Was ist davon zu halten? Im ersten Quartal 2020 hat die Lufthansa einen Milliardenverlust eingeflogen wegen Corona, da am Höhepunkt des Lockdowns der Flugverkehr zu 99 Prozent eingebrochen ist! 2019 hatte die Lufthansa im Vierteljahr einen Umsatz von vier Milliarden Euro und einen Gewinn von 250 Millionen Euro!

    Durch den Corona-Einbruch drohte nun die Insolvenz der Kranich-Flotte wegen des Milliardenverlustes, da der Flugbetrieb inzwischen zwar wieder aufgenommen wurde, aber wegen der Abstands- und Hygieneregeln besonders in der Economy-Class nicht mehr gewinnbringend ist, weil die Flugzeuge nicht mehr wie vorher ausgelastet werden können. Carsten Spohr, Chef der Lufthansa, rechnet daher auch erst 2023 mit einer Normalisierung des Flugbetriebes im früheren Sinne.

    Die Finanzspritze von neun Milliarden Euro sind im Rettungspaket verbunden mit einem Anteil des Staates von 20 Prozent, was eine Teilverstaatlichung bedeutet. Mit 20 Prozent plus einer Aktie hat die Bundesregierung dann eine Sperrminorität, könnte also das operative Geschäft der Lufthansa beeinflussen, was sie aber nicht tun will, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier deutlich machte. Um dieses Lufthansa-Rettungspaket, das nun der EU-Kommission zur Genehmigung vorliegt, hatte es ein monatelanges hartes Tauziehen gegeben, da aus Wettbewerbsgründen mit der Finanzspritze, die als Mix aus frischem Geld, Kreditzusagen und Beteiligungsrechten besteht, die Abgabe von Start- und Landerechten an die Konkurrenz in den Drehkreuzen Frankfurt/M und München verbunden ist. Ebenso hat der Staat zur Bedingung gemacht, dass keine Dividende ausgeschüttet wird, um zu unterbinden, dass das Geld dafür verwendet wird.

    Die Lufthansa Group ist europarelevant, da sie aus der deutschen Lufthansa und den europäischen Airline-Töchtern Swiss (Schweiz), Austria (Österreich), und Brussels (Belgien) besteht. Von diesen Ländern sollen daher auch Gelder locker gemacht werden. Germanwings als Billigfluglinie wurde mit einer Flotte von 34 Flugzeugen der Marke „Airbus“ bereits im April 2020 dauerhaft stillgelegt. Es geht jetzt um die langfristige Sicherung von Tausenden von Arbeitsplätzen, bis eine wirtschaftliche Erholung in Sicht ist. Es sind insgesamt 22.000 Vollzeit-Arbeitsplätze bedroht (Stand 16.06.2020), davon die Hälfte in Deutschland: Flugverkehr 5000 Stellen (600 Piloten, 2600 Flugbegleiter, 1500 Bodenmitarbeiter), Catering 1500, Zentrale Verwaltung 1400 und Lufthansa Technik 2500. Teilzeit-Arbeitsplätze sind nicht mit erfasst.

    CEO Carsten Spohr will nun betriebsbedingte Kündigungen durch Arbeitszeitreduzierung und ähnliche Maßnahmen vermeiden. Die Pilotenvereinigung „Cockpit“ hat einen erheblichen Gehaltsverzicht angeboten, auch die anderen Gewerkschaften wie „Ufo“ (Flugbegleiter) und ver.di sind beteiligt. Den Piloten ist besonders an einer Weiterbeschäftigung auch unter schlechteren Bedingungen gelegen, da sie ihre Lizenzen verlieren, wenn sie längere Zeit nicht mehr fliegen können. Gegen dieses Rettungspaket opponiert nun Groß-Aktionär Heinz Hermann Thiele (79), Selfmade-Milliardär als Hauptaktionär bei Vossloh AG (Bahninfrastruktur z.B. Spannklemmen, die Gleisschiene und Gleisschwelle miteinander verbinden), und bei Knorr-Bremse, die Bremsen für Schienen und Nutzfahrzeuge herstellen. Thiele hat als Einzel-Großaktionär kein Hehl daraus gemacht, dass er ein Rettungspakt ablehnt, das mit einer Staatsbeteiligung verbunden ist. Er würde es durchaus auf eine Insolvenz der Lufthansa ankommen lassen.

