Oskar Lafontaine will es noch mal wissen: Mit seinem neuen Buch „Ami, it’s time to go“ gibt er der Ami-go-home-Kampagne kräftig Rückenwind – und liefert ein Plädoyer für die Selbstbehauptung Deutschlands und Europas ab. Hier mehr erfahren.

    Man nannte ihn immer den „Napoleon von der Saar“, und tatsächlich versucht der Sozialdemokrat derzeit das gleiche Kunststück, das dem Korsen 1815 gelungen ist: Als Kaiser abgesetzt und auf die Insel Elba verbannt, floh er mit einigen Getreuen von dem Eiland und marschierte auf die Hauptstadt, versetzte das Ancien Régime noch einmal in Angst und Schrecken.

    Lafontaine ist schon oft von Elba zurückgekehrt und hat sich nie kleinmachen lassen: Ob 1995 auf dem Mannheimer SPD-Bundesparteitag, als er sich gegen Schlaftablette Scharping durchsetzte und zum neuen Vorsitzenden der Sozialdemokraten gewählt wurde. Oder 2005, als er, der vormalige Bundesminister, der 1999 dem Kabinett Schröder den Rücken gekehrt hatte, mit der Linken (damals noch PDS plus Wahlalternative WASG) reüssieren konnte.

    Sahra Wagenknecht und ihr Ehemann Oskar Lafontaine 2017 an der Gedenkstätte für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin-Lichterfelde. Foto: imago/IPON

    Schon sein erster Auftritt auf einer Wahlkundgebung in Chemnitz trug deutlich patriotische Züge: Er polemisierte gegen „Fremdarbeiter“, die deutschen Familienvätern die Arbeitsplätze wegnähmen. Die empörten Antifanten in seiner neuen Partei wetzten die Messer, doch noch brauchten ihn die Dunkelroten als Zugpferd im Westen.

    Zusammen mit Gregor Gysi wurde er Fraktions-, an der Seite von Lothar Bisky Parteivorsitzender. 2010 drängten ihn die Apparatschiks aus beiden Ämtern – auf dem beginnenden Schmusekurs mit der NATO hätte er gestört. In seiner saarländischen Heimat jedoch hielt er sich noch über zehn Jahre mit zweistelligen Wahlergebnissen, erst in diesem Frühjahr zog er die Reißleine.

    Krieg der Oligarchien

    Nun hat sich der 79-Jährige mit einem neuen Buch zurückgemeldet: „Ami, it’s time to go“ knüpft an seinen allerersten Bestseller an: 1983 erschien bei Rowohlt „Angst vor den Freunden. Die Atomwaffen-Strategie der Supermächte zerstört die Bündnisse“ – ein Plädoyer für den Austritt zumindest aus der Militärstruktur der NATO nach dem Vorbild von de Gaulle.

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    Seine aktuelle Streitschrift formuliert im Titel zugespitzter, und zum US-Vorgehen gegen Nord Stream 2 kann man da lesen, was noch nie ein BRD-Politiker in einem Buch geschrieben hat:

    „Die Bundesregierung spricht von einem Eingriff in die Souveränität. Welch ein Irrtum. Souverän waren wir nie. Seit dem Zweiten Weltkrieg bestimmen die Amis bei uns über Krieg und Frieden.“

    Und weiter:

    „Die Militärbasen der USA in Deutschland schützen uns nicht, sondern sie gefährden uns.“

    Deshalb sei es „in unserem Sicherheitsinteresse, die US-Militärbasen auf deutschem Boden aufzulösen“. Lafontaine fährt fort: „‚Ami go home!‘ müsste das Motto der deutschen Politik sein, nachdem immer klarer wird, dass die mächtigste Militärmacht der Welt in zunehmendem Maße das Völkerrecht missachtet und die ganze Welt terrorisiert.“

    Auch zu Russland und zur Ukraine äußert sich das Polit-Urgestein. In „Ami, it’s time to go“ schreibt er:

