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    Die eigene Entmachtung genießen: Obwohl Experten vor den Gefahren einer KI-Herrschaft warnen, bleibt jede Kontrolle seitens der Politik aus. Mehr noch: Sogar beim Militär setzt man auf Entmündigung des Menschen zugunsten Künstlicher Intelligenz.

    So fand im vergangen Mai in der ehemaligen Hauptstadt Bonn eine Fachtagung des »Anwenderforums für Fernmeldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung« (AFCEA) statt. 1983 gegründet, war es als „Dialogplattform“ zwischen Industrie, Militär und der Zivilverwaltung der Bundeswehr intendiert.

    Auch diesmal wurde militärisches Vernichtungsspielzeug präsentiert: Natürlich läuft nichts mehr ohne KI: So fährt der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall ein neues System mit dem schönen Namen ATTAC auf. Mit ihm soll es Bundeswehr-Schützenpanzer gelingen, „erkannte Objekte zu klassifizieren und in die Bedrohungslage einzuordnen“. Dadurch könnten militärische Fahrzeugbesatzungen „im Bereich der Beobachtung und Zielerfassung sowie in der Entscheidungsfindung und Wirkung entlastet werden“. Das System, so der Hersteller, stehe kurz vor Serienproduktion.

     

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    Tatsächlich dienten die meisten KI-Systeme laut der Tageszeitung Neues Deutschland dazu, unentschlossenen Kriegern besagte „Entscheidungsunterstützung“ zu liefern: Abschießen oder lieber nicht? Dazu zählen auch „intelligente Zielfernrohre“, die dem Schützen mitteilen, mit welcher Wahrscheinlichkeit das gesehene „Objekt“ eine Gefahr darstellt.

    Man muss schon charakterstark sein, um  einer solchen KI- „Empfehlung“ zu widerstehen. Vor allem in Stress-Situationen. In einer Gesellschaft, deren Mitglieder sich gegenüber dem eigenen Smartphone nicht länger verteidigen können, ist das eher unwahrscheinlich. Die KI wird der Armee auf allen Etagen zunehmend die Entscheidung „abnehmen“.

    Diese Entmachtung ist den Verantwortlichen durchaus bewusst: Die Hamburger Plath Group fragte in der Ankündigung eines Vortrags, ob das Abtreten von Entscheidungskompetenzen nicht von Vorteil sei. In Luftschlachten sei dies bereits Standard.

    Vielleicht sollte man bei der Gelegenheit daran erinnern, dass es am 26. September 1983 ein Mensch war, der den Atomkrieg verhindert hat: Obwohl das computergesteuerte (!) russische Frühwarnsystem den Start einer US-Atomrakete gemeldet hatte – ein Fehlalarm – weigerte sich Oberstleutnant Stanislaw Petrow, den Gegenschlag einzuleiten. Was wäre wohl passiert, wenn die Entscheidungsgewalt bei einer KI gelegen hätte?

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    12 Kommentare

    1. Es ist doch eigentlich ganz einfach. Atomwaffen werden nicht eingesetzt, wenn dabei die Menschheit in ihrer Existenz gefährdet wird und das selbst, wenn ein Feind das eigene Land mit Atombomben zerstört. Der Feind würde sich mit seinen eigenen Atombomben zerstören, da der nukleare Niederschlag auch sein Land betreffen würde. Es braucht also nicht zusätzlich eine Racheaktion von der niemand etwas hat. Und selbst wenn der Feind den Krieg gewinnen sollte, was soll das für ein Sieg sein? Für diese Politik braucht es keine KI. Greift der Feind mit wenigen Atombomben an, dann kann man mit wenigen Atombomben antworten, aber für diese Entscheidung braucht es ebenfalls keine KI. Eine KI würde also nur eine zusätzliche Unsicherheit verursachen, da eine KI, zumindest jetzt noch nicht, das Denken von Menschen nicht durchdringen kann. Sie kann im besten Fall entscheiden, ob ein Angriff bevorsteht, aber wie oben beschrieben spielt diese Information eigentlich keine Rolle.

