Interview mit dem Wagenknecht-Biografen Hans M. Feher zur Vorstellung der neuen BSW-Partei. Sein Buch „Die rote Diva. Sahra Wagenknecht – Die unautorisierte Biografie“ kann jetzt vorbestellt werden.

    Herr Feher, Sie waren am Montag bei Wagenknechts Pressevorstellung Ihrer neuen Partei BSW. Wie war ihr Eindruck?

    Wie Sie wissen, bin ich ja Unterstützer von Sahra. Und was Sie bei COMPACT stört, dass sie sich wieder von der AfD distanziert hat und in der Zuwanderungsfrage eher blass blieb, hat mich nicht gestört, das war nichts Neues und kann sich noch ändern. Mir ist was anderes aufgefallen.

    Spannen Sie uns nicht auf die Folter…

    Da war sie noch kämpferisch… Kundgebung der Inititiative Aufstand für Frieden am 25.2. 2023 vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Vorne die Initiatoren: Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine. Foto: IMAGO / serienlicht

    Sahra sah völlig fertig aus. Ich war ja schon oft bei Veranstaltungen mit ihr. Sie sah noch nie so fertig aus. Die Wangenpartie aufgedunsen, dicke Augenringe – das konnte auch die dicke Schminke nicht übertünchen. Und dann ihre Sprechweise: Wo war das Stakkato und die Leidenschaft, die wir von ihr so oft im Bundestag gesehen haben? Sie spulte das Ganze recht fade ab, und manchmal stockte ihr Redefluss sogar. Das darf bei einem so entscheidenden Termin eigentlich nicht passieren.

    Sie ist eben ein konditionierter Charakter.

    Ja, schon, aber ihre Konditionierung lässt auch zu, auf Angriff umzuschalten. Das war am Montag überhaupt nicht der Fall. Die ganze Veranstaltung war bürokratisch aufgezogen, und die Personen neben ihr waren ja noch steifer. Mir scheint, sie macht einen ähnlichen Fehler wie bei „Aufstehen“ 2018. Anstatt die Sache endlich auf sich selbst, den Publikumsliebling, auszurichten, macht sie in Kollektiv und bindet sich noch eine Menge von Möchtegerns ans Bein, die ihr den Auftritt verhageln.

    Sie reden jetzt über Ihre Performance. Aber hätte Sie nicht auch in den Inhalten angriffslustiger sein müssen? Eigentlich war nur ihr Begriff „Freiluftgefängnis“ für Gaza der einzige Akzent, den sie gesetzt hat.

    Weiß ich nicht. Man muss nicht immer auf Krawall gehen, den macht schon die gegnerische Presse. Es war vielleicht ganz gut, dass sie Fettnäpfchen vermieden und sich links-mittig präsentiert hat. Nachlegen kann sie immer noch.

    Und wie weit sind Sie mit Ihrer „unautorisierten Biografie“?

    Ich bin mit Volldampf dabei, habe eigens den Drucktermin nochmal rausgeschoben, um die aktuellen Ereignisse noch mitzuberücksichtigen. Hatte die letzten Tage noch ein paar spannende Informanten. Aber nächste Woche Mittwoch muss ich das Manuskript abgeben, und das Buch wird dann Ende November, Anfang Dezember erhältlich sein.

    Jetzt vorbestellen: Hans M. Feher, „Die rote Diva. Sahra Wagenknecht – Die unautorisierte Biografie“. 256 Seiten, Hardcover im Pocket-Format, 256 Seiten, Verlag der 300. Hier vorbestellen.

    Hier das vorläufige Inhaltsverzeichnis des Buches:

    Vorwort: Wer ist Sahra Wagenknecht?

    I. Kindheit und Jugend

    Kampfkunst

    Die Schneekönigin

    Der iranische Vater

    Reintegrative Lektüre: Spinoza und Goethe

    Ein zweiter Hegel?

    II. Das politische Erwachen

    1989 – Vorwärts und nicht verbiegen

    Ein Herz für Stalin

    Auf der Hacks-Bühne

    Weiße Hochzeit in Weimar

    PDS: Wagenknecht als Image-Gefahr

    Die „linke Zarin“ im Ruhrpott

    Marktbegrenzung – Ökonomie statt Philosophie?