    „Wir verurteilen – zu Recht – die korrupte Oligarchie in Russland und übersehen, dass die Ukraine ebenfalls eine korrupte Oligarchie ist. Selenskyj wurde von einem Oligarchen ins Amt gebracht und sein Name taucht in den Pandora Papers auf. Er hat Millionen ins Ausland gebracht und besitzt nach Presseberichten lukrative Wohnungen in London, in die er sich zurückziehen kann, wenn es nicht mehr so für ihn läuft. Und der nette Herr Biden ist über seinen Sohn Hunter in die krummen Geschäfte der ukrai­nischen Oligarchie verwickelt. Auch darüber schweigen unsere Medien in der letzten Zeit.“

    Doch auch die USA seien eine Oligarchie, so Lafontaine weiter. Dies habe ihm schon US-Präsident Jimmy Carter gesagt. „Wenn ich mir die Frage stelle, warum diese korrupten Oligarchien miteinander Krieg führen“, so der Autor in „Ami, it’s time to go“, „dann denke ich an ein Zitat des französischen Sozialisten Jean Jaurés: ‚Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.‘

    Dies, so Lafonatine, „sei  ein wunderbares Bild: Eine Wirtschaftsordnung, die immer nur auf Expansion und mehr Gewinn ausgerichtet ist, geht irgendwann über Leichen.“ Der „Napoleon von der Saar“ ist sich auch in dieser Hinsicht treu geblieben.

    Frech wie Oskar: In seinem neuen Buch „Ami, it’s time to go!“ rechnet Polit-Urgestein Lafontaine schonungslos mit US-Imperialismus und bundesdeutschem Vasallentum ab. Wenn Sie das preisgünstige Werk (12 Euro) heute bestellen, erhalten Sie sogar noch unsere Sonderausgabe „Corona-Lügen“ (im Wert von 9,90 Euro) automatisch als Geschenk obendrauf. Hier bestellen.

    19 Kommentare

    1. Danke für den Beweis. Wer noch 2017 zu "Karl und Rosa" pilgerte, über den braucht man kein Wort verlieren. Sind die zwei schon Mitglied im Compact -Club ?

    2. Wolfgang Eggert am

      …eine patriotische Linke Partei wird im Osten abräumen und selbst im Westen punkten. Wenn die alte, NWO-verseuchte LINKE dafür rausfliegt ist das kein wirklicher Schaden. Die interessantere Frage ist, wie sich das auf die AfD auswirkt; gibt die ein Drittel ihrer Stimmen her, dann ist das an sich kein Problem, ich fürchte nur daß das den Einfluss des nationalsozialen "Flügels" schmälert, von dem dieses Drittel in erster Linie weggeht. Darüber hinaus werden es Höcke und Co. auch langfristig schwer haben, ihre Positionen gegen das Gespann Oskar/Sara abzugrenzen. Rutscht die AfD infolgedessen in ein kapitalistisch-libertäres Fahrwasser ist´s Essig mit der Querfront an den Rändern. Dann kann die dunkelblau-schwarze Rumpfpartei in erneuerter LuckeGestalt nurmehr als Mehrheitsbeschaffer für die CDU herhalten, um den DEXIT zu besorgen. Ich fürchte dass es nach der Wende in Frankreich nun genau auf diese pragmatische Kleindeutsche Lösung hinausläuft.

      • Wolfgang Eggert am

        "Kleindeutsch" ist es, weil "wir" auf diese Weise das geopolitische GrandGaming, das uns Macron so lange hinterhergetragen hat, endgültig aufgeben. Möglich, dass man angesichts der Machtverhältnisse im frz. Parlament heute gar keine andere Wahl mehr hat. Das ist dann aber auch ganz gehörig die Schuld der weicheigen Penner in Berlin. Die Bündnispolitischen Konsequenzen sind katastrophal. Die USA rüsten das Deutschfeindliche Polen als ihre neue Machtdrehscheibe gegen Russland, gegen uns und gegen Europa auf, während im Westen die Gallier aus der germanischen Achse rausfallen. Wir verlieren ALLES. Und landen in einer Zweifrontenbedrohung

