Von wegen Verschwörungstheorie: Eine neue Doku des britischen Investigativ-Journalisten David Whelan trägt eine Vielzahl von Belegen dafür zusammen, dass Beatles-Frontmann John Lennon 1980 von einem CIA-Killer ermordet wurde. Genau dies ist auch ein Thema der druckfrischen Mai-Ausgabe von COMPACT: In „Geheimakte Beatles – Die dunkle Seite der Pop-Titanen“ lesen Sie, was man Ihnen über die erfolgreichste Musikgruppe aller Zeiten verschweigen will. Hier mehr erfahren.  

    Am 8. Dezember 1980 brach für viele Pop-Fans die Welt zusammen. Als Beatles-Frontmann John Lennon zu später Stunde mit seiner Frau Yoko Ono auf dem Weg zu seinem New Yorker Apartment im Dakota Building am Central Park ist, wird er von mehreren Schüssen niedergestreckt. Nur 20 Minuten später erliegt der Star seinen schweren Verletzungen.

    Falsche Angaben zum Mord

    Die Frage nach dem Täter schien kinderleicht zu beantworten sein. Noch vor Ort ließ sich der damals 25-jährige Mark David Chapman widerstandlos verhaften. Er gilt seitdem als verwirrter Einzeltäter, der in seinem Wahn den Pop-Titanen ermordet haben soll.

    Doch nun kommen an dieser Version des Tathergangs große Zweifel auf. So konnte der bekannte britische Investigativ-Journalist David Whelan nachweisen, dass vermeintlich in Stein gemeißelte Fakten über den Lennon-Mord nachweislich falsch sind und dieser bislang völlig falsch dargestellt wurde. Darüber berichtete nun auch die Bild-Zeitung in einem langen Artikel.

    Das Dakota Building am New Yorker Central Park: Hier wurde nicht nur Polanskis Horror-Schocker „Rosemaries Baby“ (1968) gedreht, sondern auch John Lennon wohnte später dort und wurde davor ermordet. Foto: Diego Torres Silvestre, CC BY 2.0, Flickr.com

    So wurde Lennon nach den Recherchen Whelans nicht von vier Schüssen in den Rücken, sondern von Schüssen in die Brust getroffen. Dies wird durch Aussagen des behandelnden Arztes Dr. David Halleran sowie der Krankenschwestern Barbara Kammerer und Dea Sato bestätigt, die Lennon direkt nach dem Attentat behandelten.

    „Tu es, tu es“

    Auch sollen die Eintrittsstellen der Schüsse nah beieinander liegen, was für die These spricht, dass diese aus nächster Nähe abgegeben wurden. Auch das widerspricht aber diametral der bisherigen Tatversion.

    Ein völliges Rätsel gibt auch das Verhalten des Attentäters David Chapman selbst auf. Dieser schien es nach dem Anschlag auf Lennon regelrecht darauf anzulegen, für dieses Verbrechen als Täter bestraft und ins Gefängnis gesteckt zu werden. Chapman verzichtete sogar auf die Durchführung des eigentlich fälligen Gerichtsprozesses, der bitter notwendig gewesen wäre, um die zahlreichen Widersprüche dieses Mordfalls zu klären, und bekannte sich gegen den ausdrücklichen Rat seiner Anwälte als schuldig.

    Nach der Tat gab Chapman in den Verhören an, dass eine Stimme in seinem Kopf ihm den Mord mit den Worten „Tu es, tu es“ befohlen habe. An die Tat selbst konnte er sich allerdings nicht erinnern. Der New Yorker Polizist Arthur O’Connor wiederum erklärte, dass Chapman in der Nacht, in der er Lennon erschoss, wie „programmiert“ erschien.

    Was jahrelang als Verschwörungstheorie und Spinnerei abgetan wurde, hat nun den Mainstream erreicht Artikel vom 24.4.2023. Foto: Screenshot bild.de

    Ein MK-Ultra-Opfer?

    Dies scheint das Rätsel um den Lennon-Mord noch größer zu machen, als es ohnehin schon ist. Doch schon 1989 stellte Fenton Bresler in seinem Buch „Who killed John Lennon?“ die These auf, dass Chapman Teil des vom US-Geheimdienst CIA durchgeführten Bewusstseinskontrolle-Programms MK-Ultra gewesen sei, bei dem die Probanden massiv unter Drogen gesetzt und einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Chapman war demnach also bloß eine Marionette, auf die später die Schuld für den Lennon-Mord abgeladen wurde.

    Der eigentliche Täter – oder Instrukteur – sei demnach ein bis heute nicht ermittelter CIA-Mann gewesen. Auch die Bild-Zeitung kommt in ihrem Artikel zu dem Schluss:

    „Chapman soll von einem Hypnose-Experten des Geheimdienstes untersucht worden sein, kurz bevor er sich schuldig bekannte. Es kam somit nie zum Prozess. Und etwaige Beweise kamen nie auf den Prüfstand … Wurde Chapman vor seinem Schuldbekenntnis manipuliert? Die Rede ist von einem zweiten Killer …“

    Lennons radikaler Linksschwenk

    Motive für einen Mord an Lennon hätte die damals mitten in den Auseinandersetzungen des Kalten Krieges befindliche CIA durchaus gehabt.

