Innerhalb von wenigen Wochen hat sich das Stimmungsbild für die Unionsparteien in den Umfragen komplett gedreht. Schien man lange Zeit vor Kraft kaum laufen zu können, drohen nun historisch schlechte Ergebnisse bei den anstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am 14. März. Schlagende Argumente gegen das auch maßgeblich von den Unionsparteien gestützte Lockdown-Regime finden Sie in COMPACT-Aktuell Corona-Diktatur: Wie unsere Freiheit stirbtHier bestellen.

     Die Unionsparteien dürften derzeit kaum wissen, wie ihnen geschieht. Noch im letzten Sommer kletterten die mit Blick auf die kommende Bundestagwahl erhobenen Umfragewerte für die CDU/CSU auf bis zu 40 Prozent, so dass man meinen konnte, die seligen Zeiten von Helmut Kohl wären zurückgekehrt. Wieder einmal trat der bekannte politische Kriseneffekt ein, dass sich viele Bürger in als gefährlich empfundenen Zeiten auf die Exekutive hin orientieren und diese stärken.

    Jens Spahn – von der Lichtfigur zum Klotz am Bein

    Doch innerhalb einiger Wochen schmolz diese ganze vermeintliche demoskopische Pracht wie Schnee in der Frühlingssonne dahin. Laut der heute veröffentlichten Umfrage von Kantar (Emnid) sind die Unionsparteien in der Sonntagsfrage auf 32 Prozent zurückgefallen und rangieren damit noch unter ihrem Ergebnis aus dem Jahr 2017, als sie noch 32,9 Prozent erreicht hatten.

    Das liegt nicht nur daran, dass für die Wähler mittlerweile klar ersichtlich ist, wie miserabel das Corona-Management der Bundesregierung wirklich ist, sondern auch an der besonders schlechten Figur, die die Unionspolitiker hier machen. Die vermeintliche Lichtfigur Jens Spahn entpuppt sich als Pharisäer, der gerne Wasser predigt und dann Wein trinkt und der auch mal die Maske fallen lässt, wenn es darum geht, bei Diners im erlauchten Kreis Spenden einzusammeln.

    CDU/CSU – Die Amigo-Parteien

    Nochmals weit verwerflicher ist das Verhalten der beiden Unionspolitiker Georg Nüßlein (CSU), bis vor kurzem immerhin noch Vize der Bundestagsfraktion, sowie des Mannheimer BT-Abgeordneten Nikolas Löbel (CDU). Sie haben nach derzeitigem Stand fast eine Million Euro aus dem staatlichen Maskeneinkauf in die eigenen, privaten Taschen umgelenkt. Bis Stand heute Abend haben die beiden „Volksvertreter“ nicht einmal den Rest-Anstand aufgebracht, wenigstens ihr hochdotiertes Bundestagsmandat zurückzugeben!

    Anfällig für Amigo-Gebaren und korruptives Verhalten waren gerade Politiker der Union freilich schon immer – die vielbeschworene Wirtschaftsnähe schlug in nicht wenigen Fällen in Vorteilsnahme um. Auch der Jungstar Philipp Amthor demontierte sich schon mit einer Lobbyaffäre rund um das KI-Unternehmen Augustus Intelligence selbst, wobei noch nicht klar ist, inwieweit hier auch strafrechtliche Grenzen überschritten wurden.

    Angela Merkel: Die Fähigen werden von ihr weggebissen

    Dazu kommt bei der CDU/CSU mittlerweile noch ein eklatanter Mangel an talentiertem Nachwuchs sowie überhaupt an fähigen und überzeugenden Politikern dazu. Der stellvertretende Chefredakteur der Welt, Robin Alexander, macht dafür insbesondere Kanzlerin Angela Merkel verantwortlich, weil es deren Strategie sei, nur schwache Persönlichkeiten neben sich zu dulden. In einem gestern veröffentlichten Artikel bemerkte Alexander:

    Angela Merkel hat nie starke Minister geduldet. Der letzte, den man für kanzlerfähig halten konnte, war Wolfgang Schäuble – er kam aus einer anderen Epoche. Noch stärker als die politische Konkurrenz suchen die Unionsparteien ihr Personal nach einem veralteten Regionalproporz aus, der sich noch verschärft hat, seit der Geschlechterproporz hinzugetreten ist.