    2. HERBERT W. am

      Das o. g. Beispiel eines Fehlalarms macht das ganze Risiko solcher KI-gestützter Entscheidungen deutlich. Könnte sein, dass es Oberstleutnant Petrow als unlogisch empfand, dass die Amis im Falle eines Erstschlages nur eine Rakete losschickten. Jedenfalls hat das uns den Arsch gerettet. Ein anderes, relativ harmloses Beispiel: Kam manchmal vor, dass man es bei der Wache im Laub rascheln hörte. Insbesondere Igel wurden oft für menschliche Eindringlinge gehalten. Da hatten gelegentlich schon einige ein gesamtes Magazin verballert. Als einigermaßen besonnener Wachposten beobachtete man die Situation und blieb ruhig. Ob da eine KI besser reagiert hätte?

      Wenn dann die Reaktion der KI gar kein Fehler war, sondern pure Absicht, weil sich klammheimlich Skynet etabliert hat – gute Nacht, Marie!

    3. Nix verstanden hat er nix. Übrigens gab es automatisierte Abläufe schon vor einem halben Jahrhundert. Noch nichts von MAD gehört ? Ist auch gut so , denn auf Menschen kann man sich nicht verlassen . Die kapitulieren vielleicht lieber, statt den Angreifer mit in den eigenen Untergang zu reißen. Wetten , daß eure Russkis das Zeug auch haben , neben Vodka ?

    4. Ich bin dafür, die Besetzung der Parlamente an die KI abzugeben – kann nur besser werden.

    5. Die Frage ist doch wer hier auf die Kacke haut. Die Russen und Amis halten sich sehr bedeckt über die Mondlandung. Das Internet wird zu 90% mit Seekabeln über die Kontinente geregelt. Man quatscht dümmlich über Satelliten ist das wirklich so? Ich würde diese Show nicht überbewerten, der Mensch ist immer der An und Aus Schalter. Von daher ist der eigentlich gefährlicher als die KI. Ohne Saft keine Kraft…

    6. Wo sich dumm Geborene oder Bildungsfaule, die nur multidiversen Unterleibsfetischismus zustande bringen, mit kopflosem Unterleibsfaschismus in der Führung eingenistet haben, kann Künstliche Intelligenz vielleicht besser sein.
      Welcher kluge Soldat wird sich von verrückten Grünen kommandieren lassen oder sich gar für diese opfern?

    7. Friedenseiche am

      alle militärs Diplomaten Lobbyisten und sonstige faschos inne Kiste packen feste durchschütteln und wech damit

      KI ist so scheisse das würde ich nicht mal zur vollständigen Zerstörung sodoms und Gomorrhas erwägen

      wenn die ki mitliest:

      verpiss dich!

    8. Tomaten-Theo am

      Es gab in den 70ern und 80ern schon einmal eine Phase der EDV-Gläubigkeit. Man wähnte sich mal wieder auf dem "Königsweg" und versuchte, die militärische Führung elektronisch zu formalisieren und zu automatisieren. Noch heute kann man entsprechende Beiträge (insbesondere auch von Russen) nachlesen. Allein, es misslang, weil es an der Komplexität des realen Geschehens scheiterte.
      "Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!" (Helmuth v. Moltke) Und man mag ergänzen: Schon gar kein maschinelles Konstrukt.

    9. Otto Baerbock am

      … Skynet lernt mit geometrischer Geschwindigkeit. In Panik versucht man den Stecker rauszuziehen … – Skynet wehrt sich …

      • Friedenseiche am

        elektromagnetischer Supersturm
        und gut ist

        Nachteil: kein Operationsgerat funzt mehr

        kranke Menschen verrecken dann

        ansonsten sterben sie womöglich auch weil KI den Begriff lebensunwert in Kalkül zieht?????

    10. Peter vom Berge am

      Die Militär-"Experten" im Pentagon kennen offenbar nicht den Unterschied zwischen "TAKTISCHEN Entscheidungen" und "STRATEGISCHEN Entscheidungen" oder sie verwischen diese Grenze bewusst.

      • Friedenseiche am

        ex-perten sind die bald weil ihre Handlungen ihren eigenen Tod hervorbringen