Immanuel Kant ließ für sie alles stehen und liegen. Kein Wunder: Bei dieser ostpreußischen Spezialität läuft jedem das Wasser im Munde zusammen. Das Rezept für dieses und andere Gerichte aus dem gesamten historischen deutschen Raum finden Sie in dem Kult-Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“.

    Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat einmal nach der Popularität verschiedener regionaler Gerichte unserer Heimat gefragt. Den Spitzenplatz belegte mit 93 Prozent Bekanntheit nicht etwa das Holsteiner Schnitzel, der Rheinische Sauerbraten oder die bayerische Weißwurst, sondern ein Gericht, das davon zeugt, dass Deutschland einmal größer war als die heutige BRD – nämlich die Königsberger Klopse.

    Wer genau die Spezialität erfunden hat, ist nicht bekannt. Benannt ist sie jedenfalls nach der ostpreußischen Provinzhauptstadt Königsberg. Ob dort auch tatsächlich der Ursprung der Fleischklöße in pikanter Kapernsoße liegt, ist nicht belegt. In Kochbüchern des 19. Jahrhunderts findet man das leckere Fleischgericht auch unter den Namen „Preußischen Klöpse“, „Danziger Klöpse“, „Klöpse mit Sardellen“ oder „Sauren Klöpse“. Ihre Herkunft dürfte damit auf jeden Fall östlich von Berlin liegen.

    An der Tafel des Gelehrten

    In Ostpreußen kam der „Soßklops“, wie er dort genannt wurde, nur an Sonn- oder Feiertagen auf den Tisch. Und das auch bei hochrangigen Persönlichkeiten. „Der Philosoph Immanuel Kant hat ihn hoffähig gemacht“, so der bekannte TV-Koch Alfons Schuhbeck. Tatsächlich ließ der Gelehrte aus Königsberg seinen Gästen die Hackbällchen oft kredenzen, wodurch sie schon bald im ganzen deutschen Raum bekannt wurden.

    Das „Praktische Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche“ beschrieb die Zubereitung der Königsberger Klopse wie folgt:

    „½ kg gewiegtes {gehacktes} Rindfleisch und 125 g gewiegtes Schweinefleisch wird mit 2 Eiern, 1 eingeweichten, gut ausgedrückten Milchbrot, einigen gewiegten Sardellen und etwas gestoßenem Pfeffer gut vermengt. Zuletzt mischt man noch geriebene Semmel darunter und formt runde Klöße. Dann bereitet man helles Schwitzmehl von 2 Löffel Butter und 2 Löffel Mehl, gießt eine Obertasse kochendes Wasser dazu und lässt eine sämige Sauce davon kochen. In die Sauce tut man 2 Esslöffel fein gewiegte Sardellen oder einen gut gewässerten, fein gewiegten Hering, ferner ein paar entkernte Zitronenscheiben und 2 Eßlöffel Kapern; wenn alles kocht, schmeckt man die Sauce mit Pfeffer, Zucker und Weinessig ab.“

    Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Variationen, doch Kenner sind sich einig: Auf zwei Zutaten darf auf keinen Fall verzichtet werden – die Kapern in der cremigen Soße und die Sardellen in der Fleischmasse.

    Wie Sie Königsberger Klopse – und andere Traditionsgerichte aus allen historischen deutschen Gauen – einfach und leicht nachkochen können, erfahren Sie in dem historisch-politischen Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“. Ein Geheimtipp für alle Gourmets, die wahre „Fleischeslust“ veganen Ersatzprodukten oder gar Insektenfraß vorziehen.

    Von der Mamsell serviert

    Noch heute gehen die Meinungen auseinander, ob man für die Königsberger Klopse lieber Kalb-, Rind- oder Schweinefleisch verwenden soll. Sternekoch Schuhbeck: „Traditionell wurde Kalbfleisch verwendet, ersatzweise Kalb- und Schweinefleisch.“ Rindfleisch sei dafür „etwas sperrig“, so der Top-Gastronom.

    Ihre in allen deutschen Regionen vorhandene Popularität erlangten die Königsberger Klopse schließlich durch die sogenannten Mamsellen – Küchenhelferinnen, die oft aus entlegenen Regionen in feine Häuser kamen. Deswegen landete die herzhafte Fleischspeise bald auf den Tellern der Hamburger, Berliner, Münchner und Kölner. Doch kaum einer weiß, wie die Königsberger Klopse traditionell serviert werden: Im tiefen Teller und mit Löffel. Dazu gibt es natürlich Kartoffeln – keinen Reis! – und natürlich frischen Rote-Beete-Salat.

