht eine besonders gute Nachricht, denn die Linksfraktionen waren und sind ein wichtiger Arbeitgeber für die gewaltbereite und linksextremistische Antifa-Szene.

    Sahra Wagenknecht auf der Pressekonferenz zur Gründung des Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht“ am 23. Oktober 2023. Diese Vereinsgründung läutete das Ende der Linksfraktion im Bundestag ein. Foto: photothek I IMAGO.

    Die Entwicklung war schon seit Jahren absehbar. Vor zwei Jahren schaffte die Linke zwar nochmals den Sprung in den Bundestag, hatte dabei aber schon mehr Glück als Verstand. Mit einem Ergebnis von 4,9 Prozent blieb man unter der Fünf-Prozent-Hürde und damit unter der Sperrklausel. Aufgrund dreier gewonnener Direktmandate (zwei in Berlin und eines in Leipzig) gelang über die Grundmandatsregel dann aber doch noch der mehr als glückliche Sprung in den Bundestag.

    Das hessische Menetekel

    In der Folgezeit konnte die Partei sich aber nicht mehr stabilisieren. Selbst die hohe Inflation – ein Thema, das der Linken selbst noch vor einem halben Jahrzehnt massiv Rückenwind bei den Wählern verliehen hätte – spielte der SED-Nachfolgepartei nun nicht mehr in die Karten, stattdessen ging der Absturz ungebremst weiter. Im Oktober dieses Jahres verlor die Partei dann in Hessen auch noch ihre letzte Landtagsfraktion in einem westdeutschen Flächenland. Es war nicht einmal mehr knapp. Nur 3,1 Prozent der hessischen Wähler wollten der Linken noch ihre Stimme geben, womit die Partei ihr Ergebnis in diesem Bundesland im Vergleich zu den Wahlen 2018 mehr als halbierte.

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    Noch ein paar mehr Abstürze in dieser Größenordnung würden die Linke dann endgültig in die totale Irrelevanz stürzen. Selbst in den mitteldeutschen Bundesländern, in denen die Partei unter ihrem früheren Namen PDS zu ihren Glanzzeiten Ergebnisse von über 20 Prozent erzielte, wackelt die parlamentarische Repräsentanz in den Landtagen. Laut aktuellen Umfragen steht die Linke in Sachsen nur noch bei sieben Prozent und in Brandenburg sogar nur noch bei sechs Prozent. Auch hier hat das große Zittern um die letzten Mandate also schon längst begonnen.

    Wagenknechts größter Verdienst

    Der Exodus könnte politisch verdienter nicht sein. Immer woker, immer queerer, immer migrationsfreundlicher, immer minderheitenfixierter und  immer antinationaler gebärdete sich jene Partei, die in den Jahren nach der „Wende“ 1989/90 unter der Bezeichnung PDS noch massenweise jene Protestwähler integrieren konnte, die heute ihr Kreuz bei der AfD machen. Auch ihre damaligen Wähler saßen allerdings schon einem Missverständnis auf. Auch weite Teile der PDS trommelten schon für jene offenen Grenzen, unter denen kein Sozialstaat dauerhaft existieren kann. Es ist gut, dass dieser Wählerbetrug nun an ein Ende kommt.

    Der Verdienst dafür gebührt ganz sicherlich Sahra Wagenknecht, die nun allerdings selbst beweisen müssen wird, ob sie es besser machen kann. Heute abend darf sich jeder Patriot und jeder, der es gut mit Deutschland meint, aber erst einmal freuen und ein Bierchen oder ein Glas Sekt auf den Exodus der Linken trinken.

    War die Erledigung der Linkspartei schon Sahra Wagenknechts größte politische Tat? Wie die vormalige Linken-Politikerin tickt, beleuchtet Hans M. Feher in seiner neuen Biografie „Sahra Wagenknecht. Die rote Diva“.

    27 Kommentare

    1. Kritischer Rationalist aus Hessen am

      Freude über einen Schritt Richtung Vernunft,ja. Häme über das Scheitern,nein. Jeder trägt seinen Beitrag zum Entwicklungsprozess bei. Die alte SED ist Geschichte, denn die neue NED (Zusammenschluss CDU,CSU,FDP,SPD,FWG und Grünen) hat diesen Platz übernommen.

    2. Fischers Fritz am

      Dann hoffen wir mal, daß das "Nikolausgeschenk" nicht zur "Nikolausrute" mutiert, imdem die neue Wagenknecht-Partei der AfD bei den nächsten Wahlen nicht allzuviele Wählerstimmen abspenstig macht.

    3. Professor_zh am

      Vorsicht, Vorsicht, mahnt Professor_zh! Wenn ein Teufel geht, kommt ein Satan wieder, weiß der Volksmund zu sagen.
      Dr. Wolfgang Gedeon schrieb einst ,,Der grüne Kommunismus", und hoffentlich schreibt bald jemand ,,Der schwarze Kommunismus". Dann reicht es, wenn die Gelben bekennen: ,,Wir beugen uns nicht – wir sind nur flexibel!"
      Wenn die ganze Politik innerlich rot ist, kommt es auf die Etiketten nicht mehr an!

