Eine breit angelegte Studie der österreichischen Universitäten Wien und Krems lieferte nun „alarmierende Ergebnisse“ zur psychischen Gesundheit der Schüler nach dem einjährigen Lockdown. Was muss noch geschehen, damit die politische Klasse endlich von ihrer unseligen Fixierung auf die Inzidenzwerte wegkommt? Lesen Sie alles über diese Katastrophe und die geschundenen Seelen unserer Kinder in unserer März-Ausgabe, die Sie hier bestellen können.

     Die Ergebnisse einer österreichischen Studie zu den psychischen Folgen des Lockdowns für junge Leute hätten kaum noch schlimmer ausfallen können. Die beiden Verfasser der Arbeit, Paul Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien, und Christoph Pieh von der Donau-Universität Krems sehen aufgrund der erschütternden Ergebnisse nun dringenden politischen Handlungsbedarf.

    Selbstmordgedanken und Depressionen

    Große Teile der Jugend sind demnach gerade dabei, aus dem notwendigen Tag-Nacht-Rhythmus mit einer ausreichenden Menge an Schlaf zu kommen, sich nicht mehr in einem ausreichenden Maße zu bewegen und ihre sozialen Kontakte zu vernachlässigen. Christoph Pieh äußert deshalb mit Blick auf die Studienergebnisse:

    Es ist ein dringender Appell, bei zukünftigen Entscheidungen die psychosozialen Folgen der Pandemie stärker zu berücksichtigen.

    Ein Blick auf die einzelnen Ergebnisse zeigt, wie dringend notwendig eine Umkehr ist. Demnach leiden 56 Prozent unter einer depressiven Symptomatik, die Hälfte der Befragten unter Ängsten, ein Viertel unter Schlafstörungen und 16 Prozent – also immerhin zirka jeder Sechste (!) – hegt suizidale Gedanken.

    „Angstsymptome haben sich verfünf- bis verzehnfacht“

    Das alarmiert auch Paul Plener, der äußerte:

    „Ganz besonders alarmierend ist die Tatsache, dass rund 16 Prozent entweder täglich oder an mehr als der Hälfte der Tage suizidale Gedanken angeben. Das ist im Vergleich zu den letzten verfügbaren Daten aus Österreich ein deutlicher Anstieg.“

    Der Co-Autor der Studie, Christoph Pieh, stimmte dem bei und betonte:

    Die Häufigkeit depressiver Symptome, Angstsymptome aber auch Schlafstörungen hat sich mittlerweile verfünf- bis verzehnfacht, Tendenz steigend. Die Ergebnisse sind besorgniserregend. Insbesondere, dass so ein hoher Anteil an Jugendlichen aktuell suizidale Gedanken hat.

    Es kann angesichts dieser Zahlen eigentlich gar keinen Zweifel daran geben, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz schleunigst die Notbremse ziehen und den Lockdown aufheben muss. Die Dauerdepression, in die die Schüler des Landes hinabzugleiten drohen, ist jedenfalls weit gefährlicher als jede Virusmutante!

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