„Robbie Williams macht den Xavier Naidoo“, ätzte N-TV gestern. Der Grund: Der britische Popstar geht davon aus, dass es pädosexuelle Netzwerke gibt, in die Größen aus Politik und Showbiz verstrickt sind. Genau wie Naidoo. Dazu gibt es ein eigenes Kapitel in unserer neuen COMPACT-Edition „Xavier Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“, die Sie HIER bestellen können.

    Es folgt ein Auszug aus unserer großen Naidoo-Biografie:


    Pädokriminalität – das ultimative Böse

    Schon früh begann Naidoo, selbst als Neunjähriger missbraucht, mit Recherchen über rituellen Kindesmissbrauch geheimer Elitennetzwerke. Was er herausfand, machte ihn rasend – und brachte ihm eine Anzeige ein.

    Der im Mainstream immer wieder kolportierte Vorwurf, Naidoo sei homophob, bezieht sich auf den Bonustrack «Wo sind sie jetzt» vom Album Gespaltene Persönlichkeit, das der Künstler 2012 zusammen mit Kool Savas aufnahm. Im Gegensatz zum «Jeanny»-Remake, wo Naidoo die Perspektive des Täters einnimmt und aus dessen Perspektive nach Erklärungen für das Scheußliche sucht, artikuliert «Wo sind sie jetzt» den Wutschrei des Opfers, die Rachefantasie eines missbrauchten Kindes: «Ich schneid’ Euch jetzt mal die Arme und die Beine ab, und dann fick’ ich Euch in den Arsch, so wie Ihr’s mit den Klein’ macht. Ich bin nur traurig und nicht wütend, trotzdem will ich Euch töten. Ihr tötet Kinder und Föten, und Dir zerquetsch ich die Klöten. Ihr habt einfach keine Größe und Eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst Du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist?»

    Der Aufschrei

    Zur Vertiefung der Thematik empfehlen wir die aktuelle Ausgabe von COMPACT-Magazin, die Sie HIER bestellen können.

    An den beiden letzten Sätzen machte sich der Skandal fest. Aber was genau transportiert der Text? – Ein Sänger, selber als Neunjähriger missbraucht, fragt pädokriminelle Täter, weshalb sie
    das Sodomieren kleiner Kinder dem Vaginalverkehr mit einer erwachsenen Frau vorziehen. Die rhetorische Frage wird eindeutig nicht an Homosexuelle, sondern ausschließlich an Pädophile gerichtet. Trotzdem erstattete die Jugendorganisation der Partei Die Linke, die Linksjugend Solid, eine Anzeige, weil der Song Gewalt verherrliche und schwulenfeindlich sei, Homosexualität mit Pädophilie und Satanismus gleichsetze. Daraufhin versicherte der Sänger in einer Stellungnahme: «Ich möchte klarstellen, dass es nie die Absicht unseres Liedes war, Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen oder zur Gewalt gegen Menschen aufzurufen.» Naidoo und Savas bekundeten Respekt vor Homosexuellen. «Unsere Absicht war nie eine negative. Was künstlerisch versucht wurde, war, die Verzweiflung und die Wut zum Ausdruck zu bringen, die ein Mensch genau in der Sekunde empfindet, in der er erfährt, dass ein Kind missbraucht wurde.» Zum Ruf nach den «Führern» («Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer? Wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?») erklärte Naidoo, der gelte natürlich «unseren aktuellen Führern», also den Verantwortlichen aus Politik und Ermittlungsbehörden. «Es ist mir unverständlich, wie man das falsch interpretieren kann.»

    Der Vorwurf einer Gleichsetzung von Homosexualität und Satanismus beruht auf der zweiten Strophe des Songs: «Die Stadt strahlt grau, sie treffen sich im Keller und rasten aus, zelebrieren den Satan, schreien: “Lasst ihn raus! Wir liefern Dir ein Opfer gerade nackt im Rausch!“ Niemand will drüber reden. Wenn die Treibjagd beginnt, zieh’n sie los, um zu wildern. Denn ihr Durst ist unstillbar und schreit nach ’nem Kind.» Naidoo beteuert, der Song solle «das nötige Licht» auf Pädophilie, Kindesmissbrauch und rituelle Kindsmorde werfen, «zum Schutz der Betroffenen (…), denen dies widerfährt und widerfahren ist».