    3. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedenken ist wie sich für das Klima einzusetzen. Die Kommunisten wollten angeblich die Arbeiter unterstützen und haben sie bettelarm gemacht, indem sie sie nur gegen die alte Macht, zur deren Zerstörung, benutzt hatten. Rosa Luxenburg, "das rethorische Ungeheuer" und Liebknecht haben doch für die Auflösung der Staaten und als Ersatz für die Monarchie die egoistischen Oligarchen an deren Stelle gesetzt. Einer wird im Land immer reich sein und wenn es nicht der Adel ist dann der Ersatz, das kommunistische Politbüro.
      Wer die Feinde der einfachen Leute hoch leben läßt, der hat es nicht verstanden! Wenn ich soetwas sehe und lese wirkt das immer wie ein Brechmittel auf mich.

      • @Szymanska
        Was Lafontaine über die US-Vasallen und Kriegsverbrecher sagt und schreibt, dürfte wohl mehr als richtig und gerechtfertigt sein und genau darum geht es,
        "Ami go home".

        • Man hat früher den Deutschen vorgeworfen sie seien zu stark militärisch orientiert und kann jetzt die Auswirkungen der kleinen deutschen Gender. und Schwulenarmee bestaunen. Wenn wir die Amerikaner im Land los sind, dann wird jeder Wichtigtuer im Ausland Druck auf Deutschland ausüben können (siehe Polen, wie wollen die Polen für ein starkes Europa sorgen, wenn sie hohe Forderungen stellen?). Wir brauchen einfach eine starke Armee und Partner wie Rußland, weil es viele Räuber gibt. Man kommt der neuen Weltordnung jedesmal ein Stück näher, wenn die Macht eines Staates wegbricht. Wenn also die Amerikaner weg sind, dann entsteht in Europa ein Machtvakuum. Wir müssen deshalb zuerst erreichen, daß die unfähigen deutschen Politiker verschwinden und abgewählt werden, um näher an Rußland zu rücken. Wenn sich die Deutschen einig sind werden die ausländischen Killerorganisationen und Geheimdienste aktiver werden. Es kommt dann zu einem blutigen Gemetzel, das miuß jedem klar sein und jeder muß bereit sein die entstehende Lücke aufzufüllen. Deshalb muß es wie in den USA jedem Deutschen, wie den Amerikanern in den USA, erlaubt sein, Waffen besitzen und tragen zu dürfen. Die NATO ist die bestehende Weltarmee, die die neue Weltordnung durchsetzen soll. Die NATO verteidigt ihre "Bündnispartner" nur, wenn es hilft, die neue Weltodnung zu festigen!

        • Polen ist deshalb kein europäischer Partner mehr, sondern der Gehilfe der reichen Oligarchen oder Kommunisten, die die Welt unter sich aufteilen wollen. Polen ist zum Spielball der neuen Weltordnung und der NATO geworden.

      • @Szymanska
        Sahra Wagenknecht ist genau wie wir alle im Osten in Bewunderung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht groß geworden. Ja, diese Bewunderung war uns allen in Fleisch und Blut über gegangen. Nun, da uns nun schon seit vielen Jahren, vor allem seit die Abrißbirne ins Amt kam und dann noch die Grenzen für allen Abschaum öffnete, gezeigt wird, wie die ReGIERenden das Volk verar…en und nicht nur das, es auch verarmen lassen, sind wir mehrheitlich durch die alternativen Medien, Blogger und auch die AfD wissender geworden. Es ist wie bei den kleinen Kätzchen. Erst mit dem 10. Lebenstag öffnen diese Augen, ja und einem großen Teil des deutschen Volkes sind eben auch erst jetzt die Augen geöffnet worden. Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sind zwar Linke und mit ihrer Verehrung für Rosa und Karl in der Vergangenheit stecken geblieben, aber beide haben doch ihre patriotische Ader für unsere Heimat nicht verkümmern lassen und das allein zählt. Jürgen Elsässer war doch auch mal links und ist heute derjenige, der Millionen Menschen mit aufklärenden Fakten versorgt.