    Sie haben Appetit auf Königsberger Klopse bekommen? Kein Problem: Wie diese ostpreußische Leckerei und andere Spezialitäten aus allen historischen deutschen Landen – der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt – selbst zubereiten können, erfahren Sie in dem Kult-Kochbuch „Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich“. Ein echter Geheimtipp – und zugleich eine kulinarische Rundreise durch unser schönes deutsches Vaterland. Hier bestellen.

     

    15 Kommentare

    1. Alles für Kaliningrad. Alles für Bielefeld. Nichts für die rotgrüne Pest. Alles für Buxtehude und Compact Magazin. Nichts für die GEZ. Alles für das BSW. Alles für Rhenania Würselen.

    2. Wer noch die alten deutschen Kochrezepte nachlesen will, sollte sich ein „Original-Kochbuch“ von Henriette Davidis besorgen. Da steht alles drin, wie man aus natürlichen Speisen eine Mahlzeit bereiten kann. Nix mit Fertigprodukten und ohne Chemie von den Giganten der Nahrungsmittelchemie. Wer sich mal darüber informieren will, welche chemischen Zutaten und Ersatzstoffe in die handelsüblichen Nahrungsmittel gekippt werden, dem empfehle ich ne Sendung von Sebastian Lege. Wenn man dann beim nächsten Mal in den Supermarkt geht, kann einem bei dem Zutatennachweis kotzübel werden.
      Übrigens im Originaltext von annodrietinnepief steht Ostpreußische Klopse (Königsberger Klopse). Diese werden im Original mit Rind- und Schweinefleisch zubereitet. Und bitte nicht Senf, Wein und Weinessig vergessen. Oha jetzt habe ich doch das böse Wort Maggi-Würze gefunden.

    3. Deutsche Kultur/Kunst ist auch die Deutsche Küche, das Nehmen heimischer Nahrungsmittel und dessen Veredelung als Mahlzeiten im Sinne des Guten/Schönen/Hohen/Heiligen; des Schöpfungsschaffen Althergebrachten mit sinnvollem Neuerungen also. Letztlich aber ist Mensch, Nahrung und Kultur an Heimat, Volk und Nation gebunden und unterliegt diesem Zusammenhang namens Deutschtum. Ich selbst werde niemals ein Freund von Sauerteigbrot werden. Das taugt nach meinem Geschmack nur als Röstbrot.

    4. Königsberger Klopse sind eher nicht mein Fall. Wer sie mag – dennoch guten Appetit! Meinem Gusto entspräche eher ein gepflegtes, ebenso politisch inkorrektes Zigeunerschnitzel. Mal eben nur ein Beispiel…

    5. Pahns Peter am

      "Die 88 besten Fleischgerichte aus dem deutschen Reich" Na da gehts doch glatt wieder los, ich höre sie schon schreien, die Correctivler.

      • Vor allen Dingen bei Städtebezeichnungen, die ehemals zum deutschen Reich und nicht zur BRD gehören. Durch diesen Geschichtsrevanchismus könnte es den Verfassungsschutz auf den Plan rufen. Wer solche Rezepte verbreitet muss ein Reichsbürger sein.

    6. Bedaure, aber Ich ziehe Rinder-Filet und kalt geräucherten Lachs dieser Fleischreste-Verwertung vor und Kapern sind mir geradezu ein Graus.

      • Typisch! – Bei Griechen würde ich allerdings eher an Schaf und Ziegen denken…

      • jeder hasst die Antifa am

        Dein Essen scheint eher aus Insekten und sonstigen Grünen Ungeziefer zu bestehen.

      • Spiritus
        Ich dachte als Bürgergeldschmarotzer sind sie mit Presswurst ausm Drucker bestens bedient.
        Richtiges Fleisch hat ja evolutionär zur Weiterbildung des Hirns beigetragen, manche hatten nicht das Glück in den Genuss zu kommen und zernagten sich aus preislich ideologischen Gründen an Möhren.
        Ihre Schmierereien lassen es zumindest so durchblicken…

    7. DÖNER MACHT NICHT. SCHÖNER am

      Königsberger Klöpse, Karlsbader Schnitte Bayrische Weißwurst, Thüringer Bratwurst, Böhmische Knödel…..auch die schönen deutschen Gerichte, kaum einer kennt sie noch und der Ursprung ist auch nicht mehr deutsch.