Unsere COMPACT-Edition „Xavier Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ schlägt ein wie eine Bombe. Auch der Mainstream-Presse ist nicht verborgen geblieben, dass wir mit der Biografie der großen Fangemeinde des Soulsängers, die weit über die Liebhaber seiner Musik hinausgeht, aus dem Herzen sprechen. Nun hat der Mannheimer Morgen, das Regionalblatt aus Naidoos Heimatstadt, die Edition vorab mit einem Schmähartikel gewürdigt. Doch was als Verriss gemeint ist, liest sich für kritische Beobachter wie eine Empfehlung.

    Unsere Naidoo-Edition: Zur Vorbestellung HIER oder auf das Cover klicken.

    Mehr als 400 Exemplare von „Xavier Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ wurden bereits in unserem Shop zum günstigeren Subskriptionspreis von 8,80 Euro vorbestellt. Anfang Juli, wenn die Biografie in den regulären Handel kommt, wird sie 9,90 Euro kosten. Beflügelt haben den Verkauf zweifelsohne die geleakten Video-Clips des Musikers, in denen er mit der Asylpolitik und Zeitgeisterscheinungen wie Fridays for Future und #WirSindMehr hart ins Gericht geht. Geplant war die Edition schon viele Monate vorher – dies zur Klarstellung.

    Für den Mannheimer Morgen hat sich Naidoo mit seinen kritischen Wortmeldungen offenbar in die Nähe gefährlicher Populisten begeben. Dazu gehört für das Blatt auch COMPACT. Doch statt bei uns anzufragen und sich – wie es journalistisch sauber gewesen wäre – vorab Presseinformationen einzuholen oder unseren Kulturredakteur Jonas Glaser, der für die Edition verantwortlich zeichnet, zu dem Projekt zu befragen, hat es sich der Autor Jörg-Peter Klotz lieber einfach gemacht: Er hat sich ein paar aus dem Zusammenhang gerissene Zitate aus unserer Vorankündigung vorgenommen und – reichlich unbeholfen – versucht, das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.

    Im Mannheimer Morgen schreibt er:

    Es liest sich wie eine Meldung des Satire-Portals Der Postillon, ist aber offensichtlich ernst gemeint: In seinem Online-Shop kündigt das rechtspopulistische Monatsmagazin ‚Compact‘ eine Xavier-Naidoo-Biografie an. Dort heißt es unter Anspielung auf die aktuellen Schlagzeilen nach seinem Rauswurf bei der RTL-Castingshow ‚DSDS‘: ‚Nun drohen dem Erfolgsstar wieder Ausladungen und Konzertverbote… Da passt es gut, dass die große Xavier-Naidoo-Biografie als Compact-Edition Anfang Juli erscheint.‘ Der Titel lautet: ‚Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut‘.

    Dann folgt eine Passage, in der die Vorankündigung der Naidoo-Edition von COMPACT – von dem Autor als ein „unter anderem auf rechte Verschwörungstheorien spezialisiertes Blatt“ bezeichnet – als „Realsatire“ abgekanzelt wird. Die „Kapitelüberschriften könnten genau so gut aus der Feder des ZDF-Brachialsatirikers und Naidoo-Kritikers Jan Böhmermann stammen“, heißt es im Mannheimer Morgen.

    Abschließend schreibt der Autor: „Der kennt Jürgen Elsässer, Leiter von ‚Compact‘, spätestens seit dem 3. Oktober 2014. Das belegen Bilder von einer der Friedensmahnwachen, auf denen der Sänger erstmals öffentlich vor einem teilweise rechten Publikum aufgetreten ist.“ Viel investigative Recherche ist allerdings notwendig, um diesen „Beleg“ aufzuspüren. Ein Bild von dieser Begegnung in Berlin wurde in den letzten Wochen mehrfach auf COMPACT-Online veröffentlicht.

    Naidoo mit COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer auf einer Friedenskundgebung vor dem Bundeskanzleramt am 3. Oktober 2014. Foto: Tommy Pelzel

    In der Vorankündigung für die COMPACT-Edition „Xavier Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ heißt es:

    „COMPACT-Edelfeder Jonas Glaser hat sich auf die Spurensuche eines der wenigen modernen Helden in diesem Land begeben. Unter anderem können Sie hier lesen: Wie Naidoo Deutschland lieben lernte – und von den Antideutschen gejagt wurde; wie sie ihn als Multikulti-Geschöpf verhätschelten – und seine Geradlinigkeit immer verkannten; wie er uns im Sommermärchen der Fußball-WM 2006 verzauberte – und nie vergessen konnte, dass es in diesem Märchenland auch Hexen und Teufel gibt; wie er zu Gott fand und welche Bedeutung der christliche Glaube für ihn spielt; warum er sich gegen Kinderschänder und für die nationale Souveränität seines Heimatlandes einsetzt.“

    Was daran „Realsatire“ sein soll, bleibt das Geheimnis des Mannheimer Morgens. Für kritische Beobachter des politischen und gesellschaftlichen Geschehens in Deutschland – und auch viele Naidoo-Fans, die das Kesseltreiben gegen den Soulmusiker in den letzten Monaten und auch die Kampagnen, die schon vorher gegen ihn gefahren wurden – mitbekommen haben, sind dies wichtige Fragen, alltägliche Wahrnehmungen, Teil der Lebenswirklichkeit. In die Filterblase vieler Mainstream-Journalisten ist dies natürlich noch nicht vorgedrungen.

    Insofern wird der missglückte Verriss genau das Gegenteil von dem erwünschten Effekt haben: Er macht neugierig auf die Naidoo-Biografie und lädt dazu sein, sich selbst ein Bild davon zu machen. Eine Anzeige in der Größe des Artikels – sofern der Mannheimer Morgen sie überhaupt angenommen hätte – würde uns sicherlich ein paar hundert Euro kosten. So haben wir kostenlose Werbung bekommen. Dafür vielen Dank!


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