    So war Lennon unter dem Einfluss seiner zweiten Ehefrau, der japanischen Aktionskünstlerin Yoko Ono , immer weiter stramm nach links gerückt. In der zweiten Fassung des von ihm 1968 geschriebenen Songs „Revolution“ beispielsweise wurde Gewalt zur Erreichung politischer Ziele ausdrücklich nicht mehr ausgeschlossen, was Harrison und McCartney beunruhigte.

    John Lennon und seine Frau Yoko Ono nahmen 1969 ihren Song «Give Peace a Chance» auf. LSD-Papst Timothy Leary Leary (im Vordergrund) war dabei. Foto: Roy Kerwood, CC BY, Wikimedia Commons

    Es verwunderte dann auch nicht mehr, als um die Jahrtausendwende herum herauskam, dass Lennon Ende der 60er und Anfang der 70er-Jahre laut Unterlagen des britischen Geheimdiensts MI 5 die nordirische Terrorgruppe IRA sowie die trotzkistische „Revolutionäre Arbeiterpartei“ mit Spenden unterstützte.

    Außerdem unterzeichnete der Musiker eine Petition für Prinz Sihanouk, der sich damals als Steigbügelhalter den steinzeitkommunistischen Roten Khmer andiente und deren monströse Gewalttaten verharmloste, und tauschte sich regelmäßig mit dem aus Pakistan stammenden britischen Sozialistenführer Tariq Ali aus.

    Sitzt ein Unschuldiger?

    Da Lennon im Dezember 1980 kurz vor der Erlangung der US-Staatsbürgerschaft stand, hätte es also durchaus Motive für einen Mord gegeben. Auffällig ist jedenfalls auch, dass Gerichtsmediziner Elliott Gross, der Lennons Leiche untersuchte, später selbst wegen des Verdachts auf Fehlverhalten, Irreführung über Todesursachen und Vertuschung von Beweisen für Polizeibrutalität in das Visier von Ermittlungen geriet.

    Bedrückend ist natürlich der Gedanke, dass sehr vieles dafür spricht, dass mit Mark Chapman seit nunmehr 42 Jahren die falsche Person als angeblicher Mörder Lennons im Gefängnis sitzt.

    In unserer druckfrischen Mai-Ausgabe mit dem Titelthema „Geheimakte Beatles – Die dunkle Seite der Pop-Titanen“ begeben wir uns nicht nur auf die Spur des Lennon-Attentäters, sondern enthüllen auch andere Geheimdienst- und Okkult-Verstrickungen rund um die Beatles und die Hippie-Bewegung der späten 1960er Jahre. Außerdem zeigen wir, dass die Erfolgsgeschichte der Beatles kein Zufall, sondern sorgfältig geplant war. In COMPACT 5/2023 erfahren Sie, wer im Hintergrund die Strippen gezogen hat – und welchen Zweck das diente. Hier bestellen.

     

    6 Kommentare

    1. Ich hoffe ich empfehle hier aus dem Gedächtnis das richtige Buch: "Das Tavistok Institut: Auftrag Manipulation" von John Coleman. Da steht so einiges drin zum Thema MK Ultra. Großes Kapitel über die Beatles.

      Der Hinweis, warum man John Lennon beseitigte: Er fing an zu reden. Z.B. dass die Songs der Beatles von anderen kamen, z.B. Theodor W. Adorno. Also im Prinzip gab er zu, daß die Beatles eine gecastete Truppe war bzw. alles über Fernsehauftritte, Filme und die Songs von Geheimorganisationen im Hintergrund geskriptet wurden.

    2. Ich lese gerne verschwörungstheorie aber ich befürchte diese einer zu viel war…

    3. Friedenseiche am

      wie geht?

      Lennon und Kennedy wurden nicht von deutschen ermordet?????

      sonst sind deutsche doch immer die Schuldigen für die bundesdeutschen

      Heiliger Bund des goldenen Schafes erwache aus deinem FBI schlaf

    4. Wer glaubt , DAS könnte den CIA zu einem Mord an einer letztlich unwichtigen Null motivieren, der glaubt auch , daß Ostereier vom Hasen gelegt werden.

    5. Rüdiger Dorsch am

      Meine Herren, ich kann so langsam dieses hinrücken Lennons
      zum linken Fanatiker nicht mehr lesen.
      Das Er ein Querdenker war, wussten wir damals schon !
      Diese Andeutungen und keinerlei Fakten, kann nur einer gewissen
      Auflage geschuldet sein. Es werden nur Gründe gesucht um ihn in eine
      Ecke zu schieben, die es damals noch, wie sie heute besteht, gar nicht gab.
      Warum steht zu Beispiel in diesen Bericht nicht, dass Chapman damals
      die Aussage machte, als man ihn nach 25 Jahren begnadigen wollte, aber
      Joko Ono dagegen war, " Wenn ich wieder draußen bin, töte ich den Rest
      der Beatles " ? und deshalb sitzt er auch heute noch.

    6. Nicht Verschwörungstheorie sondern krankhafte Verschwörungsspinnerei. Warum sollte der CIA eine linke Socke wie John Lennon ermorden ? Kein tragfähiges Motiv , wie immer bei paranoiden Verschwörungsphantasten . J.L. war der Unsympath unter den vier Beatles , ein in der Wolle gefärbter Linker, den ein andere Linker mal als "Held der Arbeiterklasse " bezeichnete. Sein Lied "Imagine" ist praktisch die Hymne aller Querflöten und Globalisten . Roast In Hell , John!