Gibt es in Deutschland gar keine Hemmschwellen mehr beim Einsatz gegen Maßnahmenkritiker und Impfskeptiker? In Schweinfurt gab es nun seitens der Polizei einen Angriff mit Pfefferspray auf einen Kinderwagen. Munition für den Widerstand: Zu den nächsten Demos  mit diesen Aufklebern und diesen Flyern bewaffnen. Impf-Streik – Wir sind bereit!

    Die Medien schlagen derzeit gerade Purzelbäume wegen eines Spaziergangs von Maßnahmenkritikern, der gestern in der unterfränkischen Stadt Schweinfurt stattfand und an dem nach offiziellen Angaben 2.500 Personen teilnahmen. Im Schnappatmungsmodus wird über Demonstranten berichtet, die Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet und Polizeibeamte angegriffen haben sollen. Das Polizeipräsidium Unterfranken hat mitgeteilt, dass noch heute „plus minus vier“ Demonstranten in einem beschleunigten Verfahren ihr Urteil vom Amtsgericht Schweinfurt erhalten sollen.

    „Gezielter Angriff“

    Schmallippiger zeigen sich die Ordnungshüter mit Blick auf ein vierjähriges Kleinkind, das bei einer Pfefferspray-Attacke durch die Polizei verletzt wurde. Im Telegram-Kanal des Rechtsanwalts Markus Haintz findet sich eine Schilderung dieser Attacke durch eine Augenzeugin. Die Frau sagt aus:

    „Hallo,

    ich bin die Frau die man auf dem Video erkennt, die das Kind versorgt, ich bin nicht die Mutter! Ich stand direkt neben dem Kinderwagen. Wir waren alle eine ruhige Gruppe und wollten hinter dem Bus raus, der Vater schob den Kinderwagen.

    Die Mutter, keine Ahnung wo sie war, plötzlich war eine Wand von Polizei da, aggressiv, und richteten gezielt auf mich, andere und direkt in den Kinderwagen , Pfefferspray. Was sie in Einsatz brachten. Ich habe mich auf das Kind gebeugt um es zu schützen, was die Polizei sah und mich dann in Pfefferspray gebadet hat, meine Haut schmerzt noch immer. Das Kind hat enorm viel mitbekommen. Der Vater hat nichts mehr sehen können und ich sah auf dem rechten Auge nur noch, so habe ich versucht dem Kind irgendwie zu helfen.

    Wir sind zuerst in eine Türecke am Haus um Mithilfe von Wasser auszuspülen Ich bat einen Polizisten um Wasser, das gab er, aber auch mit bitte um einen Rettungswagen, das verweigerte er. Mein Mann und unser erwachsener Sohn wollten uns helfen, sie wurden aber abgewiesen. Mein Mann hat dann telefonisch den Rettungswagen bestellt. Als der Rettungswagen Vorort war ,hat man uns dann geholfen. Ich bin mit der Mutter in Kontakt und als Zeugin verfügbar.

    Die Mutter war getrennt in der Menge mit ihrer 8 Jahre alten Tochter. Die Tochter hat auch Pfefferspray abbekommen. Die Polizei war sehr gewaltbereit. Wir hatten keine Chance. Es waren viele Familien mit Kindern spazieren. Die Polizei war sehr gewaltbereit. Ich bin selbst Mutter und es hat mich sehr tief schockiert. Ich habe nur versucht dem Kind zu helfen.“

    Schlagstock-Saskia darf jubeln

    Die Polizei stellt diesen Angriff erwartungsgemäß anders dar. Die Polizei Unterfranken teilte via Twitter mit:

    Bei einem Pfefferspray-Einsatz gegen aggressive Versammlungsteilnehmer kam offenbar ein Kind mit der Nebelwolke in Kontakt. Unsere Einsatzkräfte haben das Kind unverzüglich vorsorglich dem Rettungsdienst zugeführt.

    So oder so ist es mehr als befremdlich, dass Pfefferspray gegen Spaziergänger mit Kleinkindern eingesetzt wird. Mit Blick auf die maßnahmenkritische Demonstration vom 19. Dezember hatten die Schweinfurter Nachrichten immerhin noch berichtet, dass keinerlei Aggression auf Seiten der Demoteilnehmer erkennbar gewesen wäre.

    Die Bundestagsabgeordnete Saskia Weishaupt (Grüne) bei der Landesdelegiertenkonferenz der bayerischen Grünen im April 2021. Die Bundestagsabgeordnete forderte zuletzt brutale Polizeieinsätze mit mit „Schlagstöcken“ und „Pfefferspray“ gegen Corona-Maßnahmenkritiker ein. Ihr Wunschtraum scheint nun in Erfüllung zu gehen. Foto: IMAGO I Leonhard Simon.

    Der Wunschtraum der bayerischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Saskia Weishaupt nach möglichst brutalen Polizeieinsätzen mit „Schlagstöcken“ und „Pfefferspray“ gegen Corona-Maßnahmenkritiker ist jedenfalls erfüllt worden. Welche weiteren Eskalationsstufen im Verlauf der Pandemie noch erreicht werden, ist noch nicht abzusehen. Es spricht jedenfalls Bände, dass gegen die für den Pfeffersprayeinsatz verantwortlichen Polizisten noch keine Ermittlungen eingeleitet wurden, während der Bayerische Rundfunk gleichzeitig berichtet, dass gegen die Mutter des verletzten Kindes Anzeige erstattet und das Jugendamt verständigt wurde.

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