Mit „Lili Marleen“ ist Lale Andersen ab 1941 an allen deutschen Fronten berühmt geworden. Die CD-Reihe „Heimat, deine Sterne“ würdigt das Stück und andere bekannte Soldatenlieder und bietet seltene Aufnahmen wie Kriegsberichterstattung und Interviews aus der damaligen Zeit. Hier mehr erfahren.

    „Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch davor“ – mit diesen Zeilen beginnt wohl einer der bekanntesten deutschen Schlager aller Zeiten. Berühmt wurde „Lili Marleen“ vor allem durch die die Sängerin Lale Andersen – während der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

    Der von der Wehrmacht eroberte Mittelwellensender Radio Belgrad strahlte das Lied, das vom Abschied eines Soldaten von seiner Herzensdame erzählt, ab 1941 allabendlich an alle deutschen Fronten aus. In Spitzenzeiten flatterten wegen des bei den Landsern beliebten Stückes 12.000 Fanbriefe herein – täglich, wohlgemerkt.

    Die ersten drei Strophen des Soldatenliedes hatte der Schriftsteller und Dichter Hans Leip schon zu Zeiten des Ersten Weltkrieges – vor seiner Abfahrt an die russische Front. Zwei weitere Strophen fügte Leip später für die Veröffentlichung unter dem Titel „Lied eines jungen Wachpostens“ in der Gedichtsammlung „Die kleine Hafenorgel“ (1937) hinzu.

    Die „Lili Marleen“-CD aus der Reihe „Heimat, deine Sterne“ können Sie hier bestellen.

    In jenem Jahr entstand dann auch die bekannte Version von „Lili Marleen“ mit der Melodie des Komponisten von Rudolf Schulze. Die im Dritten Reich gefeierte Sängerin Lale Andersen nahm es 1938 in ihr Bühnenprogramm auf – und verlieh ihm eine besondere melancholische Note.

    Die 1911 als Helene Brunnenberg geborene Tochter eines Schiffsstewards trat damals im Berliner Kabarett der Komiker auf, machte dann als Schlagersängerin in der NS-Zeit Karriere. Zum absoluten Star wurde Lale Andersen durch die Aufnahme von „Lili Marleen“ im Jahr 1939. Der Soldatensender Belgrad spielte das Lied jeden Abend um genau 21:57 Uhr zum Programmschluss.

    Das Stück begeisterte sogar die alliierten Soldaten und wurde später in 30 Sprachen rund um den Erdball verbreitet. In Deutschland wurden rund von zwei Millionen Platten verkauft – „Lili Marleen“ avancierte damit zum ersten Millionenseller der deutschen Musikgeschichte

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lied unter anderem auch von Marlene Dietrich interpretiert. Lale Andersen konnte auch in der Bundesrepublik noch große Erfolge feiern – mit Schlagern wie „Ein Schiff wird kommen“ oder „Fern, so fern“. 1972 starb Lale Andersen in Wien. In Erinnerung bleibt sie als Muse der deutschen Frontsoldaten.

    Die CD „Lili Marleen und der Soldatensender Belgrad“ aus der Tonträger-Reihe „Heimat, deine Sterne“ würdigt das Stück und viele andere Soldatenlieder aus den 1930er und 1940er Jahren. Dokumentiert werden zudem seltene Aufnahmen wie Kriegsberichterstattungen und Interviews mit dem Dichter und dem Komponisten von „Lili Marleen“. Die CD können Sie – wie auch andere CDs aus der Reihe „Heimat, deine Sterne“ – zu einem unschlagbar günstigen Preis hier bestellen.

    13 Kommentare

    1. Nationalzeitung am

      Schöne CD Reihe, habe diese schon 20 Jahre, damals beim deutschen Buchdienst erworben. Rudi Schurike moderiert auch.

    2. armin_ulrich am

      Jeder Klassiker muß irgendwann aktualisiert werden,
      hier die Version oliv, BW 1-fach:
      1. Vor der Kaserne, vor dem großen Tor
      steht der Oberheiden mit der Geschwulst am Ohr
      heute muß er auf Wache stehn
      ich muß ihn nicht mehr wiedersehn‘
      bis morgen früh um zehn.
      Chor der Soldaten:
      Bis morgen früh um zehn
      2. Ich lieg‘ in dem Bettchen in der dunklen Nacht
      steht der Oberheiden noch immer auf der Wacht.
      Draußen ist’s kalt und hoffentlich
      erfriert der Oberheiden sich
      die Eier ordentlich
      Chor der Soldaten:
      die Eier ordentlich

    3. jeder hasst die Antifa am

      Heute wäre das Lied von den Grünen Gesinnungswächtern und Nazijägern verboten.

      • Wernherr von Holtenstein am

        Weilwer scho’ma‘ dabei sind:
        Der bereits etwas betagte Hamburger Mime
        links auf dem obigen Foto hieß "Henry Vahl".

    4. NVA Reserve, 1979, sonntags, Wachlokal in XXX, wir hörten
      dieses Lied, keine Ahnung mehr auf welchen Sender, fanden
      es toll und kamen uns vor wie bei der einst besten Armee auf
      dieser Erde, bei der Wehrmacht !

    5. Lale Andersen Zarah Leander Marika Rökk Ilse Werner u v a….das waren noch Frauen und Schlager

    6. alter weißer, weiser Mann am

      Lale Andersen wurde 1905 als Liselotte Helene Bunnenberg, Tochter eines Schiffsstewards, geboren.

      Es wird behauptet, daß dieses Lied in mehr als 48 Sprachen übersetzt worden ist: u. A. ins Französische, ins Russische, ins Italienische und Hebräische. Auf Ungarisch gibt es mindestens drei Übersetzungsversionen: „Márikám“, „Kicsi Mari“ und „Kívül a kaszárnyán“. In Jugoslawien hörte auch Tito dieses Lied gern. Lili Marleen ist ganz gewiß das populärste Kriegslied aller Zeiten.

      • Vollkommen richtig und das Lied wurde schon damals auf allen Seiten der Front gespielt. Lale Andersen fiel später bei Goebbels in Ungnade und der Reichsminister versuchte dieses populäre Lied dann zu verbieten, was diesem aber nicht gelang. Am Ende des Krieges wurde diese Lied aber von Zarah Leanders Hits….Ich weis es wird einmal ein Wunder geschehen….verdrängt.

        • Wernherr von Holtenstein am

          @ George: "Lale Andersen fiel später bei Goebbels in Ungnade (…)"

          Dabei steht zu vermuten, daß Frau Andersen
          sich dem "Bock von Babelsberg" gegenüber
          wohl ein wenig zu spröde benahm.