So wie Schröder das Wort „Reform“ als Euphemismus für antisoziale Grausamkeiten diskreditiert hat, so wurde unter Merkel das Wort „Vielfalt“ zum Synonym für linksgrüne Einfalt und Meinungsdiktatur. Nachdem die Mainstreampresse in den vergangenen Tagen wieder einmal „Meinungsvielfalt“ vom Feinsten präsentiert hat, indem sie sich geschlossen hinter das Establishment stellte und Kemmerichs Wahl zum Thüringer Ministerpräsidenten skandalisierte, winkt jetzt die fette Belohnung.

    Denn das Publikum honoriert den „vielfältigen“ Einheitsbrei von Spiegel, Stern oder Zeit leider nicht ausreichend. Im Gegenteil: Die Leserzahlen sinken. Da muss die Regierung natürlich helfen und prüft derzeit – ausgerechnet wenige Wochen nach dem „Umweltsau“-Skandal des Zwangsgebühren-TVs – staatliche Finanzhilfe für die Propaganda-Presse.

    Laut Focus, selbst Bestandteil der Mainstrem-Medien, gehe es darum, „die Medienvielfalt in Deutschland zu sichern“. Angekurbelt wurde die neue Debatte durch ein Gutachten des Hamburger Hans-Bredow-Instituts, wonach nur „nachhaltige Finanzierung journalistischer Leistungen“ deren Fortbestand im Zeitalter des Internets und dortiger Gratis-Infos sichern könne. Laut Berichten aus Regierungskreisen sei direkte oder indirekte Hilfe möglich. So ließen sich die Rundfunk-Zwangsgebühren um einige Euros an zusätzlicher „Medienabgabe“ erhöhen. Welche Blätter an den Subventions-Trog dürften, darüber solle ein „unabhängiges Fachgremium“ entscheiden.

    Dass die ausgewählten Medien dadurch endgültig ihre Unabhängigkeit verlieren, braucht freilich niemand zu befürchten. Sie haben die ja schon lange aufgegeben.

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