    Thiele: „Auch eine Insolvenz der Lufthansa darf man nicht ausschließen. Es könnten sich daraus ebenso neue Möglichkeiten ergeben, auch wenn natürlich das Risiko steigt.“ (Quelle: Spiegel Wirtschaft vom 17.06.2020 unter dem Titel „Lufthansa Großaktionär Thiele weitet Beteiligung aus“. Das hätte natürlich Massenentlassungen zur Folge. Von daher ist das Rettungspaket der Regierung zu begrüßen. Thiele versucht nun das Rettungspaket durch eine von ihm geforderte „Nachverhandlung“ zu zerstören. Er wirft der Regierung vor, sie habe die Aktie der Lufthansa zu billig erworben und will die Billigung des Rettungspaketes auf der Hauptaktionärsversammlung kippen. Die Bundesregierung hat die Aktie mit 2,56 Euro gekauft bei einer Börsennotation von circa acht Euro, um zu verhindern, dass der Steuerzahler bei einem Verkauf draufzahlt, wie das bei der Rettung der Commerzbank der Fall war.

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    Thiele lässt unter den Tisch fallen, dass das Rettungspaket der Regierung aber fast zehn Milliarden beträgt, womit diese ein Vielfaches an Anteilscheinen hätte erwerben können. Thiele will eine Staatsbeteiligung auf jeden Fall verhindern und hat seinen Anteil, den er erst im März 2020 auf zehn Prozent erhöht hatte, nun auf 15 Prozent gesteigert, damit er bei einer zu geringen Zahl der Aktionäre auf der Hauptversammlung am 25. Juni die Zustimmung zum Rettungspaket der Regierung verhindern kann! Die Versammlung muss mit einer Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Thiele scheint sich seiner Sache der Übernahme der Lufthansa sehr sicher zu sein, da er dem CEO Carsten Spohr beim Rettungspaket die falsche Strategie vorgeworfen und gleichzeitig jetzt Mitte Juni 2020 etwa acht Millionen Aktien bei Knorr-Bremse verkauft hat, was ihm eine Aufstockung von weiteren 15 Prozent bei Lufthansa ermöglichen würde, um seinen Forderungen weiteren Nachdruck zu verleihen.

    Die Lufthansa wäre also gut beraten, ihr Schicksal nicht von diesem Einzelaktionär abhängig zu machen, der schnell mal Millionen Aktien kauft und verkauft, sondern im Sinne der langfristigen Stabilität dem Rettungspaket zuzustimmen, da auch niemand weiß, ob nicht weitere Viruskrisen kommen. Wie sieht es mit einer Regierungsbeteiligung bei anderen Airlines aus? Bei Air France-KLM (Royal Dutch Airlines) sind die größten Einzelaktionäre mit 14,3 Prozent der französische Staat und mit 12.68 Prozent der niederländische Staat. Dieses Unternehmen hatte in den zurückliegenden Jahren ebenfalls Milliardengewinne und zahlt noch höhere Gehälter als die Lufthansa.

    Auch hier werden stillschweigend Corona-Hilfen in Milliardenhöhe vom Staat bezahlt: Der französische Minister Bruno Le Maire zahlt sieben Milliarden Euro, und der niederländische Minister hat zwischen zwei und vier Milliarden Euro zugesichert. Allerdings sind die Geldzuwendungen an Forderungen nach mehr Rentabilität und mehr Umweltbewusstsein geknüpft. Die Geldzuwendungen der deutschen Regierung sind ohne Auflagen und erlauben, dass die Vertreter der Regierung im Aufsichtsrat von der Konzernleitung bestimmt werden dürfen. Der staatliche Einstieg sieht keinen Eingriff ins operative Geschäft des Konzerns vor und soll auch nur vorübergehend sein.

    Es wäre anzuraten, dass der deutsche Staat etwas mehr Selbstbewusstsein zeigt und natürlich die in den Aufsichtsrat entsendeten Mitglieder auch bestimmt. Die Lufthansa war von Anfang an ein Staatsunternehmen, 1926 gegründet, 1951 von den Alliierten liquidiert und 1953 neu gegründet. Die vollständige Privatisierung erfolgte erst 1997. Um zu verhindern, dass von Fall zu Fall die Gewinne privatisiert und die Verluste auf den Steuerzahler abgewälzt werden, wäre als langfristige Lösung sicher richtig, bei der Lufthansa eine feste Staatsbeteiligung einzurichten, die auch die Richtlinien der Politik bestimmen kann und die eine Gewinnbeteiligung absichert, zumal die ökologische Umrüstung der Kranich-Flotte nicht in diesem Rettungspaket enthalten ist!

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