Was für ein Skandal! Da wollten die Machthaber zwei Theaterintendanten die höchste Auszeichnung der Republik anheften, als sich herausstellte: Das sind ja gar keine Kriecher! Einer hat sogar Kontakt zu Querdenkern… Das Gegengift zu den Rufmorden des Mainstreams: COMPACT-Spezial Die Querdenker – Liebe und Revolution. Alles über die Bewegung, ihre Köpfe, ihre Aktionen, ihre Ideen, ihre Vordenker und ihre Promis. Hier mehr erfahren.
Das wäre ja beinah schiefgegangen… Ausdrücklich sollten mit dem Bundesverdienstkreuz diesmal Kulturschaffende ausgezeichnet werden, die während der Lockdown-Diktatur nicht zusammengeklappt sind. Steinmeier im hehren O-Ton:
„Die Pandemie hat uns bewusst gemacht, welche Bedeutung, welchen Wert Kunst und Kultur für uns haben – für das Leben jedes und jeder Einzelnen, aber auch für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie.“
Als preiswürdig galten die Intendanten des Theaters am Rand im Brandenburgischen Zollbrücke, einem Ort mit 19 Einwohnern. Deren Spielplan erscheint zwar eigenwillig, aber keinesfalls subversiv: Literaturadaptionen von Theodor Fontane, Herman Hesse, Christian Kracht und Sten Nadolny. Dazu Musikabende mit Songs von Rio Reiser. Kurzum, mit geringem Budget entsteht dort niveau- und fantasievolles Theater. Okay, kein Stück über Gender-Probleme im Spielplan – aber auch keins, das zum Regierungssturz aufruft.
Als Intendanten fungieren seit Jahren der Musiker Tobias Morgenstern, der in der DDR die Band L’art de passage gegründet hatte, und der Schauspieler Thomas Rühmann, der als Dr. Roland Heilmann durch die ARD-Serie In aller Freundschaft bekannt wurde.
Wie gesagt, beide sollten für ihr kulturelles Engagement in der Region das Bundesverdienstkreuz verpasst bekommen. Aber dann kam die grausige Wahrheit ans Tageslicht:
Es gebe laut dem Bundespräsidialamt gegenüber der dpa „konkrete Hinweise“ darauf, dass Morgenstern Kontakte zu den Querdenkern habe! Jene Bewegung, die vom Hartz-IV-Architekten Steinmeier als „Kult des Irrationalen“ gebrandmarkt wurde. Drei Tage vor der Verleihung wurden das Duo ausgeladen.
Morgenstern dazu:
„Wir als Gesellschaft haben wahrscheinlich ein Problem im Moment, unterschiedliche, vor allem kritische Auffassungen zum Zeitgeschehen gelten zu lassen.“
Auch auf der Website des Theaters findet sich eine Stellungnahme. Darin heißt es:
„Diese Arbeit aber ist nicht denkbar ohne eine kritische Grundhaltung. Und eben die hat gerade Tobias Morgenstern immer wieder eingebracht. Mit seinem freien, unkonventionellen Denken und seiner visionären, manchmal auch radikalen Herangehensweise hat er dem Theater wichtige Impulse gegeben. In alle künstlerischen Produktionen des Hauses ist sein kritisches Denken, sein Quer-Denken im besten Sinne, eingeflossen.“
Genau das aber ist dem heutigen Establishment unerträglich. Morgenstern sollte keinesfalls traurig sein, denn ein Abzeichen, das schon allzu viele Gruselfreaks erhielten und das der Bundespräsident erst im vergangenen Jahr dem Hofwirrologen Christian Drosten für „weltweit anerkannter Erkenntnisse zum Corona-Infektionsgeschehen“ verlieh, ist bis auf Weiteres entwertet.
Wenn die Machthaber dieses Verdienstkreuz unbedingt einem Kulturschaffenden geben wollen, können sie doch regierungstreue TV-„Satiriker“ auswählen. Die passen wenigstens.
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