    Pizza-Gate und Adrenochrom

    Im sogenannten «Marionetten»-Song (2017) findet sich eine Anspielung auf die sogenannte Pizzagate-Affäre: «Und etwas namens Pizza-Gate steht auch noch auf der Rechnung». Gemeint ist ein Pädophilenring, in dem auch Ex Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und ihr Wahlkampfleiter John Podesta verwickelt sein sollen. Noch am 2. April 2020 erzählt der Sänger in einem Youtube-Video unter Tränen vom Auffliegen einer internationalen Untergrundorganisation, die im Auftrag einer satanistischen Elite agiere: Prominente aus Politik, Wirtschaft und Showbiz folterten Kinder, um den Wirkstoff Adrenochrom aus deren schmerzerfüllten Körpern abzuzapfen und sich damit zu verjüngen. Die Theorie wurde vor allem von dem Internet-Anonymous Q-Anon in Umlauf gebracht und ist, obwohl völlig unbewiesen, mittlerweile weit verbreitet.

    Unendliches Leid: 2019 wurden in Deutschland 15.701 Kinder polizeilich erfasst, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden. Die geschätzte Dunkelziffer liegt zwischen 1:15 (BKA) und 1:20 (Opferberatung). Foto: ESB Professional / Shutterstock.com

    An besagtem 2. April hatte Naidoo im Internet ein Interview mit einer New Yorker Krankenschwester gehört, die von einer bevorstehenden Befreiung der Adrenochrom-Kinder sprach. Die hochemotionale Reaktion des Sängers erklärt sich aus dem eigenen Kindheitstrauma, das ihn in solchen Momenten überwältigt. Bei anderer Gelegenheit führte Naidoo aus, er habe durch den Fall Marc Dutroux erstmals von der Existenz eines solchen Rings erfahren. 1995/96 sei er mit dem Auto durch das belgische Städtchen Charleroi gefahren und habe gespürt, dass dort etwas nicht stimme, konnte diese Intuition aber nicht präzisieren. Erst später erfuhr er, dass dort der Kinderschänder und Mörder Marc Dutroux sein Unwesen getrieben habe.

    Hintergrund eigenen Erlebens, die Zusammenhänge «sehr überzeugend» geschildert und die Auffassung des Sängers bestätigt. Als weitere Infoquelle habe ihm ein NDR-Dokufilm über rituellen Kindesmissbrauch gedient. Er, Naidoo, wolle dazu beitragen, «dass nie wieder Kinder auf diese furchtbare Weise ums Leben kommen». Und schließlich das Bekenntnis: «Ich habe, da ich selbst im Alter von neun Jahren in die Hände eines pädophilen Mannes geraten bin, in gewisser Hinsicht Verständnis für deren tragisches Schicksal, da sie Triebtäter sind. Und gegen ihren Trieb nichts ausrichten können. Im vorliegenden Fall von Ritualmorden an Babys oder Kindern komme ich an eine Grenze, an der man aktiv etwas tun möchte, und selbst zur Bestie wird, um sich einer menschlichen Bestie entgegenzustellen.» (…) Ende des Textauszugs.


    In unserer großen Biografie „Xavier Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ zeichnen wir nicht nur den Lebenswerk des populären Soulsängers nach, sondern zeigen auch seinen Weg zur Wahrheit auf: Woraus schloss Naidoo, dass Deutschland nicht souverän ist? Warum veröffentlichte er Videos gegen Migrantengewalt und Fridays for Future? Und aus welchen spirituellen Quellen schöpft er seine Kraft? Die spannende Lektüre erscheint Anfang Juni. Bestellen können Sie die aufwendig illustrierte Edition schon jetzt HIER oder durch einen Klick auf das Bild oben.

    Kommentare sind deaktiviert.