„Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt“, phantasierte 2002 der damalige Verteidigungsminister Peter Struck, um die Abstellung von Soldaten in Afghanistan zu rechtfertigen. Wer aber konnte ahnen, dass sie dort nicht nur von wilden Taliban-Kämpfern, sondern – viel schlimmer noch – vom Klimawandel bedroht werden?

    Genau das hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) endlich erkannt: Die Soldaten, so Kramp-Karrenbauer gegenüber der Stuttgarter Zeitung, würden durch den Klimawandel „absehbar mehr gefordert“. Er stelle „eine zentrale Herausforderung für die globale Stabilität und Sicherheit dar“. Die Truppe kämpfe deshalb um den Erhalt ihrer Reaktionsfähigkeit.

    „Das betrifft Ausrüstung und Infrastruktur genauso wie unsere Krisenfrüherkennung und Ausbildung“, so AKK. Schon jetzt bekomme man solche Probleme in Mali und Afghanistan zu spüren. Bereits Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte jüngst im Klimawandel eine Bedrohung für die Streitkräfte des Atlantischen Bündnisses ausgemacht.

    Dabei geht es nicht nur um das Ertragen von zusätzlicher Hitze, sondern laut Kramp-Karrenbauer um ein Mehr an Einsatzleistung: „Die Bundeswehr wird absehbar mehr gefordert sein: In laufenden Einsätzen genauso wie bei möglichen Einsatzverpflichtungen in der Katastrophennothilfe oder bei humanitären Hilfseinsätzen.“

    Allerdings ist die Truppe auch ein wenig selber schuld: Schließlich tragen ihre Fahrzeuge und Waffen kräftig zum Klimawandel bei, oder? Deshalb fordert der grüne Bundestagsabgeordnete Tobias Linder nun eine klimafreundliche Bundeswehr. Die Treibhausgasemissionen müssten endlich ins Visier genommen werden: „Im gesamten Beschaffungsprozess muss die Klimakrise künftig mehr in den Blick genommen werden“.

    Unser Vermächtnis aus 2000 Jahren„Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.” Dieser Satz Joschka Fischers liegt schon länger zurück, zeigt aber das Dilemma im Umgang mit unseren Helden. Deutsche Helden kamen auch ohne Gender-Gaga aus. Jan von Flocken kennt diese Befindlichkeiten nicht. Im Gegenteil, Fischers Satz lässt von Flocken zur Höchstform auflaufen: „Was der Staat und seine besoldeten Helfershelfer an Schulen, Universitäten, Instituten, Medien etc. seit Jahrzehnten exekutieren: Das Verschwinden unserer von Helden maßgeblich geprägten Vergangenheit im ewigen Orkus des Totschweigens – es soll ihnen nicht gelingen.” Dieser Satz aus dem Vorwort ist gleichsam Programm und Mission für vorliegenden Band. Herausgekommen ist wieder ein Lesevergnügen der besonderen Art. Hier erhältlich.

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