    Gib Faust eine Chance

    III. Im Sumpf

    Brüssel und Straßburg

    Intermezzo mit Diether Dehm: „…und es hat Zoom gemacht“

    Oskar Lafontaine: Säkularisiertes Christentum

    From Sahra with Love

    Zurück nach Berlin

    Verkleidungen: Josephine Bonaparte, Frida Kahlo, Prinzessin Leia

    Anselm Kiefer, Michael Triegel und Jeff Koons

    IV. Raus ausdem Ghetto

    Die Querfront-Queen?

    „Aufstehen“: Gelb- und Buntwesten

    Tortenwurf der Selbstgerechten

    Was ist deutsch?

    Eine Querdenkerin: Kampf dem Lockdown

    V. Die neue Partei

    Lady Voldemort: Kein Krieg gegen Russland

    Gysi und die Schlammschlacht im Karl-Liebknecht-Haus

    Freunde und Verbündete

    Wie hältst du’s mit der AfD?

    Stellungskrieg in Gaza

    Abspann: Die Frau, die sich nicht traut

    Chronologie – Wichtige Stationen in Sahra Wagenknechts Leben.

    Bibliographie (Auswahl)

    Jetzt vorbestellen: Hans M. Feher, „Die rote Diva. Sahra Wagenknecht – Die unautorisierte Biografie“. 256 Seiten, Hardcover im Pocket-Format, 256 Seiten, 14,90 Euro, Verlag der 300. Hier vorbestellen.

     

     

     

     

     

     

    25 Kommentare

    1. Tomaten-Theo am

      Schon ist der "unparteiische" Herr Güllner (SPD) zur Stelle und winkt lässig ab: "Eher unter Fünf-Prozent-Hürde – Forsa-Chef rechnet Wagenknecht-Partei keine großen Chancen aus".
      (https://www.n-tv.de/politik/Forsa-Chef-rechnet-Wagenknecht-Partei-keine-grossen-Chancen-aus-article24486887.html)

    2. Wenn ich den ganzen Spökes schon lese, dass sich das rechtskonservative Spektrum formiert, Freie Wähler und Die Basis, um die Bastion der AfD zu stürmen, dann kann ich nur heimlich Grunzen. Dann kommt die eigene Partei der Sarah und gibt noch ihren Senf dazu. Das dient alles, dazu dass der AfD Stimmen genommen werden sollen, um den alten Parteiblock zu stärken.
      Die Basis wird wie beim letzten Mal im Keller verschwinden und steht irgendwann wieder von den Untoten auf. Die Freien Knilche machen‘s wie in Bayern und schlecken der CäDäUh de Fott. Bei der Sarah weiß man‘s noch nicht, die läßt alle Richtungen offen. In der Partei ist nur Sarah drin, alles andere sind Wasserträger.

    3. Nachtrag da vergessen: Der Stimmenverlust durch den Unsymphaten Merz bei der CDU soll durch die symphatische SW ausgeglichen werden.

    4. Als der Zirkus um SW und ihrer Parteigruendung los ging schrieb ich sinngemaess,dass SW eine Ausgeburt Merkelscher Taktik ist, denn zwei die im Kommunismus sozialisiert wurden die passen zusammen, auch wenn SW manchmal im BT auf Merkel schimpfte. Und nun stellt sich heraus, dass meine Vermutung richtig war. Der kommunistische Spaltpilz (bei den beiden "Damen"eher "bolschewistische") zeigt nun langsam, was vermutlich schon frueher vereinbart wurde und der SW-Partei den Arem einhauchte. Merkel und ihre zionistische Clique bei den Medien sind immer noch munter am Werk.
      "Wagenknecht will die AfD durch Bündnisse mit der Union stoppen"
      https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/wagenknecht-will-die-afd-durch-buendnisse-mit-der-union-stoppen/

    5. Marques del Puerto am

      Sie machte einen fettigen Eindruck…..

