Das Elektroauto wird für die Beschäftigten zum gnadenlosen Jobkiller: Laut einer vom Branchenverband Clepa beauftragten Studie werden als Folge der EU-Klimaregulierung im Bereich der PKW-Antriebsfertigung in der Europäischen Union eine halbe Million Jobs wegfallen, die mit Abstand meisten davon in Deutschland. Wenn Sie wissen wollen, wie eine ideologisch motivierte und dilettantisch ausgeführte Energiewende unser Land und unsere Industrie zerstören, dann greifen Sie zu unserem COMPACT-Spezial Öko-Diktatur – Die heimliche Agenda der Grünen.

    Es sind dramatische Zahlen, die eine Studie des Beratungsunternehmens PWC Strategy& ermittelt hat, die vom europäischen Branchen-Autiomobilzulieferverband Clepa beauftragt wurde. Demnach werden durch die EU-Klimaregulierung bei den europäischen Automobilzulieferern in den kommenden 19 Jahren von den rund 645.000 Jobs in der Antriebsstrangproduktion gut 500.000 (79 Prozent) überflüssig.

    Der Sieger ist Frankreich

    Durch den Aufbau neuer Kapazitäten im Bereich neuer Antriebstechnologien – so beispielsweise in der Batterieproduktion – könnten 226.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, was aber noch immer einen Nettoverlust von 274.000 Stellen bedeutet.

    Dabei sind die Gewinne und Verluste aus dieser Entwicklung bei einer Betrachtung der einzelnen EU-Staaten laut der Clepa-Studie sehr ungleich verteilt. Vier Länder – nämlich Frankreich, Spanien, Polen und Tschechien – können die Zahl der Arbeitsplätze im Antriebsbereich laut der Studie zukünftig sogar erhöhen. Im Falle Frankreichs liegt dies daran, dass die energieintensive Batterieproduktion künftig wohl in Ländern mit gleichermaßen preiswertem wie auch CO2-neutral hergestelltem Strom stattfinden wird. Hier hat Frankreich wegen seines hohen Anteils von kostengünstigem wie auch CO2-neutralem Nuklearstrom die Nase vorn.

    EU-Länder, die über billigen Atomstrom verfügen, sind die Gewinner der Wende hin zum E-Auto. Hier das Atomkraftwerk Doel in Belgien. Foto: ToniV3112 I Shutterstock.com.

    Massive Arbeitsplatzverluste in Deutschland

    Tschechien und Polen werden in den kommenden zwei Jahrzehnten laut der Studie dagegen von der Auslagerung der verbleibenden Fertigung von Komponenten für Verbrennungsmotoren profitieren.  Einer der beiden ganz großen Verlierer der Entwicklung ist hingegen Deutschland.

    Die Studienautoren sagen Deutschland voraus, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Antriebsbereich von heute 150.600 auf nur noch 67.900 in knapp zwei Jahrzehnten sinken wird – damit würde Deutschland mehr als die Hälfte der derzeit bestehenden Arbeitsplätze in diesem Sektor einbüßen. Noch schlimmer trifft es nur Italien, dass laut der Studie sogar 90 Prozent (!) seiner bestehenden Arbeitsplätze im Antriebsbereich verliert.

    Diener fremder Interessen

    Die Zahlen machen deutlich, wie verheerend die Strategie deutscher Politiker in Brüssel ist, die eigenen Interessen regelmäßig in den Wind zu schießen, um Maximalforderungen anderer Länder zu übernehmen. So war es ein offenes Geheimnis, dass Frankreich in den vergangenen Jahren eine extreme Herabsetzung der CO2-Schwellenwerte im Automobilsektor forderte, weil man in Paris davon ausgeht, dass man einen Wettbewerbsvorteil bei der Fertigung von Elektroautos besitzt. Die wieder im Amt bestätigte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat diese Politik immer vorbehaltlos unterstützt, obwohl sie damit objektiv nationalen Interessen schadete.

    Das Ergebnis sind Arbeitsplatzverluste in Deutschland und ein Wohlstandsaufwuchs in den anderen EU-Ländern.

    „Operation geglückt, Patient tot“ – das könnte am Ende das Ergebnis des ideologisch motivierten Umbaus der deutschen Wirtschaft sein. Es könnte zwar gelingen, den im globalen Maßstab ohnehin schon minimalen deutschen CO2-Beitrag weiter zu senken, allerdings besteht die Gefahr, dass danach auch nicht mehr viel von der deutschen Wirtschaft übrig ist. Die Autobranche scheint dabei das erste und prominenteste Opfer des Klimawahns zu werden. Lesen Sie mehr zu dem Thema in COMPACT-Spezial Öko-Diktatur – Die heimliche Agenda der Grünen.

    COMPACT-Spezial: Öko-Diktatur

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