    4. Für mich ist das ein politisches Gewurschtel !
      Die Sahra macht eine neue linke Partei und die Genossen von den Linken werden sich dort wieder Tummel in ihrem Morast.
      Bei der SPD wären die doch gut aufgehoben, aber die SPD ist ja selber im Kamikazeflug.
      Also eigentlich nichts Neues im Westen.

    5. Marques del Puerto am

      Aber Ritter Bodo in Thüringen wird doch hoffentlich nächstes Jahr einfach weiter machen oder nicht ?! Ob nun gewählt oder die Katze trägt ein Gewehr. Auch wenn die AfD die absolute Mehrheit bekommen sollte , da wird doch Kai Olaf Merkel -Scholzen ( Buntes-Gauner-Kanzler ) ein MACHTWORT sprechen oder nicht?! Weil es kann nicht sein was nicht sein darf, soviel Demokratie wüssen die Thüringert aushalten und haben sie ja auch schon um weitere 4 Jahre den Bodo genießen zu dürfen.
      Aber wer weiß , wer weiß, viel­leicht tritt er ja auch in die AfD ein für den Machterhalt und treibt den linken Flügel an ;-))))

      Mit besten Perspektiven
      Marques del Puerto

    6. Was wir nicht brauchen, sind solche Salonbolschewisten/ *Innen", im Französischen "gauche caviare" genannt.

    7. Die SED-Linke verbleicht langsam. Dafür errötet die Merkel-CDU immer stärker.
      Schließlich bleibt alles BRD-Links.

    8. Vielleicht zu früh gefreut…
      Was nützt das Schicksal der Linken-Bundestagsfraktion, wenn deren Programmatik ebenso durch die restlichen Blockparteien verwirklicht wird?!?
      Ich kann nicht sehen, daß diese sich im Wesentlichen (Finanz-, Arbeitsmarkt-, Migrationspolitik, Minderheitenfokusiertheit, …) von der Linken unterscheiden. Einzig im Bereich der Sicherheits/Verteidigungspolitik hebt/hob sich die Linke von diesen ab.

      Das ist ungefähr so, als wenn sich ein Sägewerksmitarbeiter mit neun Fingern darüber freut, daß das Boot nur zehn Löcher hat.
      Gut, dem Staatshaushalt bleiben ein paar hunderttausend Eulen an Ausgaben erspart…aber selbst das ist doch unterm Strich nicht wirklich der Fall. Diese Thematik geht ja z.Z. auch durch den Mainstream.

      Was man der Linken-Bundestagsfraktion allerdings zugute halten muß: diese stellte so manche Anfrage mit interessanten Ergebnissen (die AfD kann sich ja nicht um alles kümmern ;)

    9. Sahra Wagenknecht hatte ja schon in ihrem Buch "Die Selbstgerechten" gegen die „Lifestyle-Linken“ ausgeteilt und sich für einen traditionellen sozial-patriotischen Kurs ausgesprochen. Da gebe ich ihr recht! Ich werde sie wählen – gegen die neoliberale Pro-Israel-Partei AfD, die mich schon mehrfach wegen "Antisemitismus" in rein privaten E-Mails bei der Polizei angezeigt hat…

    10. DIE LINKE hatte zunächst mit Oskar Lafontaine einen eher patriotisch-sozialistischen Ansatz, der nicht völlig schlecht war, als sie 2005 in den Bundestag eingezogen sind. Ich selbst kandidierte damals übrigens für die NPD – soviel dazu. Dass sich die Linken immer mehr zu einer Art "Gender-Homo-Regenbogen-Klima-Antirassismus-Partei" entwickelt haben, war deren eigene Schuld. Kein Wunder, dass Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht mit dieser Truppe von "Zeitgeist-Linken" nichts mehr zu tun haben wollten…

    11. Peter vom Berge am

      Was ist, wenn Sahra dann wieder aus der Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" austritt? Ist sie dann staatenlos oder bündnislos? Oder mittellos? Ihr Vermögen wird ja auf ca. zwei Millionen Euro geschätzt. So mittellos möchte ich auch sein …

      • Heißt die Partei nicht jetzt Mohammed-Partei oder Mohammed-Bündnis? Die ist ja der Chef im [Bin] Laden. Die ist natürlich gegen jede Abschiebung ihrer Rassegenossen. Und da sage mir keiner, die Wagenknecht hätte ihre Genossin Mohammed nicht bestens gekannt und für den Parteivorsitz/Bündnisvorsitz gezielt ausgewählt bzw. ausgekungelt.

