Reihenweise fallen derzeit Kommunalpolitiker aus ganz Deutschland über Xavier Naidoo her, um sich mit von oben verordneten Konzertabsagen auf billige, politisch korrekte Weise zu profilieren. Eine positive Ausnahme bildet Daniel Hopp, der Chef der Mannheimer SAP Arena und Sohn des Milliardärs Dietmar Hopp, der an einem auf den 9. Oktober 2021 verlegten Konzert mit Naidoo in Mannheim festhalten will.

    Für Fans und alle, die den Sänger Xavier Naidoo jenseits der Mainstream-Propaganda kennenlernen wollen: die COMPACT Edition „Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut“ – lieferbar ab Juli. Wer bis zum 31. Mai vorbestellt, bekommt diese Ausgabe für 8,80 Euro! (Am Kiosk ab Anfang Juli 2020, Verkaufspreis dann 9,90 Euro).

    In den letzten Wochen und Monaten zeigte sich Deutschland von seiner hässlichen Seite. Bloß weil sich Xavier Naidoo den Luxus einer eigenen Meinung leistet, wurde der Soulsänger quasi über Nacht zum Extremisten gestempelt. Mehr noch: Manchmal konnte man gar den Eindruck gewinnen, der Mannheimer sei für vogelfrei erklärt worden.

    „Wir wollen Naidoo nicht in unserer Stadt“

    „Wir wollen Xavier Naidoo nicht in unserer Stadt und auch nicht jene Anhänger seiner Musik, die seine Positionen teilen. Naidoo und seine Äußerungen passen nicht hierher“, nölte Dortmunds OB Ullrich Sierau. Nun will der SPD-Politiker mit dem externen Veranstalter, der den im Besitz der Stadt befindlichen Westfalenpark für das am 5. September geplante Konzert angemietet hat, so lange herumkungeln, bis schlussendlich die gewünschte Absage in Dortmund steht. Demokratie geht jedenfalls anders!

    Auch in Rostock gibt es Politiker, die ins gleiche Horn blasen, und auch hier tut sich ein SPD-Politiker als besonders eifriger Gesinnungsjäger hervor. Der örtliche Stadtratsfraktionsvorsitzende Steffen Wandschneider-Kastell ist wegen des nun für den 22. August nächsten Jahres geplanten Konzerts in heller Aufregung und ließ die Welt wissen: „Dieser Mensch verbreitet seit Jahren die wildesten Verschwörungstheorien, hetzt gegen Minderheiten und erkennt die Bundesrepublik und das demokratische Grundgesetz nicht an.” Verwechselt der Kommunalpolitiker da nicht etwas? Das Grundgesetz schützt nämlich das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Wandschneider-Kastell offensichtlich gerne beschneiden würde.

    Auch Ladenburg positioniert sich gegen „Rechts“

    Selbst in Naidoos Heimat war es zuletzt eng für ihn geworden. In der badischen Kleinstadt Ladenburg sollte er ursprünglich am 15. August im Rahmen des „Hin und Weg“-Festivals auftreten, das nun wegen des bis Ende August geltenden Verbots für alle Großveranstaltungen nicht stattfinden wird. Dennoch verzehrten sich der Bürgermeister Stefan Schmutz, die Grünen, die SPD und eine Initiative gegen Rechts bereits vor Furcht bei dem Gedanken, Naidoo könne den Boden der Kleinstadt anlässlich eines Ausweichtermins betreten.

    Deshalb beschloss der Konzertveranstalter DeMi Promotion, den Auftritt nicht nur terminlich, sondern auch örtlich zu verlegen – und zwar in die Mannheimer SAP Arena. Hier nun gab es endlich Rückenwind für den Künstler – und zwar aus einer Richtung, aus der man ihn nicht unbedingt erwartet hätte.

    Hopp: „Naidoo fester Bestandteil des Terminkalenders“

    Daniel Hopp, der Chef der Mannheimer SAP Arena, äußerte nämlich mit Blick auf das nun am 9. Oktober 2021 geplante Konzert, dass es „uns als Veranstaltungsstätte“ nicht obliege, „über Äußerungen des Künstlers zu urteilen“. Eine eigentlich selbstverständliche Haltung, die im heutigen Deutschland aber zur absoluten Ausnahme geworden ist! Hopp erinnerte auch an die früher sehr enge Bindung der Stadt und des Veranstaltungsorts an den nun in Verruf geratenen Künstler und äußerte: „Xavier Naidoo ist seit Eröffnung der SAP Arena fester Bestandteil unseres Veranstaltungskalenders, war stets ein gern gesehener Gast.“ Nicht weniger als 14 Mal habe Naidoo in den vergangenen 15 Jahren die Arena als Solist, als Mitglied der Söhne Mannheims oder im Rahmen anderer Veranstaltungsformate gefüllt. Außerdem betonte Daniel Hopp: „Gerade in der aktuellen wirtschaftlich verheerenden Situation, in der es auch darum geht, die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu erhalten, ist es unsere Aufgabe und Pflicht, eine hohe Auslastung der SAP Arena sicherzustellen.“

    Auch Hopp dürfte nun in den Sog des von den Verbots- und Zensurpolitikern entfachten Strudels geraten. Gerhard Fontagnier, der „Rechtsextremismus-Experte“ der Grünen-Gemeinderatsfraktion, bedauerte schon in einer Mitteilung, dass es keine Verbotsmöglichkeiten für das Konzert gebe und stellte weiter fest: „Wenn einer wie Herr Naidoo mit seiner Bekanntheit solche Geschichten aus der rechtsextremen Blase erzählt, dann ist das völlig inakzeptabel.“

    Die Mannheimer Juso haben nun sogar eine Petition gestartet, um die Betriebsgesellschaft der SAP Arena von einer Absage des Konzerts zu überzeugen. Die Fans halten freilich weiter zu Naidoo. Unter die Meldung von der Verlegung des Konzerts schrieb eine Kommentatorin: „Ich liebe seine Musik, und daran wird sich auch NIE was ändern. Bei mir darf auch jeder anderer Meinung sein und leben wie er will.“

    Naidoo: Sein Leben, seine Lieder, seine Wut – lieferbar ab Juli. Wer bis zum 31. Mai vorbestellt, bekommt diese Ausgabe für 8,80 Euro! (Am Kiosk ab Anfang Juli 2020, Verkaufspreis dann 9,90 Euro)

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