    Die saftiqe Quittung für diese Totalversagen könnte nun gleich bei den am 14. März anstehenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erfolgen. In Baden-Württemberg, einem früheren CDU-Stammland, liegt die einstige Ländle-Partei bei gerade noch 24 Prozent. Das ist ein im historischen Vergleich geradezu unterirdisch schlechter Wert, der sogar noch drei Prozentpunkte unter dem als Katastrophenergebnis empfundenen Resultat des letzten CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf liegt, die dieser 2016 bei den letzten BaWü-Wahlen für die CDU holen konnte.

    Filbinger, Späth und Kohl fanden nie gleichrangige Nachfolger

    Zur Erinnerung: Unter ihren legendären Spitzenkandidaten Hans Filbinger und Lothar Späth hatte die Ländle-CDU nicht nur die absolute Mehrheit der Mandate im Parlament, sondern sogar die absolute Mehrheit der Stimmen der Wähler holen können! Auch sonst ist der Blick auf die Umfrageergebnisse entlarvend für die selbsternannten „Volksparteien“. Die AfD liegt im Ländle mit elf Prozent nämlich vor der SPD, die bei 10 Prozent gesehen wird.

    Übel sieht es auch für die CDU in Rheinland-Pfalz aus. Auch dieses Bundesland ist eine einstige Hochburg der Union. Helmut Kohl führte die CDU 1971 hier zur absoluten Mehrheit der Stimmen, noch Bernhard Vogel fuhr bei den Landtagswahlen 1983 knapp 52 Prozent der Stimmen ein. Auch hier sieht es mittlerweile zappenduster für die CDU aus. Infratest Dimap sieht die Union unter dem farblosen Spitzenkandidaten Christian Baldauf hier nur noch bei 28 Prozent – sollte es tatsächlich ein Ergebnis in dieser Größenordnung werden, dann würde die CDU in Rheinland-Pfalz die 30-Prozent-Marke bei Landtagswahlen erstmals von unten sehen.

    Freie Wähler: Mit Anti-Lockdown-Aussagen auf Parlamentskurs

    Bemerkenswert ist, dass die Freien Wähler hier von Infratest Dimap bei fünf Prozent und somit auf Landtagskurs gesehen werden, womit der RLP-CDU ähnlich wie in Bayern eine starke Konkurrenz innerhalb des bürgerlichen Lagers erwachsen könnte. Das ist der Lohn für einen klaren Anti-Lockdown-Kurs, den die Freien Wähler hier unter ihrem umtriebigen Spitzenkandidaten Joachim Streit fahren.

    Am Beispiel der Freien Wähler könnte sich bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz zeigen, welche politische Chancen ein klarer Anti-Lockdown-Kurs derzeit bietet. COMPACT-Aktuell Corona-Diktatur: Wie unsere Freiheit stirbt bietet auf 84 Seiten die bislang umfassendste und intellektuell scharfsinnigste und argumentativ stärkste Abrechnung mit dem Lockdown-Regime und weist Wege zur Rückgewinnung von Freiheit, Grundrechten und Demokratie. Das Heft kann man zu einem einmalig günstigen Preis von 9,90 Euro hier vorbestellen. Auslieferung erfolgt ab Mitte März.

    Wir haben für diese Sonderausgabe hochkarätige Autoren gewinnen können:

    *Bestsellerautor Gerhard Wisnewski beschreibt den Vormarsch des chinesischen Modells über WHO und Weltwirtschaftsforum.

    *Der weltbekannte italienische Philosoph Giorgio Agamben umkreist in drei Beiträgen den Ausnahmezustand als totale Entrechtung des Menschen.

    *Rudolf Brandner, ebenfalls Philosoph, Buchautor und Verfasser zahlreicher Artikel in Publikationen wie der Neuen Zürcher ZeitungThe European und Tumult widmet sich der „Pathologie der Freiheit“, die das Regime über eine perverse Neuinterpretation der Grundrechte vorantreibt, und leitet daraus das „Recht auf Widerstand“ ab.

    *Der Publizist Heino Bosselmann, Stammautor der Zeitschrift Sezession, schreibt aus christlicher Sicht über Leben, Freiheit und menschliche Würde.

    *Zudem bieten wir eine umfassende Dokumentation des Infektionsschutzgesetzes, eines veritablen Ermächtigungsgesetzes.

     

     

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