        Mit der Mohammed-Wagenknecht-Partei wurde lediglich der Versuch einer weiteren Umbenennung einer dem Tode geweihten Partei absterbender Apparatschiks aus Mauermördern und Gewerkschaftsbonzen unternommen, der schon jetzt krachend gescheitert ist. Und der Mainstream beteiligte sich an dem untauglichen Versuch des Stimmendiebstahls bei der AfD. Sieht man die Umfragezahlen ist das ebenso wie damals "Aufstehen" komplett gescheitert. Die Altstalinistin mit im persönlichen Bereich hochkapitalistischen Allüren bei gleichzeitig wenig Arbeitsethos könnte endlich in Rente gehen, genug zusammengerafft hat se ja schon. Wagenknecht ist nicht staatenlos. Sie ist doch Iranerin. Was hat die mit deutschen Arbeitnehmern am Hut? Eben.

    12. Die Linken vermehren sich durch Teilung wie die Amöben. Gut so, Genossen! Da capo!

    13. Die Bartscher-Diethof-Gruppe. /X=D
      Jetzt fehlen nur noch die Notstandsgesetze, nur diesmal zum Schuldenmachen.

    14. Endlich ist nach 33 Jahren diese dreckige Kommunisten Sed aus dem Bundestag gefegt!Ein Sekt und Prost für ganz Deutschland!!

      • Man hätte die und die Westkommunisten (Grüne und RAF) 1990 sofort verbieten müssen, eine neue Verfassung ausarbeiten müssen, mit dem Abzug der Sowjets auch den Amerikanern den überfälligen Tritt verpassen müssen, die Verfassung per Volksentscheid abstimmen lassen müssen und die Bunzelrepublik samt mißratenem Parteienstaat einsargen und versenken müssen.

        Eine Antikommunistische Neue Deutsche Republik hätte an die Stelle treten müssen, in der Lobbyismus genauso verboten ist wie ausländische NGO und für Hochverrat hätten schärfste Strafen eingeführt werden müssen und die von den Besatzern erzwungene Abschaffung der Todesstrafe ebenso revidiert werden müssen wie das Unrechtsknüppelgesetz 130.

        Ein Verbot der Grünen ist überfällig!

        • Der FDP, der SPD und der C-Parteien ebenfalls! All diese Parteien haben in der Corona-Zeit das Grundgesetzt verfassungswidrig ausgehebelt! Folglich müssen sie alle dafür vor dem Gesetz verantworten, daß sie die parlamentarisch-demokratische Verfassung Deutschlands und das deutsche Volk als Souverän des Staates durch das Parteienkartell beseitigt haben! Sippenhaft für die Kartellparteien!

    15. Eine heilsame Parallele aus Übersee: Große Investmenthäuser lösen ihre Klimafonds auf, weil der Klimawahn als induzierter Wahn erkannt ist. https://eike-klima-energie.eu/2023/11/29/wall-street-zieht-sich-still-und-leise-aus-klima-investitionen-zurueck/

    16. Ob die Linke im Bundestag weg ist oder nicht das spielt keine Rolle. Die Abgeordneten haben gut kassiert und werden es noch bis die Periode zu Ende ist. Antideutsche Hetze bis in das Mark haben sie geduldet oder selbst zelebriert in ihre Reihen. Jetzt werden einige bestimmt in die neue Wagenknechtpartei wechseln oder zu den Grünen gehen. Manch Abgeordneter will bestimmt seinen Platz behalten damit er seine Ruhe mit dem Wohlstand hat, aber am Ende wird auch er als Minusseele seinen richtigen Schiffsbruch erleiden. Auch die neue Partei von Frau Wagenknecht hat die selben Inhalte wie die Vorgänger PDS und Linke. Wenn sie seriös und sauber eine Zukunft wollen müssen sie und die Gründer eingestehen das die Vorläufer totale Fehler für das System waren. In erster Linie zählt die linksradikale Szene mit der Antifa dazu und auch die Linksjugend mit ihrem Handschlag gegen die anständige Zivilgesellschaft wo man Gewalt offiziell herunterspielt aber ihre Werbeartikel wie Aufkleber Gewalt in zynischer Darstellung fordert und akzeptiert. mfg

      • Tja, ich würde auch dieser neoliberalen Pro-Israel-Partei AfD, die mich ständig wegen „Antisemitismus“ anzeigt, keine Träne nachtrauern. Nach einem Verbot der AfD könnte es eine ganz neue Umwälzung auf der deutschen Rechten geben – wieder hin zu wahren Patrioten wie der NPD…

        • An Karsten, NPD gibt es als die Partei Heimat. Udo Voigt tritt als Spitzenkandidat zur Europawahl an. Also bei der EU-Wahl kreuz ich ihn an. Er ist einer der wenigsten Richtigen in dieser Partei. Der andere Rest ist leider fragwürdig. mfg

    17. Der Grüßaugust – "Das beste Deutschland …………

      Jetzt hat die ungarische Regierung wegen der Gefahrenlage in Deutschland durch Asylbewerber eine Reisewarnung herausgegeben.
      Diese Meldung fand natürlich in den bundesdeutschen Propagandamedien keine Beachtung