        • Elsässer geht in der Richtung weiter, indem er seine vergangenen Überzeugungen genauer überprüft und sich davon entfernt. Die beiden Kommunisten wurden in Deutschland ermordet, aber wieviele Tote hatte die Spaltung durch den Einfluß der Kommunisten in Deutschland bewirkt? Das aufwiegeln der deutschen Arbeiterschaft gegen den 1. Weltkrieg? Man erinnert sich nur an die berühmten Namen, aber die Leute, die auf dem Schlachtfeld starben, weil es an der Versogung des Militärs fehlte, darüber wird kaum gedacht. Man muß das ansprechen!

        • Humbug , "uns allen" war keineswegs die "Bewunderung " für Rosa und Karl "in Fleisch und Blut übergegangen" . Das war bei heuchlerischen , deutschlandvergessenen "DDR"-Anpassern der Fall, aber die waren eine Minderheit , die meisten Deutschen beugten sich einfach resigniert der Russenherrschaft , ganz ohne Bewunderung .

      • Wer den Kapitalismus verteidigt , ohne Kapital zu besitzen, ist ein Idiot, weiter nichts. Im Sozialismus gibt es keine Armen, weil arm sein immer den Vergleich zu Reichen voraussetzt , und mit denen macht der Sozialismus Schluß. Der sehr bescheidene Luxus der höheren Führung im Sozialismus ( natürlich kann die Staats- und Parteispitze nicht in Erdlöchern hausen und mit dem Fahrrad fahren) war nix gegen jeden beliebigen namenlosen Kapitalisten, von den Milliardären mal gar nicht zu reden.

      • Geniale Erkenntnis. Jedenfalls dann, wenn man die Herrschaft der revolutionären Elite des Volkes über die Masse der Lauen u. Indifferenten als "Oligarchie" bezeichnen will. Rein Semantisch stimmt es ja. Der Kapitalismus IST eine oligarchische Herrschaftsform , wir leben darin.

    4. Der Oskar sieht die Sachlage wie sie nunmal ist.
      Und das hat mit Rechts oder Links NICHTS zutun, es ist einfach nur gesunder Menschenverstand !

      • Die Wirklichkeit ist niemandes Freundin…

        ….und Analyse die Ermittlung der Faktenlage in ihren Zusammenhängen. Wer hier aus ideologischen oder anderen Gründen schludert, der kommt über unbrauchbare Idiotie, womöglich in Gestalt chaotischen Moralisierens, oder gegenteilig dumpfer Hetze, nicht hinaus. Chaotisches Moralisieren betreiben manch Identitätslinke, dumpfe Hetze fast alle Rechten. Machwerke von Opportunisten.

        Erst das redliche Klein Klein der sauberen Analyse -und bereits hier ist die Luft erstaunlich dünn um die Lafontaine/Wagenknecht Gang- ermöglicht das Aufzeigen der gebotenen Handlungsmaximen, wo dann oft ideologische Präferenzen eine Rolle spielen.

    5. Freichrist343 am

      Die Linke kann im Februar aus dem Bundestag fliegen. Die FDP ist jetzt erstmals auf 5 % gefallen. Bitte googeln: Sonntagsfrage
      Es müsste im nächsten Jahr eine Neuwahl geben. Wenn Wagenknecht eine Freie Linke gründet, ist eine Querfront mit der AfD möglich. Wagenknecht sorgt für Abrüstung. Die AfD macht Front gegen die LGBT-Doktrin, gegen Abtreibungen und gegen eine übermäßige Einwanderung. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

      • Au weia . Amis raus , Wagenknecht – Lafontaine braucht dann gar nicht für Abrüstung sorgen , denn die 2 + 4 – BuWe ist militärisch bedeutungslos , dann Russkis rein. So habt ihr euch das gedacht. Doppeltes Luftschloß.

      • @ Betonkopf 343:
        Sahra kann keine FREIE LINKE gründen: Die FREIE LINKE gibt es schon seit 2021 – auch in Berlin bei den Querdenker-Demonstrationen im August 2021!