      Jetzt schreibt Compact schon wieder über Ricarda Rund . Reicht doch hin wenn die mit ihrem Kadaver bei Markus Lanz alle drei Tage die Stühle platt sitzt…… ;-))))

      Ach so fertiger Eindruck und die Wohlstandskommunistin…., , ja da spricht die Qualitätspresse schon einer steilen Kariere als AfD Vernichterin zu. Zwei stellige Wahlergebnisse sieht man schon ganz deutlich vor sich .
      Und zu Not machen wir das mit dem Verbotsverfahren …. ;-)))

      Mit besten Grüssen
      Marques del Puerto

    6. Bodensatz, der wertvolle am

      Wer immer noch glaubt das von den Kommunisten eine Lösung der Probleme Deutschlands- Ampel kommen könnte, der soll in die Kirche gehen — Dort wird geglaubt!!!
      Denkt an Lenins und Stalins Russland"! Und an das Scheitern Ulbrichts, Honeckers, Krenz in der DDR! Und reicht Euch immer noch nicht das Merkel Experiment: "Wir schafffffen das !" Und nicht zuletzt 2 Jahre Rot- Grün- gelbe Ampel?? Deutschlands Industrie auf dem 12 !!! Platz der führenden Industrienationen der Welt!!Ehemals Platz 3 !!!

    7. In Frankreich nennt man solche Salonsozialisten wie diese Frau "gauche caviar". Vom Salon aus kann man leicht "Sozialismus predigen", wie es auch ein gewisser Schwab tut. Aber der Dödelmichel fällt – natürlich – drauf rein.

      • Die Salonsozialisten selber angefangen von Friedrich Engels, Karl Marx, Lenin etc. sind der Beweis dafür, dass Begriffe wie Sozialismus, Kommunismus ein anderer Termini für Machtergreifung steht.
        Arbeiter und Bauern haben ihren Köderstatus bis heute beibehalten wie das sinnfreie Geschwätz von Sozialismus, Kommunismus.
        Auffallend ist die Tatsache, dass bis dato ausschließlich Aschkenasim die Hauptrolle spielen.
        Die Regel bestätigt die Ausnahme.
        Der Pate Stalin hat sich mit Brutalität durchgesetzt.

      • Korrektur

        Die Salonsozialisten selber – angefangen von Friedrich Engels, Karl Marx, Lenin etc. sind der Beweis dafür, dass Begriffe wie Sozialismus, Kommunismus ein anderer Termini für Machtergreifung steht.

        Arbeiter und Bauern haben ihren Köderstatus bis heute beibehalten wie das sinnfreie Geschwätz von Sozialismus, Kommunismus.

        Auffallend ist die Tatsache, dass bis dato ausschließlich Aschkenasim die Hauptrolle spielen.
        Die Ausnahme bestätigt die Regel.
        Der Pate Stalin hat sich mit Brutalität durchgesetzt.

    8. Noch eine Bunte, die noch bunter werden will, obwohl sie es mit verkappten Transatlantismus schon jetzt zu bunt treibt.

    9. Ein Buch über Wagenknecht das ist gut und schön und auch der Beweis das COMPACT es bespricht und aufnimmt. Das nenne ich wahre Meinungsfreiheit wie es sein soll. Trotzdem werde ich mir dieses Buch nicht zulegen aber auf eine Art sage ich Hut ab wenn Leute in einer Gesellschaft und Forum etwas äußern dürfen was man im Mainstream-Apparat kann und darf aber verdreht oder totgeschwiegen wird. Nach wie vor ist das COMPACT-Magazin und der Chefredakteur Herr Elsässer die wahre und demokratische Plattform in diesem maroden System. MACHT WEITER SO UND BLEIBT WIE IHR SEID!!!

    10. Abgesehen von den üblen Nachtretereien der bisherigen Parteigenossen: Wenn man zerrissen ist zwischen den ausbeuterischen Befehlen der westlichen Machthaber, dem nostalgischen Wunsch, einiges wohl Gute aus DDR-Zeiten wiederzubeleben und dem Versprechen, etwas Förderliches für Deutschland und insbesondere die bislang benachteiligten Deutschen und die Wirtschaft zu tun, dann kann man sich nur überfordern und frustriert zusammenbrechen.

    11. Wenn man als Subalterner nur einen aufgezwungenen Auftrag zu erfüllen hat, hinter dem man nicht steht und stehen kann und wenn man weiß, man wird wieder wie bei "Aufstehen" versagen und man der Begründung für das Divenhaftige verlustig geht und eine Mannschaft ohne Biß hinter sich hat dann hinterläßt man halt den blassen Eindruck
      Das Zurückrudern hat schon nach einem Tag begonnen:
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article248179106/Wagenknecht-Partei-Absolut-abenteuerlich-sagt-der-Forsa-Chef-zu-den-Umfragewerten.html

      Das war ein Satz mit X.
      Eine kommunistische Totgeburt.
      Mitleid ist heute leider aus.

