Der vom Musik-Business gedisste Deutschrocker Sacha Korn und der vom MDR geschasste Kabarettist Uwe Steimle haben sich zusammengetan – und die DDR-Pionierhymne „Unsere Heimat“ neu vertont. Eine brandenburgisch-sächsische Koproduktion. Ein Interview mit Uwe Steimle finden Sie in der Juli-Ausgabe von COMPACT. Ab heute am Kiosk – oder hier bestellen.

    Sacha Korn ist Rockmusiker mit Leib und Seele – und er kennt das Business aus dem Effeff. Der 1975 im brandenburgischen Teltow geborene Ex-Amateurboxer managte diverse Künstler im In- und Ausland und organisierte Konzerte für Megastars wie Queen, The Prodigy, Blondie oder Marylin Manson in Osteuropa.

    Schon in jungen Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik. In den USA studierte der talentierte Gitarrist mit einem Stipendium in der Tasche an der renommierten Los Angeles Music Academy, zu seinen Lehrmeistern zählten unter anderem Joe Pocaro von der Band Toto und KISS-Produzent Kenny Kerner.

    Abkehr vom Mainstream

    Nach seinem Musikstudium in L.A. machte sich Korn in der Musikbranche selbständig, war gut zehn Jahre lang im Ausland unterwegs, hatte Firmensitze in Italien und Polen, produzierte sogar für den asiatischen Markt und arbeitete mit Größen wie Universal Music zusammen. Irgendwann kehrte er in die Heimat zurück – und ihm fiel auf, dass in der Bundesrepublik so einiges aus den Fugen geraten war.

    Leidenschaftlicher Deutschrocker und studierter Gitarrero: Sacha Korn mit seinem Arbeitswerkzeug.
    Foto: Sacha Korn

    Das brachte er auch zum Ausdruck, verarbeitete seine Kritik an den Zuständen in diesem Land in seinen Texten. Dafür wurde er zum Rechtsradikalen gestempelt, die großen Musikfirmen kehrten ihm den Rücken zu, gegen seine Konzerte gab es auf einmal Proteste von Antifa-Gruppen.

    Doch Korn ließ sich nicht entmutigen, sondern drehte nun erst richtig auf. Er veröffentlichte mehrere betont patriotische Alben, zuletzt Heimat, ein brachialer Longplayer mit solidem Deutschrock.

    Der Preuße und der Sachse

    Nun hat Sacha Korn ein neues Stück veröffentlicht – und konnte dafür keinen Geringeren als den bekannten sächsischen Kabarettisten und ehemaligen Polizeiruf-110-Kommissar Uwe Steimle mit an Bord holen. Die beiden in der DDR aufgewachsenen Künstler haben sich ein ganz besonderes Lied ausgesucht – nämlich die Pionierhymne „Unsere Heimat“.

    Sozialismus auf Sächsisch: Im Honecker-Kostüm samt Bärenfellmütze sorgt Uwe Steimle auf Corona-Demos für Lacher – und hält der Politik den Spiegel vor. Foto: Paul Klemm / COMPACT

    Der Text stammt von Herbert Keller, die Komposition von Hans Naumilkat, das Lied entstand 1951 im SED-Staat und stellt den Begriff „Heimat“ in ein positives Licht.

    Fraglos ein kommunistisches Stück, doch würde man es heute dichten, wäre es sicherlich sofort als „nationalistisch“ im Giftschrank gelandet. Korn und Steimle präsentieren es nonchalant – quasi als Querfront nach Noten.

    Den Song und andere Lieder und Alben von Sacha Korn kann man sich auf Amazon, iTunes und Bandcamp herunterladen.

    Lechts und Rinks

    Uwe Steimle ist auch Interviewpartner in der Juli-Ausgabe von COMPACT. Das Gespräch, das unser Reporter Paul Klemm mit dem Kabarettisten am Rande einer Corona-Protestkundgebung in Schmalkalden führte, ist mit einem Zitat überschrieben: „Nicht spalten lassen in Rechte und Linke“.

    In diesem Sinne führt Steimle gegenüber COMPACT aus:

    Ich fühle mich nach wie vor als ein Linker. Für mich bedeutet Linkssein Solidarität. Und zwar international. Im Wort ‚international‘ steckt aber auch ‚national‘. Und wer seine Heimat nicht lieb hat, wer sich selbst nicht lieb hat – wie soll der andere lieben? Insofern kämpfe ich auch dafür.

    Und weiter:

    „Vielleicht bin ich dann der rechte Flügel bei den Linken oder der linke Flügel bei den Rechten. Ich kann mit diesen Begrifflichkeiten nichts mehr anfangen. Es geht jetzt darum, dass wir unsere Heimat verteidigen und die Nation stärken. Und das ist auf der ganzen Welt, hoffe ich, unterschreibbar. Ich komme ja noch aus einer Generation der Linken, für die Volk, Vaterland, Nation und Heimat heilige Dinge waren. Und ich frage mich: Wo ist die hin? Wie kann das passieren? Sachen, die früher links waren, sind heute rechts. Hä? Dass wir darüber überhaupt nicht in den Diskurs kommen, erstaunt mich.“

    Man dürfe sich „nicht spalten lassen – in Rechte und Linke, Geimpfte und Ungeimpfte“. Davon profitierten „nur die da oben“.

    Und jene benennt Steimle in dem COMPACT-Interview wie folgt:

    Das ist für mich vor allem der militärisch-industrielle Komplex, der daran interessiert ist, dass er seine Waffen verkaufen und für 1.000 Prozent Profit sowohl an Freunde als auch an Gegner liefern kann. Gegen die müssen wir vorgehen. Das sind die wahren Feinde.

    Das vollständige Interview mit Uwe Steimle lesen Sie in unserer Juli-Ausgabe mit dem Titelthema „Wuhan: Biowaffen für den Great Reset“. Ab heute am Kiosk – oder einfach hier online bestellen.

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