Irische Medien sprechen von einem Herzvorfall – und setzen das Wort in Anführungszeichen: Der mysteriöse Tod der Bundestagsabgeordneten Karin Strenz (CDU) sorgt für Fragezeichen.
Die 53-jährige war am Sonntag auf einem Flug von Kuba nach Deutschland zusammengebrochen und nach der Notlandung in Irland verstorben. Auf der sozialistischen Karibikinsel war Strenz nach Medieninformationen „nicht dienstlich“.
Strenz galt als Teil der Aserbaidschan-Connection, sie erhielt wohl Geld aus dem Reich des aserbaidschanischen Erb-Präsidenten Ihlam Aliyev – einem engen Verbündeten der Türkei, Israels und der USA. Was wusste Karin Strenz über die Aserbaidschan-Connection innerhalb der Union? Und hätte sie nach dem Ende ihres Mandates im Herbst darüber geredet? Diese Fragen werden nun unbeantwortet bleiben.
Strenz, seit 1999 im Bundestag und zuvor Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern, war politisch eine Hinterbänklerin. Die letzte Rede im Plenum hielt sie 2018. Doch angesichts der Korruptionsvorwürfe gegen immer mehr Unionsabgeordnete hätte sie womöglich in die Schlagzeilen geraten können.
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Nach eigenen Angaben hatte Strenz Zahlungen der Firma Line M-Trade erhalten. Das Unternehmen gilt als Finanzier aserbaidschanischer Lobbyarbeit und gehörte dem früheren Bundestagsabegordneten Eduard Lintner – der ebenfalls pro-aserbaidschanischer Lobbyarbeit beschuldigt wurde.
Anfang 2020 hob der Bundestag die Immunität von Strenz auf, in der Folge wurden ihr Abgeordnetenbüro und ihre Wohnung durchsucht. Ermittelt wurde offenbar wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche – nicht nur gegen Strenz.
In der Öffentlichkeit spielte der Aserbaidschan-Lobbyismus – die sogenannte Kavier-Diplomatie – von Unions-Abgeordneten lange keine Rolle. Auch die Parteiführung schien sich nicht für die Vorgänge zu interessieren. Erst in den letzten Wochen – zeitgleich mit der Maskenaffäre – sorgten die mutmaßlichen Verstrickungen der CDU-Politiker Axel Fischer und Mark Hauptmann für Schlagzeilen.
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