    12. Friedenseiche am

      sein heil von einzelnen abhängig zu machen ist selbstlug

      fremde wie Wagenknecht dürfen hier gar nicht an die Macht

      sind die leider

      aufstehen bringt nur was wenn,……

    13. Mal von der menschlichen Seite gesehen , Sarah ist nicht der dickhäutige Elefant im Politikerschuppen Deutschland …. da hat die Zack Zack Zimmerflak
      mehr Speck auf den Rippen , und hat etwas bösartiges an sich …
      Das Sarunja etwas satt gestresst ist , auf ihren Schultern liegt der ganze Sektenkram jetzt vor Parteiüberstülpung auf ganz Deutschland ….. und dann der Gatte , der auch noch im Suppentopf mitmischt …. Das muss ja schlaflose Nächte und die Festplatte überfordern …..
      Aber der grösste Störrenfried ist wohl bei ihr die Unsicherheit , die Ungewissheit ,ob das Dingens nicht ein Eigentor wird …Schöne Geldjob weg , die Wohnung wird zur Parteizentrale …. und auf der Strasse stehen die Jünger , die auf Spräche warten und den grossen Reformismus ….. ,der Deutschland eine neue DDR bringt ….
      Eigentlich müsste ich als gelebter Ossi und all meine Freunde Kameraden einen Hoppser machen …., aber wie sagt man so schön ,
      nicht alle Kanarien können so schön singen und die Rentner erfreuen …
      Muss mal den Egon Krenz anrufen , was er von dem Ganzen Sturm auf den Bananenladen hält .

    14. Wenn S.W. wirklich eine Alternative für die Linke wird, wird sie sehr aufpassen müssen, dass die (auch von ihr gesponserte) Antifa, nicht in ihrer Nähe ist. Viel Spaß dabei!

    15. Eine Wahrheitspartei wäre notwendig und Not wendend, aber ein Wagenknechtswahn, der nicht weiß, was er will und wem er hier und anderswso dient, ist überflüssig.

    16. Nero Redivivus Hersteller von Bezügen am

      Tatsächlich sollte eine weitere Abart von "Neo-Sozialismus in einem Land" – in unserem Fall in dem zum "Unland" degenerierten Deutschland – wirklich alles andere als eine adäquate Therapie sein!
      "Richtige Diagnose, falsche Therapie" – so befindet schlussendlich zurecht auch Dr. Markus Krall über die Wagenknecht-Pläne und ihre ideologisch fundierten Ausführungsabsichten: "Liebe Sahra, leider steht die Kaiserin nun nackt da! Vom ökosozialistischen Regen in die neo-sozialistische Traufe: Also macht die liebe Sahra als Trojanisches Pferd nun Wahlkampf in der Fußgängerzone und schenkt alten Wein in neue Schläuche ein. Liebe Sahra und die Deinen, Deine Genossinnen und Genossen, träumt alle ruhig weiter vom ‚Kampf gegen Rechts‘, den Ihr mit Spenden an die Antifantinnen und Antifanten ‚linkspolitisch-korrekt‘ brav unterstützt, lasset keine Kontaktschuld zur AfD aufkommen bei Euch und Euren Jüngerinnen und Jüngern, zeiget uns den ‚politisch-korrekt reinen‘ Weg zur Weihe des Weltkommunismus und erkämpfet mit uns und der Internationale ‚der Menschen Recht‘ und führet uns mit derselben nicht in Populistenversuchung, sondern ‚zum letzten Gefecht‘!"

      • Fischers Fritz am

        @ Neo…

        "…leider steht die Kaiserin (Sarah) nun nackt da!"

        Schön wär’s, ich würde sie gerne mal so sehen, aber vermutlich wäre Oskar damit nicht einverstanden? :-)

      • Wie kann man so schöne Texte schreiben und einen so hässlichen Namensanhängsel – Hersteller von Bezügen haben?

      • Vorsokratiker am

        mit ihrem Weltherrschaftsanspruch stehen die Damen und Herren des Neo-Öko-Sozialismus aber in krasser Konkurrenz zum Islam, der dazu auch noch mit wesentlich direkterer Aggressivität auftritt. Zuletzt werden die sich wahrscheinlich gegenseitig totschlagen, wenn ihnen nicht die angelsächsische Kabale zuvor kommt. Was man sich unter diesen Umständen ja fast wünschen müßte…