Eine bessere Werbung für Antirassismus und Integration als „Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer“ kann es kaum geben. Kein Kind in den 1970ern, das den farbigen Jungen Jim Knopf nicht als Sympathieträger und vollwertigen Mitbürger der – sonst von Weißen bewohnten – Insel Lummerland akzeptiert hätte. Knopf war sowohl im Roman als auch in der Verfilmung der Augsburger Puppenkiste ein Liebling des jungen Publikums.

    Linke „Anti“-Rassisten haben einen sadistischen Spaß daran, gerade Kulturgüter und Traditionen zu verdammen, die gerade nicht Rassismus fördern (die Verkleidung der Kinder als Indianer beispielsweise) und wirklichen Rassismus (globalistische Ausbeutung sogenannter „Billiglohnländer“) zu beschweigen. Hauptsache, das eigene Image als besonders sensibler Gutmensch findet Pflege.

    Diesen verlogenen „Anti“-Rassismus bringt auch das linksgrüne Hipster-Magazin Die Zeit immer wieder gerne. Diesmal ist Jim Knopf auf der Abschussliste – mit besonderen Empfehlungen der Redaktion an die „Black Lives Matter“-Bewegung. Als Expertin wird die 56jährige Kindergärtnerin Christiane Kassama interviewt. Die wird von Kitas als Konsultantin eingeladen, wenn antirassistische Sensibilisierung der Kinder gewünscht ist. Dabei kommen unkonventionelle Methoden zum Einsatz.

    So berichtet Frau Kassama: „Im Februar habe ich gesagt: Der Black History Month steht an, wie können wir den umsetzen? Eine Kollegin schlug vor, vorübergehend nur Kinderbücher mit schwarzen Hauptfiguren in der Bibliothek zu belassen. Das hat gut funktioniert, gut im Sinne von: Es hat niemand gemerkt. Kein Kind hat ein Buch vermisst. Es war einfach eine große Selbstverständlichkeit. Und genau da wollen wir hin: dass die Hautfarbe keine Rolle spielt.“ Außerdem hält die Pädagogin eine Überprüfung der Bildungsliteratur für unabdingbar. Auf die Frage des Interviewers „Welche Bücher sind es in den Kitas, die ins Altpapier müssen?“, nennt die Kindergärtnerin neben Michael Endes Jim Knopf-Romane auch Astrid Lindgrens Pipi Langstrumpf.

    Letztere war schon vor Jahren ins Kreuzfeuer der Sprach-Cleaner gekommen. Danach wurde Pipis Vater, der „Negerkönig in der Südsee“ zum „Südseekönig“ umgeschrieben. Aber die Zeit-Expertin fand noch ein weiteres Haar in der Pipi-Suppe: „Der Vater von Pippi erzählt von den Ländern, die er bereist hat. Zu jedem Land weiß er eine komische Eigenart. Am Ende zieht er diese Klischees lachend zurück, bloß das Klischee vom Kongo nicht und deshalb bleibt hängen: Im Kongo lügen die Menschen.“

    Aber kommen wir zu Jim Knopf. Was rechtfertigt seine Entsorgung? Hat der farbige Junge einen besonders hinterhältigen Charakter? Lügt, betrügt oder stiehlt er? Transportiert er Klischees wie zwanghaftes Trommeln? Nichts davon. Die Lummerlander Bürger diskriminieren ihn keineswegs. Er gehört schlicht dazu. Dennoch bedauert Frau Kassama gegenüber der Zeit: „Jim Knopf wird leider noch oft gelesen. Jim Knopf reproduziert viele Klischees, zum angeblich typischen Wesen und Äußeren von Schwarzen. Jim Knopf ist so, wie sich Weiße ein lustiges, freches, schwarzes Kind vorstellen.“ Auch wenn man „frech“ und „lustig“ als negative Attribute auffassen möchte:

    Alle Charaktere in Jim Knopf witzig und lustig gezeichnet: Man erinnere sich nur an den schusseligen König Alfons den Viertel-vor-Zwölften. Eine Diskriminierung der Berufssparte „König“? Wohl kaum. Außerdem gehört Jim Knopf zu den wenigen Kinderbüchern, deren Hauptperson ein Farbiger ist, also genau die Kriterien erfüllt, die ihre Kollegin mit ihrem Vorschlag, „vorübergehend nur Kinderbücher mit schwarzen Hauptfiguren in der Bibliothek zu belassen“, gestellt hatte.

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